Mit Kicker, Tischtennisplatte und Beeten: So werden die Außenanlagen an der Geretsrieder Mittelschule

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Geretsried-Wolfratshausen
  4. Geretsried

Kommentare

In die Jahre gekommen: Die Adalbert-Stifter-Mittelschule wird saniert und erweitert. Der Pausenbereich erhält neue Spielgeräte wie einen Kicker und eine Tischtennisplatte. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Die Erweiterung der Adalbert-Stifter-Mittelschule in Geretsried beinhaltet auch die Neugestaltung der Außenanlagen. Neben Sitzmöglichkeiten und Spielgeräten sind auch Pflanzbeete geplant.

Geretsried – Die Erweiterung der Adalbert-Stifter-Mittelschule gehört zu den Großprojekten, die die Stadt Geretsried in den kommenden Jahren verwirklichen will. Bekanntermaßen soll die Schule, die derzeit auf zwei Standorte – an der Adalbert-Stifter-Straße und an der Johann-Sebastian-Bach-Straße – aufgeteilt ist, am Schulzentrum zusammengelegt werden. Vorher muss das in die Jahre gekommene Stifter-Haus erweitert und saniert werden. Dazu gehört auch die Gestaltung der Außenanlagen. Die stellte Wolf Auch, Geschäftsführer von Realgrün Landschaftsarchitekten, in der jüngsten Stadtratssitzung vor.

„Wir haben einen hohen Versiegelungsgrad und eine sehr magere Ausstattung für eine Schule, die sich zukünftig verdoppeln wird“, verdeutlichte Auch den Ist-Zustand des Schulgeländes. Bekanntlich haben im sanierten Bestandsgebäude einmal 325 Schüler Platz, im Neubau 425 Schüler.

Aktuelle Nachrichten aus Geretsried lesen Sie hier.

Für die Einrichtung der Baustelle muss voraussichtlich nördlich des Areals das Gelände aufgefüllt werden. „Von Norden müssen wir eine Zufahrt für die Feuerwehr realisieren“, so der Ingenieur. Hier sollen auch Müllhäuschen und Fahrradständer untergebracht werden und die Anlieferung für die Mensa erfolgen.

Bäume und ein Outdoor-Kicker

Auf dem Vorplatz vor dem Erweiterungsbau plant Auch Sitzmöglichkeiten. Bäume sollen dort neu gepflanzt werden und es wird ein Tor geben, damit Schüler nicht unkontrolliert aus dem Areal gelangen. Der zentrale Pausenhof ist mit zwei Stufen tiefer gelegt. „Das wollen wir beibehalten“, sagte der Ingenieur. Dies sei auch das Niveau der Aula und bilde so ein verbindendes Element. Außerdem ist eine Bank-Tisch-Kombination geplant, auch für das Lernen im Freien. Genauso wie eine Tischtennisplatte und ein Outdoor-Kicker. Letzterer „wird extrem gut angenommen“, wusste Auch.

Zwischen dem Neubau und dem Bestandsgebäude ist ein Schulgarten geplant, da im Erdgeschoss des Neubaus auch die Lernküchen untergebracht sind. „Wir möchten Pflanzbeete realisieren, die von den Schülern selbst unterhalten werden“, erklärte der Ingenieur. Ebenso soll es dort einen Freisitzbereich, eine Art „Grünes Klassenzimmer“, geben.

Rückzugsbereiche in den Waldsaum

Im südlichen Schulhof ist auch eine Feuerwehrzufahrt vorgesehen. Dort sollen Bewegungs-Spielgeräte errichtet werden, an denen sich die Kinder austoben können, einen Streetball-Court, aber auch „Rückzugsbereiche in den Wald-Saum“. „Ein Eingriff in den Wald wird stattfinden“, so der Ingenieur.

Die Mensa im Neubau bekommt eine Dachterrasse. „Im westlichen Dachbereich und über der Mensa machen wir eine PV-Anlage.“ Das Dach über dem Werkbereich soll hingegen begrünt werden. „Das ist gut bei Starkregen und hat ökologische Vorteile.“ Danach zeigte Auch noch Beispiele, etwa hölzerne Sitzstufen, eine Tischtennis-Rundlaufplatte, ein Klettergerüst und Materialien, die verwendet werden sollen. Zum Beispiel ein Rasenpflaster oder ein taktiles Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderung. Bei den Pflanzen sind heimische Arten vorgesehen wie Waldkiefer, Hainbuche oder Mehlbeere. Abschließend ging Auch noch auf das Thema Licht ein. „Vandalismus war immer ein größeres Problem dort.“ Man könnte zum Beispiel mit Bewegungsmeldern arbeiten.

Radl-Abstellplätze für Vereine gewünscht

Dr. Detlev Ringer (parteifrei für die Grünen) wollte wissen, wie viele Bäume für die Baustellenvorbereitung wegmüssten. „Circa 80 Baumfällungen sind für das Gesamtprojekt nötig“, erklärte Auch. „Wir können anschließend zwischen 30 und 40 neu pflanzen. Was wir hier nicht unterbringen, wird auf den städtischen Ausgleichsflächen gepflanzt.“

Unser Wolfratshausen-Geretsried-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.

Patrik Kohlert (Geretsrieder Liste) wollte wissen, wie viele Radlstellplätze es im Freien geben wird. Im Keller, der wieder aktiviert wird, soll es 200 Stellplätze geben. „Oberirdisch sind die Plätze eher für Eltern oder Besucher vorgesehen“, meinte der Ingenieur. Damit war Kohlert nicht einverstanden. „Was ist mit den Vereinen? Wenn die kommen, ist der Keller meist zu.“ Rathausmitarbeiterin Janina Kleiber meinte: „Das müssen wir noch mal diskutieren.“ Kohlert bat darum, denn „wir brauchen auch Plätze für den außerschulischen Betrieb.“

Baubeginn nach den Sommerferien 2025

Die Außenanlagenplanung kostet 2,4 Millionen Euro netto. Das Gremium beschloss einstimmig die vorgestellte Vorentwurfsplanung. Nach den Sommerferien 2025 soll es losgehen, so hieß es im März im Stadtrat. Dann wird das Grundstück vorbereitet. Der Neubau soll bis Dezember 2028 stehen. Im Anschluss ist bis August 2030 die Generalsanierung geplant. Die Kosten für das Großprojekt sollen bei 48,56 Millionen Euro liegen.

Auch interessant

Kommentare