Die verflixte Sache mit Ecker und Bohrer: Spannendes Ende in einem „verreckten“ Kegel-Derby

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Lieferten sich ein besonderes Duell: die Eberfinger (in Weiß-Schwarz) und die Penzberger Sportkegler (in Rot). Zu sehen sind (hi.v.l.) Hubert Resch, Alois Kriesmair, Thomas Huppenberger, Felix Kreher, Michael Heinfling, Florian Brück, (vo.v.l.) Markus Lindner, Florian Aderbauer, Eric Kühberger, Markus Jung, Andreas Gattinger und Julian Kral. © Ralf Ruder

Das Kegel-Derby in der Bezirksoberliga zwischen Eberfing und Penzberg hatte es in sich. Am Ende spielten Ecker und Bohrer eine ganz entscheidende Rolle.

Eberfing – Das Wohl und Wehe des SKC Gut Holz Eberfing lag in den Händen von Julian Kral. Vom Schlussspieler des SKC Fortuna Penzberg hing es ab, ob der Tabellenführer der Bezirksoberliga seine erste Saison-Niederlage kassieren würde. Kral musste bei seinem 29. Wurf im vierten Satz „nur das linke Pärchen, Ecker/Bohrer, abräumen“, wie die Penzberger mitteilten. Einfach ist das beileibe nicht, und Kral traf auch nur einen Kegel. So kam er nicht mehr auf ein volles Bild – und die Eberfinger gingen, aufgrund eines Vorsprungs von fünf Holz, als 5:3-Sieger von der Bahn.

Eberfing gewinnt wegen fünf Holz Differenz

Laut Gut-Holz-Spieler Andreas Gattinger war’s „ein ganz verrecktes und auch kurioses Spiel“, das da auf der Anlage im Gasthof „Zur Post“ vonstatten gegangen war. Die Eberfinger lagen nach einem guten Start durchweg in Führung. Am Ende schmolz der Vorsprung immer mehr zusammen, bis fast nichts mehr übrig blieb. Mit 3227 Holz schafften die Eberfinger ein für sie nur mäßiges Heimergebnis.

„Wir sind froh, dass wir gewonnen haben“, sagte Gattinger. Dass der Auftritt nicht glanzvoll war – geschenkt. „Wir nehmen alles mit“, sagte Gattinger mit Blick auf die Tabelle. Dort haben die Eberfinger (24:0) vier Punkte Vorsprung auf die SG Seeshaupt/Weilheim (20:4), die am vergangenen Wochenende ihr Nachholspiel gegen Weiß-Blau Eintracht Waldkraiburg mit 6:2 gewann. Die Penzberger (16:8) sind Vierter.

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Die Fortunen waren eigenem Bekunden nach mit dem Ziel angereist, „den noch ungeschlagenen Tabellenführer auf dessen Bahnen zu ärgern“. Das Fazit der Gäste hernach allerdings lautete: „Leider ging der Plan nicht ganz auf.“ Die Penzberger holten zwar 13 von 24 Satzpunkten, spielten in gewissen Phasen eben doch zu inkonstant mit ein paar schwächeren Durchgängen. In die Vollen waren sie allerdings besser (2216:2130), während Eberfing im Abräumen vorn lag (1097:1006). Alles Belege für ein Spiel, bei dem eine klare Analyse schwerfällt.

Fortuna Penzberg macht Kegel-Derby spannend

In den Startpaarungen musste sich Gattinger (542 Holz/1:3 Sätze) einem stark spielenden Florian Brück (565/201 im Abräumen) geschlagen geben. Daneben zeigte Markus Lindner eine formidable Leistung. Mit seinen 593 Holz (230 im Abräumen) hatte er Markus Jung (513) klar im Griff. Im vierten Satz erzwang der Penzberger ein Remis (151:151), womit er zumindest einen halben Satzpunkt gewann.

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In den Mittelpaarungen lief es aus Eberfinger Sicht „ein bisserl zach“, so Gattinger. Hubert Resch (519/2:2) holte mit viel Glück den Mannschaftspunkt gegen Juniorenspieler Felix Kreher (517). Im Schlusssatz machte der Penzberger 20 Holz gut (143:123), doch das reichte knapp nicht. Im anderen Duell startete Ersatzmann Florian Aderbauer, noch in der U23 spielberechtigt, furios mit 157 Holz. Der Eberfinger zeigte danach weiter eine gute Leistung. Seine 536 Holz und 1,5 Satzpunkte reichten aber nicht, um gegen Thomas Huppenberger (552) den Mannschaftspunkt zu holen. Beim Stand von 2:2 nach Punkten führte Eberfing vor den Schlusspaarungen mit 43 Holz.

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Eberfings Alois Kriesmair (496/1:3) kämpfte an diesem Tag mit der Bahn, kam nicht wirklich zurecht. Unter 500 Holz hat Kriesmair bis dato auf seiner Heimbahn „wohl noch nicht gespielt“, mutmaßte Gattinger. Sein Penzberger Kontrahent, Kral (549), holte sicher den Mannschaftspunkt und machte ordentlich Boden gut. Das i-Tüpfelchen, sprich den letzten Wurf auf ein volles Bild, wollte Kral allerdings nicht mehr gelingen. Für Eberfing eminent wichtig war der Sieg von Eric Kühberger (541) gegen den satzgleichen Michael Heinfling jun. (526), der diesmal deutlich unter seinem bisherigen Saison-Auswärtsschnitt blieb.

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