Miners vor allem in Unterzahl überragend

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Mit Überblick und Torriecher: Dejan Vogl (hier im Heimspiel gegen Landsberg) erzielte zwei Treffer und leistete zudem eine Torvorlage. © Wolfgang Lindner

Bis weit ins zweite Drittel lagen die Miners beim VfE Ulm/Neu-Ulm mit zwei Toren zurück. Dann aber drehten die Peißenberger auf - vor allem, wenn sie in Unterzahl waren.

Volle Kapelle auf der einen, eine Mini-Combo auf der anderen Seite: Diesen Eindruck konnte man gewinnen beim Blick auf den Spielberichtsbogen vor dem Bayernliga-Gastspiel der Peißenberg Miners bei den Donau Devils des VfE Ulm/Neu-Ulm. Während die Schwaben erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung antreten konnten und alle 22 Kaderplätze besetzt waren, brachten die Peißenberger wie schon beim Heimsieg zwei Tage zuvor gegen Landsberg nur dank der Unterstützung durch drei Nachwuchsspieler überhaupt drei Sturmreihen zusammen.

Drei Miners-Treffer in Unterzahl

Trotz der Personalsorgen waren die Miners vom gut in die Saison gestarteten Tabellendritten nicht zu bremsen. Nach zwei Niederlagen an der Donau in den vergangenen beiden Jahren kehrten die Miners mit einem 6:3 (0:1, 3:1, 3:1)-Erfolg an die Ammer zurück. Ausschlaggebend dafür waren die Special Teams der Peißenberger. In insgesamt elf Unterzahlsituationen ließen die Miners nur ein einziges Gegentor zu. Gleichzeitig gelangen ihnen aber während Ulmer Powerplays gleich drei Treffer, so genannte Shorthander. Dazu kamen noch zwei Treffer der Peißenberger in numerischer Überlegenheit, sodass aus einem 0:2-Rückstand am Ende der sechste Saisonsieg wurde, mit dem die Miners als aktueller Tabellensiebter den Anschluss zur Bayernliga-Spitzengruppe herstellten.

„Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft und ziehe den Hut, wie sie wieder alles reingeschmissen hat“, lobte Miners-Coach Sepp Staltmayr seine Mannschaft. „Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen, lagen aber mit zwei Tore hinten. Die Jungs haben trotz des kleinen Kaders nicht aufgegeben und immer weitergemacht“, hob Staltmayr den Teamgeist hervor.

Peißenberg lässt sich von 0:2-Rückstand nicht schocken

Im weitgehend ausgeglichenen ersten Durchgang gerieten die Miners kurz vor der ersten Pause durch einen verdeckten Schuss von Valentin Dér in Rückstand (17.). Anfang des Mitteldrittels hatte Miners-Goalie Korbinian Sertl, der davor einige gute Chancen der Hausherren entschärft hatte, beim zweiten Treffer für die Gastgeber etwas Pech. Philipp Wirz traf die Schulter des TSV-Torhüters und vor dort flog die Scheibe im hohen Bogen zum 2:0 ins Netz (23.).

Im dritten Drittel häufen sich die Strafzeiten

Danach häuften sich die Strafzeiten. Nutznießer waren insbesondere die Peißenberger, die allerdings deutlich öfter die Strafbank drückten als der Gegner. Ryan Murphy nutzte einen Konter bei Ulmer Überzahl zum 1:2-Anschlusstreffer (35.). Wenig später ließ der US-Amerikaner – diesmal herrschte Parität auf dem Eis – nach einem verunglückten Wechsel der Hausherren das 2:2 folgen (37.). Quasi mit der Pausensirene gelang schließlich Dejan Vogl bei doppelter Überzahl der Gäste der Treffer zum 3:2 und damit die erste Peißenberger Führung (40.), die trotz der Ulmer Proteste wegen der möglicherweise bereits abgelaufenen Spielzeit nicht zurückgenommen wurde.

Immer noch im Powerplay erhöhte Valentin Hörndl zu Beginn des Schlussdrittels auf 4:2 (42.). Den Vorsprung verteidigten die Miners im Anschluss leidenschaftlich, ehe ein Shorthander-Doppelpack von Sinan Öndertoglu (55.) und Vogl (56.) für die Entscheidung sorgte. Das dritte Tor der Ulmer durch Dominik Synek (59.) in Überzahl war danach nur noch eine Ergebniskorrektur

Statistik

VfE Ulm/Neu-Ulm - TSV Peißenberg 3:6 (1:0, 1:3, 1:3)
1. Drittel: 1:0 (16:34) Dér (Schneider. 2. Drittel: 2:0 (22:33) Wirz, 2:1 (34:17) Murphy (4-5), 2:2 (36:58) Murphy (Lidl), 2:3 (39:59) Vogl (5-3). 3. Drittel: 2:4(41:17) Hörndl (Murphy, Vogl/5-3), 2:5 (54:45) Ondörtoglu (4-5), 2:6 (55:01) Vogl (4-5), 3:6 (58:39) Synek (5-4). Strafminuten: Ulm/Neu-Ulm 12, Peißenberg 26. Zuschauer: 820.

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