23 mögliche Anklagepunkte: Norwegisches Königshaus bricht Schweigen zu Marius Borg Høiby
Die Polizei hat ihre Ermittlungen abgeschlossen, ob es zu einer Anklage kommen wird, bleibt abzuwarten. Jetzt nimmt der Palast Stellung zum Fall Marius.
Oslo – Knapp elf Monate sind vergangen, seit Marius Borg Høiby (28) im vergangenen August nach der Attacke auf eine junge Frau in ihrer Osloer Wohnung verhaftet wurde. Jetzt teilte Polizeistaatsanwalt Andreas Kruszewski in einer Pressekonferenz mit, dass Ermittlungen abgeschlossen sind. Insgesamt 23 Straftaten werden dem Sohn von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit (51) zur Last gelegt.
„Keine anderen Mitglieder der königlichen Familie befragt“: Mette-Marit und Haakon im Fall Marius außen vor
Jetzt muss die Osloer Staatsanwaltschaft entscheiden, ob Anklage gegen Marius Borg Høiby erhoben wird. Wenig zur Aufklärung beigetragen hat die norwegische Königsfamilie, wie Kruszewski bei der Pressekonferenz erläuterte: „Der Grund, warum wir außer Høiby keine anderen Mitglieder der königlichen Familie befragt haben, liegt darin, dass wir der Ansicht sind, dass ihre möglichen Erklärungen kaum zur Aufklärung der Fälle beitragen würden.“
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Marius Borg Høiby ist kein offizielles Mitglied des norwegischen Königshauses, er stammt aus einer Liaison seiner Mutter Mette-Marit mit dem Unternehmer Morten Borg (55). Marius‘ Stiefvater Kronprinz Haakon (51) hatte sich im Herbst bereits zur „ernsten Angelegenheit“ geäußert, nach Abschluss der Ermittlungen veröffentlichte die Familie lediglich eine knappe Reaktion: „Der Fall nimmt seinen Lauf im Rechtssystem und folgt den normalen Verfahren. Wir haben nichts weiter hinzuzufügen“, so Sara Svanemyr, Kommunikationsberaterin am königlichen Hof, gegenüber dem NRK.
Diese Vorwürfe werden laut Polizei gegen Marius Borg Høiby erhoben:
Ein Fall von Vergewaltigung mit Geschlechtsverkehr.
Zwei Fälle von Vergewaltigung ohne Geschlechtsverkehr.
Vier Fälle sexuell anstößigen Verhaltens.
Ein Fall von Missbrauch in engen Beziehungen.
Zwei Fälle von Körperverletzung.
Ein Fall von mutwilliger Sachbeschädigung.
Ein Fall von Bedrohung.
Fünf Verstöße gegen einstweilige Verfügungen.
Ein Fall der Belästigung eines Polizisten.
Fünf Verkehrsverstöße.
Marius‘ Verteidigerin kündigt an: „Das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen“
„Es besteht kein Zweifel, dass Marius Borg Høiby, wenn er für all das verurteilt würde, was die Polizei jetzt verlesen hat, eine Gefängnisstrafe von mehreren Jahren erwarten würde“, erklärte Kriminalexperte Olav Rønneberg im Gespräch mit TV 2 im Anschluss an die Pressekonferenz. Allerdings gab Marius‘ Anwältin Ellen Holager Andenæs (77) zu Protokoll, dass sich der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit in den drei Anklagepunkten der Vergewaltigung nicht schuldig bekennt. „Das Gericht entscheidet über die Beweislage in diesem Fall. Das letzte Wort ist also noch lange nicht gesprochen“, so die Verteidigerin laut VG.

Wie auch immer die Sache für Marius ausgeht – der Imageschaden für die norwegische Monarchie ist groß. „Der Fall wird seit fast einem Jahr untersucht und wir haben gesehen, dass er die Meinung der Menschen über die königliche Familie negativ beeinflusst hat“, so Royal-Expertin Caroline Vagle gegenüber Se og Hør. „Ich glaube leider, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird – insbesondere im Falle einer Klage.“ Für einen Lichtblick sollen Prinzessin Ingrid Alexandra (21) und Prinz Sverre Magnus (19) sorgen, Mette-Marits und Haakons gemeinsame Kinder überraschten kürzlich mit einer Premiere. Verwendete Quellen: nrk.no, tv2.no, seher.no, vg.no