Eine Riesensalami als Preis, eine Irrfahrt und ein Doppelsieg: Landkreis-Athleten beim Imster Radmarathon
Der Imster Radmarathon zieht alljährlich viele Rennrad-Sportler an. Mehrere Athleten aus dem hiesigen Landkreis beweisen dort heuer starke Form.
Imst – Mehr als 30 Jahre nach ihrem letzten Auftritt bei einem reinen Radrennen, damals war es der Oldenburger Radmarathon, wagten sich die Triathleten Marianne und Peter Grünebach wieder unter die Zweirad-Spezialisten. Beim 9. Imster Radmarathon ging es für die fürs Erdinger Activeteam fahrenden Eheleute auf eine bergige Strecke.
Pollinger Ehepaar beim Radmarathon Imst
Die Pollinger absolvierten die Panoramarunde (70 Kilometer/700 Höhenmeter). Bei Regen und Temperaturen von acht Grad Celsius waren die äußeren Bedingungen zu Beginn eine Herausforderung für alle Beteiligten; später kam die Sonne heraus. Marianne Grünebach (Jg. 1954) überquerte als älteste Teilnehmerin nach 2:48:23 Stunden die Ziellinie. Sie war die einzige Frau über 70 Jahre und wurde als Zweite in der Wertungsklasse F6 (Jg. 1965 und älter) geehrt. Marianne Grünebach bekam einen „Bergritzel-Pokal“ und eine fast fünf Kilo schwere, annähernd einen Meter lange Riesensalami überreicht.
Im Ziel war Marianne Grünebach vor Ehemann Peter, der nach 3:04:40,0 Stunden das Imster Sportzentrum erreicht hatte. Bei Kilometer 60, im Ort Waldele, zweigte die Panoramarunde von den längeren Runden A und B ab. Der dort wegweisende Posten war für den im Pulk fahrenden Pollinger „nicht deutlich genug erkennbar“, berichtete Peter Grünebach. Erst als die Steigungen kein Ende zu nehmen schienen und sich die schmale Straße immer weiter vom Inn weg bewegte, war ihm klar: Er befand sich auf Abwegen. Die Radler um ihn herum trugen ausschließlich rote und blaue Nummern – er hatte eine weiße. Letztlich hatte Peter Grünebach gut 300 Höhenmeter und etliche Kilometer mehr absolviert als eigentlich nötig waren. Er verbuchte das Ganze als „zusätzliche Trainingseinheit“. In der Ergebnisliste wurde der 76-Jährige in der Klasse M7 (Jg. 1955 und älter) als Vierter klassiert.
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Auf der Strecke B glänzten der Böbinger Andreas Schmid (Gaplast MTB-Team) und der Weilheimer Christoph Lösche als Beste in der M5-Kategorie (Jg. 1975-1966). Beide fuhren nach 2:30:07 Stunden über die Ziellinie. Auf den 90 Kilometern mit 1300 Höhenmetern ging es von Imst über den Holzleitensattel nach Telfs, weiter über Stams und die Ötztaler Höhe nach Jerzens und zurück nach Imst. Tagessieger Jonas Holzknecht (Österreich) benötigte 2:15:39 Stunden. Der frühere Sindelsdorfer und jetzige Benediktbeuerner Florian Christ (Jg. 1995/Team Velolease) belegte auf der Strecke A (110 Kilometer/2300 Höhenmeter) mit 3:14:11 Stunden den siebten Gesamtplatz.