Der Dorfadvent vor dem Münsinger Pfarrheim ist nicht kommerziell. Zu familienfreundlichen Preisen gab es Glühwein, Plätzchen, Deko und mehr.
Münsing – Vergangenes Jahr musste der Münsinger Dorfadvent wegen der heftigen Schneefälle am ersten Adventswochenende kurzfristig vom Dorfplatz auf den Platz vor dem katholischen Pfarrheim verlegt werden. Der Standort mit Wasseranschluss, Toiletten und der Möglichkeit, sich im Saal aufzuwärmen, bewährte sich so gut, dass die örtlichen Vereine sich auch heuer wieder dafür entschieden.
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Schon von Weitem hörte man am frühen Sonntagnachmittag den beliebten Klassiker „In der Weihnachtsbäckerei“, wenn man sich dem Markt von der Holzhausener Straße kommend näherte. Das war ein schönes Bild, wie Jung und Alt mit den Textzetteln in Händen im Kreis standen und zur Begleitung von Bernhard Reiser am Akkordeon und Franz Haidu an der Tuba sangen. Sie alle hatten Spaß an den bekannten Weihnachtsliedern, von „Jingle Bells“ bis „Leise rieselt der Schnee“.
Der Dorfadvent ist ein kleiner Christkindlmarkt, aber mit großem Angebot. Das ist all den fleißigen Frauen und Männern aus Münsing und seinen Ortsteilen zu verdanken. Die Mitglieder des „Aktionskreis Eine Welt“ unter der Leitung von Monika Danner hatten rund 150 Adventskränze gebunden und Gestecke gebastelt. Allein die 91-jährige Josefine Schmid steuerte 30 Kränze bei. Die Damen vom katholischen Frauenbund hatten in den vergangenen Tagen Vinschgerl, Bauernbrot und vor allem Plätzchen gebacken wie die Weltmeister. Jede brachte ihr Lieblingsgebäck. Heraus kamen 130 bunte Teller mit Vanillekipferln, Zimtsternen, Marmelade- und Schokoladenkeksen. Wie jedes Jahr fanden die Naschereien reißenden Absatz.
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Erlös kommt Hilfsprojekten zugute
Die Holzhauser Papierkünstlerin Annamarie Bellmann verkaufte hübsche Geschenkkarten und Kuverts. Hedwig Huber bot an ihrem „Standl to go“ Deko-Artikel aus Restholz an, die sie selbst ausgesägt hat. Der Verein Kunst am See hatte die Bilder einiger seiner Mitglieder im Pfarrheim aufgehängt. Passend zur Vorweihnachtszeit lächelte da beispielsweise „der Engel“ von Michael Eckle die Besucher an. „Wir sind heuer das erste Mal mit dabei und freuen uns, auf die Weise auch etwas bekannter zu werden“, sagte Eckle.
Mechthild Felsch vom Ostuferschutzverband verkaufte „Springerle“, ein traditionelles Festtagsgebäck aus einem Anis-Eierschaum-Teig. Mithilfe eines Models hatte sie die Holzhauser und die Münsinger Kirche als Motive darin eingearbeitet. Am Stand des Trachtenvereins Seeröserl gab es Anhänger aus Perlen sowie Kartoffelsuppe und Schmalzgebäck. Dr. Jörg Lohse war wieder zugunsten der „Mobilen Klinik“ in der Ukraine unterwegs. Die Menschen dort haben Kissen genäht, Honig abgefüllt und Spirituosen selbst gebrannt, die Lohse feilbot. Ein Teil des Erlöses des Dorfadvents kommt seinem Hilfsprojekt zugute. Ein anderer geht nach Govindapuram in Indien, wo der Aktionskreis „Eine Welt“ eine von Ordensschwestern geführte Schule unterstützt.
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Der überhaupt nicht kommerzielle Dorfadvent, bei dem ebenfalls Glühwein und Kleinigkeiten zum Essen zu familienfreundlichen Preisen erhältlich sind, bildet jedes Jahr einen schönen Auftakt in die „staade Zeit“. Von Tanja Lühr