„Kein Kind muss auf der Straße stehen“: Belegung in Wolfratshauser Bildungseinrichtungen steigen
Viel Arbeit: Der Kinder- und Jugendförderverein in Wolfratshausen betreut 897 Mädchen und Buben. Der Kulturausschuss genehmigt zusätzliche FSJ-Stelle.
Wolfratshausen – Viel zu tun gibt es für das Personal des Kinder- und Jugendfördervereines (KJFV). 897 Mädchen und Buben sind in den Kindertagesstätten, Mittagsbetreuungen und Offenen Ganztagesschulen (OGS) der Stadt Wolfratshausen und den vom KJFV betreuten Gemeinden Egling, Icking und Münsing untergebracht.
Belegung in Wolfratshauser Bildungseinrichtungen steigen – Viel Arbeit
KJFV-Geschäftsführer Fritz Meixner präsentierte die aktuellen Belegungszahlen jüngst im Wolfratshauser Kulturausschuss. Für das Personal stellt sich nach seiner Ansicht eine neue Entwicklung als besonders herausfordernd dar. Aufgrund der Erweiterung der Unterrichtsstunden kommen die Schüler immer später in die Mittagsbetreuung, sodass der Einsatz von Pädagogen schwerer planbar wird.
„Wir mussten manchmal sogar Stunden von Personal kürzen, weil mittags zu wenig Betrieb war“, erklärte Meixner. Im laufenden Schuljahr 2024/2025 besuchen 414 Kinder und Jugendliche die Mittagsbetreuungseinrichtungen in Wolfratshausen und im Sozialraum Nord.
Wolfratshausen: wieder mehr Mittagsbetreuung in Kitas und Ganztagsschulen
Das bedeutet eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Hinzu kommen 202 OGS-Schüler sowie 281 Kinder aus den integrativen Kinderhorten und -gärten. 25 von ihnen haben eine erhöhten Förderbedarf und binden daher mehr Personal.
Ob sich die Belegungszahlen in den kommenden Jahren weiter nach oben entwickeln, ist laut Meixner zwar noch nicht abzusehen. „Wir werden die Nachfrage aber weiterhin erfüllen können, sodass in Wolfratshausen weiterhin kein Kind auf der Straße stehen muss“, versprach der KJFV-Geschäftsführer.
Meixner berichtete von einem Anruf eines ehemals in München wohnenden Familienvaters, der einen Betreuungsplatz für sein Kind suchte und verwundert war, dass er sofort eine Zusage bekam. „Er war so gerührt, dass er spontan eine Spende von 300 Euro an unseren Verein überwiesen hat“, erzählte er.
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Dritte Bürgermeisterin Annette Heinloth (Grüne), die den Kulturausschuss in Vertretung von Ratshauschef Klaus Heilinglechner leitete, zeigte sich beeindruckt. „897 Kinder zu betreuen, ist schon eine enorme Leistung“, lobte sie.
Zusätzliche FSJ-Stelle für Grundschule Weidach
Direkt im Anschluss genehmigte der Kulturausschuss die Förderung einer zusätzlichen FSJ-Stelle (Freiwilliges Soziales Jahr) an der Grundschule Weidach. Dabei unterstützt ein junger Mensch am Vormittag die Lehrkräfte im Unterricht und wechselt im Anschluss in die dortige Mittagsbetreuung des Kinder- und Jugendfördervereins.
Der Kulturausschuss beschloss einstimmig, die notwendigen Mittel in Höhe von 5.250 Euro im Etat einzustellen. Die Gesamtkosten für die FSJ-Stelle mit 39 Wochenstunden belaufen sich auf rund 10.500 Euro, die sich die Stadt und der KJFV teilen.
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