Allgäuer Festwoche 2025: Die Verantwortlichen ziehen eine erste, positive Bilanz

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Alle drei hochzufrieden mit dem Verlauf: Oberbürgermeister Thomas Kiechle, eingerahmt von der Festwochenchefin Michaela Waldmann und dem Festwochenbeauftragten des Stadtrats Hans-Peter Hartmann. © Elisabeth Brock

150.000 Gäste, friedliche Stimmung: Kemptens Festwoche überzeugt mit Messe, Heimatfest und Kultur – familienfreundlich, barrierefrei, gut angebunden.

Kempten – Oberbürgermeister Thomas Kiechle konnte nach Rücksprache mit Polizei und Blaulichtverbänden erleichtert von einem friedlichen, geselligen Fest berichten: „Das hebt uns ab von anderen Großveranstaltungen dieser Art. Der Dreiklang aus Wirtschaftsmesse, Heimatfest und Kulturtage ist ein Magnet für die ganze Region. Wir haben vieles richtig gemacht.“

Fest für die ganze Familie

Mit etwa 150.000 Gästen übersteigt die Zahl der Besucherinnen und Besucher die des vorigen Jahres. Die drei neuen Betreiber der Großgastronomien haben nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Service nachgesteuert, dabei Erfahrungen gesammelt, ein Gespür für das Flair und das untertags und am Abend unterschiedliche Klientel bekommen. In Halle 12 nutzte die Stadt Kempten die Chance, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen, um z. B. den neuen ÖPNV, das Projekt Smart City und Pläne zur Stadtentwicklung vorzustellen – ein Angebot, das rege genutzt wurde, zumal der OB an vier Tagen persönlich Rede und Antwort stand. Zahlreich waren die guten Rückmeldungen zur Familienfreundlichkeit der Festwoche – Stichworte Wickel- und Stillzelt, Kinderbaustelle, Kinder-Freiluftwerkstatt. Der Beirat für Menschen mit Behinderungen hat die konsequente Barrierefreiheit der Festwoche ausdrücklich gelobt.

Persönlicher Kundenkontakt bevorzugt

Der Festwochenbeauftragte des Stadtrats, Hans-Peter Hartmann gab zu bedenken, dass es für die Wirtinnen und Wirte am ersten Tag schwierig gewesen sei, ca. 7.000 Leute auf einen Schlag mit Essen und Trinken zu versorgen, und ist sich sicher, dass sich die Sache einschleifen wird. Es habe sich gezeigt, so der OB, dass nach Corona viele Aussteller aus dem Umland wiedergekommen sind, dass „die Allgäuer keine Internet-Junkies“ sind und viele Geschäfte auf der Festwoche angebahnt und dort Kundenkontakte gepflegt werden. Auch Geschäfte, Hotellerie und Gaststätten in der Innenstadt profitierten von der fröhlichen Festwochenstimmung. An mehreren Stellen im Gelände verteilt gab es diesmal kostenloses Trinkwasser, die Stadtparkbühne war neu ausgerichtet und bot viel Naturschatten.

Traktoren und Kulturevents begeistern

Das Oldtimer-Traktorentreffen auf dem Hildegardplatz hat die Menschen begeistert, auch die sieben abendlichen Kulturveranstaltungen im Vorfeld der Festwoche sowie die hochkarätigen Fachvorträge im neu renovierten Kornhaus waren gut besucht. Die Delegationen der Kemptener Partnerstädte waren auch heuer wieder begeistert von den überwiegend geschmackvollen Trachten, die in Kempten von Männern und Frauen ganz selbstverständlich getragen werden und ein schönes Bild abgeben. Festwochenchefin Michaela Waldmann ist mit dem Mobilitätsangebot, d. h. dem Nacht- und Pendelbus sehr zufrieden. In Gesprächen mit Gästen habe sie erfahren, dass viele jährlich wiederkommen und Veränderungen – positive und negative – sehr wohl bemerken. Der Internetauftritt wird nun überarbeitet, die Ausstellerbefragung ausgewertet. Für die 75. Festwoche im Jahr 2026 soll der Fokus auf der Milchwirtschaft liegen. Der Oberbürgermeister freut sich heute schon darauf.

kb

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