Bundeshaushalt 2025: Was die Einigung für das Kindergeld bedeutet – auch Kitas betroffen
Nach zähem Ringen steht der Bundeshaushalt für das Jahr 2025: Neben einer Erhöhung des Kindergeldes gibt es einen interessanten Beschluss, der Kitas betrifft.
Berlin/München – Das Leben in Deutschland ist in den vergangenen Jahren teurer geworden, das bekommen besonders auch Familien mit Kindern zu spüren. Nun gibt es aus Berlin jedoch Signale, die positive Impulse setzt: Die Regierungskoalition aus SPD, Grüne und FDP hat sich bei den Verhandlungen zum Bundeshaushalt für das kommende Jahr auf ein größeres Entlastungspaket für Familien mit Kindern geeinigt.
Kindergeld und Kindersofortzuschlag steigen – auch Kitas betroffen
Berichten zufolge enthält der am 5. Juli (Freitag) beschlossene Etatplan für 2025 rund eine Milliarde Euro zur Unterstützung von armutsgefährdeten Kindern und Familien.
Ein zentrales Element ist die Erhöhung des Kindersofortzuschlags im Bürgergeld um fünf Euro, das Kindergeld steigt um den gleichen Betrag. Darüber hinaus bekommen Eltern schon für das laufende Jahr einen höheren Kinderfreibetrag: Dieser wird vom zu versteuernden Einkommen abgezogen, wirkt sich für Familien deshalb steuermindernd aus.
Die aufgeführten Maßnahmen sollen insgesamt 1,8 Milliarden Euro kosten. Auch Kindertagesstätten in Deutschland sind von dem Entlastungspaket betroffen: Zusätzlich plant die Regierung, in den nächsten zwei Jahren jeweils zwei Milliarden Euro in die Verbesserung der Kita-Qualität zu investieren.
Bundeshaushalt 2025 sieht Entlastungen vor – Kinderfreibeträge steigen
Reuters führt aus, dass der Kinderfreibetrag im laufenden Jahr um 228 Euro auf 9540 Euro angehoben wird, 2025 soll er dann um weitere 60 Euro steigen. Das Kindergeld wird im nächsten Jahr von derzeit 250 auf 255 Euro erhöht.
Finanzminister Christian Lindner setzte sich ursprünglich für eine andere Lösung ein – ohne Erhöhung des Kindergeldes.
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Der derzeitige Kindersofortzuschlag von 20 Euro für Kinder im Bürgergeld (oder in der Grundsicherung) soll mit der Einführung der Kindergrundsicherung (1. Januar 2025) auslaufen, wird aber übergangsweise weitergeführt und ebenfalls um fünf Euro angehoben.
Familien sollen 2025 mehr gefördert werden – Grüne erwarten „starkes Kinderpaket“
Aus dem von den Grünen geführten Familienministerium heißt es, dass die Verhandlungen über den Haushalt 2025 für Ministerin Lisa Paus in Zusammenarbeit mit Vizekanzler Robert Habeck in einem herausfordernden Umfeld stattgefunden hätten. Es sei „ein starkes Kinderpaket“ geschnürt worden, das armutsgefährdeten Kindern und Familien finanzielle Unterstützung bieten soll. Auch die Investitionen in die Kita-Qualität soll den Kindern zugutekommen.
Nicht selten erfordern derartige Förderungen die ausgleichende Kürzung an anderer Stelle. Laut Agence France-Presse (AFP) wird es jedoch keine Streichungen beim Bundesfreiwilligendienst, der Demokratieförderung sowie der politischen und kulturellen Kinder- und Jugendarbeit geben. (PF)