Radklassiker am Mondsee: Fahrer aus dem Oberland platzieren sich im Vorderfeld
Der Radmarathon am Mondsee (Österreich) zieht stet viele Rennradsportler an. Heuer mischten Fahrer aus dem Weilheim-Schongauer-Bereich vorn mit.
Mondsee – Der „Mondsee 5-Seen-Radmarathon“ bezeichnet sich selbst als „Radklassiker im Salzkammergut“. Die 37. Auflage war mit rund 2500 Frauen und Männer aus 40 Nationen völlig ausgebucht. Mit dabei waren auch Radsportler aus dem Landkreis, die starke Leistungen ablieferten.
Tina Steinl holt dritten Podestplatz in Folge
„Ich bin müde, aber sehr zufrieden“, so lautete das Fazit von Tina Steinl. Die Deutenhausenerin hatte an drei Wochenenden hintereinander jeweils ein Rennen bestritten. Und wie in Bad Kleinkirchheim und Lienz (wir berichteten) erreichte sie auch in Mondsee einen Podestplatz in ihrer Klasse. Auf der Strecke C (75 Kilometer/400 Höhenmeter) fuhr die Sportlerin vom Team „Q36.5 Racing Expedition Germany“ auf den zweiten Rang. Diesmal war es im Kampf um den Tagessieg besonders knapp: Steinls Differenz zur Erstplatzierten, Jasmin Pansy (Österreich), betrug nur zwei Zehntelsekunden.
Mit Fahrerinnen aus der Bundesliga
Die Frauen hatten im Startbereich einen eigenen Block zugewiesen bekommen, in dem sich auch Fahrerinnen von österreichischen Bundesliga-Teams befanden. „Entsprechend hoch war das Tempo von Beginn an“, heißt es in einer Mitteilung. Am ersten längeren Anstieg, hinauf zur Scharflinger Höhe, musste Steinl die Spitzengruppe ziehen lassen.

Danach dauerte es etwas, bis die Deutenhausenerin eine gut funktionierende Gruppe gefunden hatte. Der weitere Rennverlauf war geprägt von vielen Attacken. Steinl bewies tatktisches Geschick, ließ sich nicht abhängen und holte so ihren dritten Podestplatz in Folge. Nach 2:04:30,5 Stunden überquerte sie die Ziellinie. In der Gesamtwertung aller 139 klassierten Frauen belegte sie den 15. Rang. Ehemann Gerhard Steinl musste aufgrund einer Erkältung diesmal aussetzen.
Team des TSV Rottenbuch nimmt Fahrt auf
Heuer nahm das vor zwei Jahren gegründete Cycling Raceteam des TSV Rottenbuch so richtig an Fahrt auf – und die jüngsten Resultate können sich wahrlich sehen lassen. Beim Mondsee-Radmarathon mischten Markus und Lukas Holzer auf der Strecke A (200 Kilometer/2600 Höhenmeter) in ihrer Klasse im Vorderfeld mit.
Die längste Strecke der Veranstaltung, bei der es an Mondsee, Fuschlsee, Wolfgangsee, Hallstättersee und Attersee entlang geht, beinhaltete auch eine zwölf Kilometer lange und bis zwölf Prozent steile Rampen auf die Postalm. Die Holzer-Brüder „meisterten die Herausforderung grandios“, so eine Mitteilung, und kamen nach rund 5:26 Stunden fast gemeinsam ins Ziel. Im Schnitt waren sie mit 36,8 km/h unterwegs.
In der Altersklasse „U30“ belegte Marcus Holzer den neunten Platz unter 104 Finishern. Lukas Holzer kam, mit acht Sekunden Differenz, auf den elften Rang. Das Duo landete auch in der Gesamtwertung mit den Rängen 33 und 37 im Vorderfeld.
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Am gleichen Wochenende sorgte Teamkollege Moritz Höflinger beim 29. Pinswanger Radrennen für Furore. Der TSV-Fahrer gewann die Klasse der „Amateure ab 2019“. Die insgesamt 80,3 Kilometer – gefahren wurde auf einer 3,6 Kilometer langen Runde – absolvierte Höflinger in 1:45:48 Stunden. An der Ziellinie hatte der TSV-Athlet eine Sekunde Vorsprung auf vier weitere Fahrer. Das Traditionsrennen, ausgerichtet vom RV Pinswang und dem RC Allgäu, bildete heuer den Auftakt zum „Sparkasse Allgäu-Willi Koller´s Radboutique Cup“.
Sieg in der Teamwertung
Eine Woche davor hatten Lukas und Marcus Holzer sowie Höflinger beim Etappenrennen „Allgäu Tour“ für eine Überraschung gesorgt. Völlig unerwartet, so eine Mitteilung, gewann das Trio Team-Gesamtwertung der Amateure. Die drei hatten gegenüber den Zweitplatzierten eine Runde und fast acht Minuten Vorsprung.
In der Einzelwertung überzeugte Höflinger als Dritter und trug das „Leader Nachwuchs“-Trikot der U23. Marcus Holzer wurde Siebter, Lukas Holzer wurde Elfter. Das vom RSV Sonthofen ausgerichtete Event bestand aus drei Etappen: einem Bergzeitfahren am Freitag, einem hügeligen Rennen am Samstag und einem bergigen Rundstreckenrennen am Sonntag. Gesamtsieger unter 37 Teilnehmern bei den Erwachsenen war Eduard Schwarzkopf vom Team Baier Landshut.