Warmfreibad: Grünes Licht für Umbau und gleich neue Kosten
Grünes Licht für den Umbau, und schon wieder steigen die Kosten für das Warmfreibad. Grund sind Änderungen in der Planung. Umplanungen, die für reichlich Diskussionsstoff im Detail sorgten.
Miesbach – Die gute Nachricht vermeldete Bürgermeister Gerhard Braunmiller (CSU) zu Beginn der jüngsten Sitzung des Stadtrats: Die Kommunalaufsicht des Landratsamts hat Miesbachs Haushalt 2024 genehmigt – inklusive der geplanten Kreditaufnahmen. Damit ist nach langer Unsicherheit nun der Weg frei für den Umbau und die Sanierung des Warmfreibads.
Umgehend stiegen die Stadtratsmitglieder wenige Minuten später erneut in die Thematik ein. Denn die dem Haushalt zugrunde gelegte Planung galt es noch mal zu ändern, um so Badbetrieb und Betriebsabläufe zu verbessern. Eine Optimierung, die kostet. Denn so kommen noch mal 300.000 Euro hinzu.
Damit verteuert sich der Umbau von 5,8 auf 6,1 Millionen Euro, die förderfähigen Kosten erhöhen sich damit von 4,9 auf 5,1 Millionen Euro. Die Förderung wird mit 55,14 Prozent berechnet. Damit steigen die Kosten für die Stadt voraussichtlich von 3,1 auf 3,3 Millionen Euro.
Einige Umplanungen
Konkret soll der Kleinkindbereich wieder zurück in seine bisherige Ecke zurückverlegt werden, weil an der zunächst angedachten Stelle nahe der historischen Umkleidekabinen ein sogenannter Spraypark angelegt werden soll. Diese wasserbesprühte Spielfläche soll Kinder spielerisch ans Wasser gewöhnen.
Zudem sollen die Räume im neuen Technikgebäude umgeplant werden, auch um Rettungswege für Sanitäter zu verkürzen. Die geplante Breitrutsche soll in den Wasserkreislauf eingebunden werden, und der Strandzugang wird gedreht, um einen besseren Zugang zu erreichen. Auch wird ein Pavillon für das Aufsichtspersonal am Becken installiert.
Neu konzipiert wird das Badgebäude. Hier soll der Zugang künftig von Norden her erfolgen, durch die Umkleiden und die Wärmehalle. Die Vorteile: Die Besucher stehen im Schatten und nicht mehr in der Sonne. Außerdem ist auf der Nordseite kein Autoverkehr.
„Das ist die Grenze - mehr geht nicht“
In der Folge wurden viele Details, die Planer Josef Krautloher aus Vilshofen vorgestellt hatte, bewertet und hinterfragt – und auch die finanziellen Auswirkungen wurden kritisch diskutiert. So monierte Paul Fertl (SPD), dass mit Blick auf die mehrfachen Umplanungen die Planung wohl nicht optimal gewesen sei. „Die 300.000 Euro Mehrkosten sind an der Grenze – mehr geht nicht“, ließ er im Protokoll festhalten. Badreferent Erhard Pohl (CSU) widersprach: „Die Umplanung ist toll und wichtig.“ Und gerade der neue Eingang sei eine gute Lösung.
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Die Planungsänderungen wurden gegen die Stimme von Michael Lechner (Freie Liste), der wiederholt das Beheizen des Badewassers kritisierte, abgesegnet. Der Baubeginn ist aktuell für September 2024 geplant. Laut Bürgermeister Braunmiller soll das neue Bad zu den Sommerferien 2025 eröffnet werden.
Benefiz-Versteigerung für das Warmfreibad
Eine Million der 6,1 Millionen Euro Gesamtkosten für das neue Bad sind nicht förderfähig. Deshalb will der Förderverein – wie berichtet – diesen Betrag über Spenden und Aktionen stemmen. In diesem Rahmen ist eine Benefiz-Versteigerung geplant, die am Samstag, 25. Mai, im Freibad stattfinden soll. Bei schlechtem Wetter wird in die Wärmehalle ausgewichen. Versteigert werden zum einen Gegenstände aus dem Warmbad, die nicht mehr benötigt werden.
Außerdem kann jeder, der die Aktion unterstützen will, privat Sachen spenden wie Kunst, Bilder, Schmuck, Uhren, Sportgeräte oder Kleinmöbel, die der Förderverein dann ebenfalls versteigern wird. Was nicht versteigert wird, wird im Anschluss entsorgt oder an die Spender zurückgegeben. Versteigerungsobjekte sind vorab per Foto auf www.warmbad-miesbach.de einzureichen. Die Versteigerung findet von 11 bis13 Uhr statt. Die Anlieferung erfolgt von 8 bis 10 Uhr am Warmbad Miesbach, die Abholung ist bis 15 Uhr. Auch gibt es Brotzeit und Getränke zugunsten des Warmbads.
ddy