„Die gute Seele der Reindlschmiede“: Trauer um Marianne Rohrmoser aus Bad Heilbrunn
Marianne Rohrmoser war Wirtin aus Passion und machte den Gasthof Reindlschmiede (Gemeinde Bad Heilbrunn) zu dem, was er heute ist. Nun ist sie nach langer Krankheit gestorben.
Bad Heilbrunn – Ihren Namen kannten viele aus dem Loisachtal und Tölzer Land. Sie war eine Wirtin aus Passion. Bereits am 12. November ist Marianna Rohrmoser nach schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren gestorben. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Rudi Rohrmoser machte sie aus der recht einfachen Gaststätte Reindlschmiede einen großen Landgasthof mit Restaurant, Hotel und Metzgerei.
Trauer um Marianne Rohrmoser von der Reindlschmiede
Die Bad Heilbrunner Wirtin stammt ursprünglich aus der Nähe von Landshut. Am 3. Juni 1945 wurde sie in Hohenegglkofen geboren und verbrachte ihre Kindheit auf dem elterlichen Hof in Vogen. Sie besuchte die Hauswirtschaftsschule.
Bereits mit 17 Jahren bekam Marianne Rohrmoser ihren ersten Sohn, Helmut. „In der damaligen Zeit war das kein leichtes Unterfangen mit einem ledigen Kind“, betont Helmut Rohrmoser in Erinnerung an seine Mutter. Nach der Geburt verschlug es sie ins Tölzer Land. Bei ihrem Onkel Lenz Königbauer fand die junge Frau eine Anstellung im „Tölzer Bräustüberl“ als Köchin.
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„Dort lernte sie ihren späteren Ehemann Rudi Rohrmoser kennen und lieben“, berichtet ihr ältester Sohn Helmut. 1970 heirateten die beiden, zogen nach Oberbuchen. 1971 und 1980 kamen ihre gemeinsamen Söhne Rudi und Hans auf die Welt.
Reindlschmiede zum heutigen Landgasthof umgebaut
Das Jahr 1973 sollte große Bedeutung für die junge Familie bekommen: Rudi und Marianne Rohrmoser wagten einen großen Schritt und pachteten die Gaststätte Reindlschmiede. Zehn Jahre später konnte das Ehepaar die Immobilie kaufen. „Bis 2007 fanden zahlreiche Um- und Neubauten statt“, so Helmut Rohrmoser. Die machten aus einer einfachen Gaststätte den heutigen Landgasthof. „Meine Mutter war eine geborene und leidenschaftliche Köchin“, erinnert sich ihr Sohn zurück. „Sie war die Herbergsmutter vieler Vereine, Schützen, Trachtler und der Feuerwehr.“
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Aber noch viel mehr: Sie war für ihre Stammgäste eine Art Kummerkasten. „Sie hatte immer ein offenes Ohr für Nöte und Sorgen ihrer Stammtischler. Sie war die gute Seele der Gastwirtschaft.“
Marianne Rohrmoser nach langer Krankheit gestorben
Offiziell war Marianne Rohrmoser ab 2012 zwar im Ruhestand, doch die Leidenschaft als Wirtin war größer, und sie arbeitete immer weiter – bis ins Jahr 2019, als ein Schlaganfall ihr laut ihrer Familie einen Teil ihrer Kraft nahm. 2022 zog sie sich dann aufgrund einer Krebserkrankung endgültig aus ihrer geliebten Küche zurück.
Gemeinsame Abende mit der Familie genoss sie noch sehr. Ihre letzten Tage verbrachte sie in einem Hospiz in Polling. Hier schloss sie am 12. November für immer ihre Augen. Sie hinterlässt neben ihrem Mann und drei Söhnen auch fünf Enkel und drei Urenkel. (feb)
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