Festtag ganz in Dunkelblau: 150 Jahre Feuerwehr Unterschleißheim

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Vom Taferlbua bis zur Fahnenabordnung: Die Freiwillige Feuerwehr Unterschleißheim ist jederzeit einsatzbereit. © Dieter Michalek

Die Freiwillige Feuerwehr Unterschleißheim hat ihren 150. Geburtstag mit einem prächtigen Umzug gefeiert. Ein Fest in Dunkelblau.

Unterschleißheim - Feuerwehren aus Nah und Fern, Vereine und andere Initiativen haben sich am Sonntag auf dem Volksfestplatz versammelt. Der Festzug zum 150. Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Unterschleißheim (FFW) war mehr als 50 Fahnen lang und ging quer durch die Stadt: Der festliche Umzug war Höhepunkt der vier Tage währenden Jubiläumsfeier.

Ehrensache:  (v.l.) Ehrenmitglied Robert Schenk, Niklas (10), der Enkel von Fahnenmutter Monika Zeitler, Erich Blaha und Ehrenkommmandant Hermann Bayer mit Enkelin Rosalie.
Ehrensache:  (v.l.) Ehrenmitglied Robert Schenk, Niklas (10), der Enkel von Fahnenmutter Monika Zeitler, Erich Blaha und Ehrenkommmandant Hermann Bayer mit Enkelin Rosalie. © Dieter Michalek

Fast 2000 Menschen am Aufstellungsplatz vor dem Festzelt

Fast 2000 Menschen hatten sich vor Lena´s Festzelt versammelt, als der Zug gegen Mittag Aufstellung nahm. Ganz vorn die Stadtkapelle Unterschleißheim. Dann die Kutschen mit der Prominenz aus Bundestag und Landratsamt. Dahinter folgt die Ehrengarde um Fahnenmutter Monika Zeitler. Seit 25 Jahren gilt sie als gute Seele der Feuerwehr. „Auf die nächsten 25“, ruft ihr einer zu, und die Feuerwehr-Mama lacht, als der Wagen sich, zunächst ein wenig holprig, in Bewegung setzt. Ferdinand, das Pferd, hat kurz gescheut. Böllerschützen haben ihm irgendwann mal einen Schreck eingejagt. Das hat das Zugtier nicht vergessen.

Böllerschützen feuern Salut am Volksfestplatz

In der vorderen Kutsche freut sich Bürgermeister Christoph Böck auf eine vergnügliche Ausfahrt durch seine Stadt. „Die Tour ist doppelt so lang wie zum Volksfest“, ruft er. Einem Lindwurm gleich, schlängelt sich der Zug auf den Münchner Ring. Dem Volksfestplatz direkt gegenüber spendet die Böllerfraktion der Unterschleißheimer Schützen den Teilnehmern Applaus. „Hey, Schritt halten!“ schmettert Kompanieleutnant Rudi Beutel einem Trupp Feuerwehrleuten zu. „Viele Kühe machen Mühe“, schallt es vielstimmig zurück.

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Befreundete Feuerwehr aus slowenischem Bergdorf kommt mit Feuerwehrauto

Selten hat man so viele Feuerwehren in Unterschleißheim erlebt. Die Abordnung aus Dobje Pri Panini meisterte den weiten Weg aus Slowenien sogar in einem Feuerwehrauto. Die Feuerwehr von dort ist offiziell und mit Urkunde Partner der Unterschleißheimer Wehr. Den Auftritt ihrer Nationalmannschaft vor drei Tagen gegen die Serben in der Allianzarena live zu verfolgen, ließen sich die Slowenen natürlich nicht nehmen. Die Frage nach dem Ergebnis allerdings löst eine lebhafte Debatte aus. 1 1, das sei ja gar nicht so übel, übersetzt Robert Kovacic. Der Feuerwehrmann aus Unterschleißheim hat seinerzeit die Fäden einer freundschaftlichen Bande in das slowenische Bergdorf geknüpft.

Die Hochbrücker Kinderfeuerwehr marschiert beziehungsweise fährt mit beim Festzug zur 150-Jahr-Feier.
Die Hochbrücker Kinderfeuerwehr marschiert beziehungsweise fährt mit beim Festzug zur 150-Jahr-Feier. © Dieter Michalek

Kinder-Feuerwehren mit Kettcar

Auch der Nachwuchs ist natürlich mit von der Partie. Am Steuer eines quietschroten Kettcars holpert die kleine Kira aus der Kinder-Feuerwehr Hochbrück über den Volksfestplatz. Der Rest der lustigen Truppe jagt zu Fuß hinterher. „Nein, nein, auf keinen Fall“, antwortet Michelle Ward auf die Frage eines Passanten. Das einem Formel 1-Wagen von Ferrari gleichende Tretauto sei ein Übungsmittel, versichert die Leiterin der Kinder-Wehr: „Damit üben wir korrektes Verkehrsverhalten.“

Auf die Patenschaft: Hochbrücker und Unterschleißheimer stoßen an beim Festzug zur 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Unterschleißheim.
Auf die Patenschaft: Hochbrücker und Unterschleißheimer stoßen an beim Festzug zur 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Unterschleißheim. © Dieter Michalek

Feuerwehr-Fahnenmutter Monika Zeitler strahlt

Zwischen der politischen Prominenz in der vorderen Kutsche und der Geistlichkeit im hinteren Gefährt, strahlt Feuerwehr-Fahnenmutter Monika Zeitler über das ganze Gesicht. „Was für eine Freude, was für eine Ehre!“ Ihr gegenüber muss Feuerwehr-Ehrenmitglied Erich Blaha daran denken, wie er sich beim 125. Jubiläum auf das 150ste gefreut hat. „Auf die nächsten 25 Jahre“, hatte vorhin einer gerufen. Warum nicht?

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