Böbing hat gutes finanzielles Polster für zukünftige Investitionen
6,33 Millionen Euro umfasst der Haushalt der 1900 Einwohner zählenden Gemeinde Böbing in diesem Jahr. Er weist damit einen um 969 000 Euro höheren Ansatz als im vorigen Jahr auf. Eine Besonderheit, von der andere Gemeinden nur träumen können: Bei Rück㈠lagen in Höhe von 1,6 Millionen Euro und Schulden in Höhe von nur 114 000 Euro beträgt das Pro-Kopf-Guthaben 758 Euro.
Böbing - „Die Gemeinde Böbing hat ein gutes Polster, um Investitionen und Anschaffungen in den nächsten Jahren tätigen zu können“: Das betonte mit Robert Eder der Vorsitzende des Böbinger Finanzausschusses in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Er hatte den Haushalt vorgetragen und die einzelnen Positionen erläutert.
Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s auch in unserem regelmäßigen Schongau-Newsletter. Und in unserem Weilheim-Penzberg-Newsletter.
Böbings Bürgermeister Peter Erhard sagte, so wie der Haushalt für dieses Jahr aufgestellt ist, „können wir mit gutem Gewissen zustimmen“. Sehr konservativ sei der Haushalt für das Jahr 2024 aufgestellt worden. Heißt im Klartext: Die Ausgaben wurden höher, die Einnahmen konservativ nach unten angesetzt.
„Dann geht es am Ende des Jahres leichter aus, wenn da etwas übrigbleibt“, meinte der Rathauschef. Sofern es keine „bösen Überraschungen“ durch Finanzkrisen und damit einhergehende Gewerbesteuer㈠einbrüche gibt.
Größter Brocken ist die Kreisumlage
An Ausgaben mangelt es in Böbing in diesem Jahr nicht: Der größte Posten ist die Landkreisumlage mit insgesamt 1,3 Millionen Euro, die damit um 180 000 Euro höher ausfällt als noch im Vorjahr.
Sie ist damit auch höher als der größte Einnahmeposten der Gemeinde: Die Einkommensbeteiligung ist lediglich mit 1,13 Millionen Euro angesetzt worden. Dabei erhalten die Gemeinden einen Anteil von 15 Prozent der im Gemeindegebiet erzielten Einkommensteuer.
Personalkosten schlagen ein
Nicht viel geringer als die Kreisumlage sind die Personalkosten inklusive aller Sozialausgaben mit heuer 1,2 Millionen Euro. Diese Ausgaben bewegen sich aufgrund von einkalkulierten Lohnsteigerungen mit 149 000 Euro deutlich über dem Vorjahresniveau.
Meine news
Thema Kindergarten: Den Einnahmen in Höhe von 934 500 Euro inklusive des kommunalen Zuschusses stehen Ausgaben in Höhe von 1,36 Millionen Euro gegenüber. Das Defizit für Kindergärten, die von Böbinger Kindern besucht werden, beträgt insgesamt 420 000 Euro.
Alle News und Geschichten sind auch auf der Facebook-Seite der Schongauer Nachrichten zu finden.
Um 47 000 Euro höher als im Vorjahr liegt heuer auch die Umlage an die Verwaltungs-Gemeinschaft Rottenbuch, für die im Haushaltsplan 356 000 Euro vorgesehen sind. Weitere Ausgaben sind die Planung für das Baugebiet „Lehmgrube“ mit 300 000 Euro und für dessen Erschließung nochmals 300 000 Euro. Und jeweils 200 000 Euro sind für die Kanalarbeiten und den Wasserleitungsbau in diesem Baugebiet vorgesehen.
Ordentliches Guthaben
Alle diese Ausgaben wären ohne Einnahmen natürlich nicht möglich. Den dicksten Brocken bildet dabei wie erwähnt die Einkommensteuerbeteiligung mit 1,13 Millionen Euro. Dabei erhalten die Gemeinden einen Anteil von 15 Prozent der im Gemeindegebiet erzielten Einkommensteuer.
Die zugesagten Schlüsselzuweisungen haben Kämmerin Bettina Grauer und Robert Eder mit 666 000 Euro angesetzt. Das sind 92 000 Euro weniger als noch im Vorjahr. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer wurden vorsichtig mit 400 000 Euro angesetzt. Die Grundsteuer A und B sollten 166 000 Euro ins Gemeindesäckl bringen.
Die Heimatzeitungen im Landkreis Weilheim-Schongau sind unter „merkur_wm_sog“ auf Instagram vertreten.
Insgesamt verfügt die Gemeinde Böbing über ein ordentliches Guthaben. Die Rück㈠lagen beliefen sich zum Ende des vergangenen Jahres auf 1,6 Millionen Euro. Der Schuldenstand betrug 157 000 Euro. Die Gemeinde hat damit ein gutes Polster, um Investitionen und Anschaffungen in den nächsten Jahren tätigen zu können. „Trotz möglicher Finanzkrisen“, meinte Robert Eder. Und Rathauschef Peter Erhard sagte abschließen: „Unser Ziel war nie, super dazustehen. Aber immer realistisch in die Zukunft schauen, das ist unser Ziel.“
Auch interessant
Kommentare
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.
Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!