Letzter Bauabschnitt Peitinger Straße startet – Wird Baustelle doch schneller beendet?
Am Mittwoch startet der letzte Bauabschnitt für die Sanierung der Peitinger Straße. Bürger müssen weiterhin die B17-Umleitung nehmen, aber Mitarbeiter und Zulieferer von UPM fahren dann über Peiting. Und es gibt eine gute Nachricht: Die Baustelle könnte bereits Mitte November beendet sein.
Die gute Nachricht vornweg: „Ich glaube, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage: Wenn die Witterung passt und der Bauablauf ungestört ist, ist eine Fertigstellung bis Mitte November wahrscheinlich.“ So formuliert es Martin Blockhaus, im städtischen Bauamt verantwortlich für die Sanierungsmaßnahme an der Peitinger Straße. Ursprünglich hatte man von einer kompletten Sperrung der Verbindung zwischen Schongau und Peiting bis Ende des Jahres gesprochen. Dieser Termin sei aber auch genannt worden, damit man sich bei Verzögerungen der Baustelle nicht ständig rechtfertigen müsse. „Ich bin vorsichtig, aber wir sind voll im Zeitplan“, so Blockhaus. Die Arbeit der Firma entspreche den vollen Erwartungen, alle seien äußerst bemüht, dass die Baumaßnahme qualitativ hochwertig umgesetzt werde.
Asphaltdecke bis zum Kreisverkehr in der vergangenen Woche fertig gemacht
Jetzt geht es aber erst einmal in die letzte Phase. In der Nacht auf Freitag wurde fertig asphaltiert, derzeit erfolgen Restarbeiten an der Fahrbahn und an den Gehwegen. Damit müsste der Bereich zwischen Kanalbrücke und Kreisel sowie in der Fortführung die Werkszufahrt über die Friedrich-Haindl-Straße bis einschließlich des Bereichs am dortigen Bahnübergang weitgehend fertiggestellt sein. „Und für die Friedrich-Haindl-Straße war es wirklich zwölf Uhr“, beschreibt Blockhaus den schlechten Zustand dieses Straßenabschnitts.

In der Nacht auf Mittwoch wird laut Blockhaus die Baustelle umgestellt auf den letzten Bauabschnitt. Nun erfolgt die Sanierung ab dem neuen Kreisverkehr in Richtung Westen bis über die Lechbrücke hinaus einschließlich der Zufahrt zur Lechvorstadt bis kurz vor die Bahnlinie am Fuße des Lechbergs. Das bedeutet aber auch: Ab dem 18. September läuft der Zulieferverkehr der Papierfabrik und die Zufahrt für UPM-Mitarbeiter sowie der Anwohnerverkehr für die Peitinger Straße nur noch über Peiting (siehe Peiting-Seite). Für alle anderen Verkehrsteilnehmer bleibt es bei der bisherigen Umleitung über die Umgehungsstraße, ab der Einmündung der Dießener Straße sei die Peitinger Straße eine Sackgasse in Richtung UPM, so Blockhaus. „Eine Weiterfahrt über die Lechbrücke ist nicht möglich.“
Polizei und Rettungskräfte dürfen fahren
Für Rettungskräfte im Einsatz wie Polizei oder Krankenwagen gewähre die Baufirma die Durchfahrt über die Lechbrücke. Eine Änderung soll es für den Linienverkehr geben: Dieser soll über das sogenannte Einweichbecken an der Lechstaustufe laufen. „Busse kommen bei der Baustelle nicht so einfach um die Kurve“, so Blockhaus. Auch die Drehleiter der Feuerwehr Schongau solle nach Möglichkeit bitte über den Staudamm fahren. „Wenn es eilig ist, fahren natürlich die Bagger zur Seite“, so Blockhaus. Er ist sich sicher: „Alles funktioniert, wenn wir miteinander reden.“
Ebenfalls neu gemacht wird die Einfahrt in die Lechvorstadt, allerdings werde an der verkehrlichen Situation wenig geändert, am Ende lediglich die bisherigen Markierungen neu aufgebracht. „Wir haben viel überlegt mit Vertretern der Polizei und des Landratsamts, aber dort ist kein Unfallschwerpunkt“, so Blockhaus. Das Miteinander funktioniere gut, alle würden an dieser Stelle vorsichtig fahren. Eine Verbesserung soll es allerdings für die Fußgänger vor dem Lechwirt geben. Dort wird die Fahrbahn schmaler, dafür der Gehweg verbreitert. „Das ist auch ein Schulweg, und manche Autofahrer parken relativ nah an das Gebäude heran, sodass die Kinder dann außenherum vorbeigehen müssen“, erklärt es Blockhaus.

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Der Kreisverkehr hat 32 Meter Durchmesser
Der alte Belag an der Lechbrücke sei abgearbeitet und müsse erneuert werden, sonst ändere sich nicht viel. Der einzige Unterschied: Es sollen beide Seiten der Brücke für den Radverkehr freigeben werden. „Sinn war ja, dass wir einen richtungsgebundenen Radweg bekommen“, so Blockhaus. Und weil es bereits eine Nachfrage in der Redaktion gab, ob der neue Kreisverkehr an der Zufahrt zur Papierfabrik nicht zu klein sei für die großen Lkw der Zulieferer: Das Bauwerk hat laut Blockhaus einen Durchmesser von 32 Metern, das sind zwei Meter mehr als am Schulzentrum. Mehr sei nicht machbar gewesen, da man den Kreisverkehr auf Wunsch der Anwohner so weit wie möglich von den Wohnhäusern weggeschoben habe, um einen besseren Lärmschutz zu bekommen. „Da gab es ein Spannungsfeld, daher ist das alles ein Kompromiss.“
Im Vorfeld hatte es massive Proteste gegeben gegen die ursprünglich bis Ende des Jahres geplante Sperrung.
Blick zurück: Auch Mitte August war man in der Peitinger Straße schon recht weit gekommen.
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