Feuerwehr Pastetten: Frischer Wind im Vorstand

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Erding
  4. Pastetten

Kommentare

Die Pastettener Feuerwehr hat einen neuen Vorstand (v.l.): Vorsitzender Günter Plieninger, Andreas Renner, Tim Behr, Florian Neumair, Christian Recknagel, Paul Schoers, Andreas Wagner, Andreas Gantner, Antonia Plieninger und Kommandant Peter Lex. © Iulia Moaca

Zwei junge Beisitzer verstärken das Führungsteam des Pastettener Feuerwehrvereins. Die Aktiven waren derweil im vorigen Jahr stark gefordert: Die Einsatzzahlen haben sich fast verdoppelt.

Das Jahr 2023 stach in der Jahreshauptversammlung der Pastettener Feuerwehr am Mittwochabend im Gerätehaus deutlich hervor. Denn die Einsatzentwicklung zeigte, dass da im Rückblick auf die vergangenen 15 Jahre die meisten Einsätze stattfanden, nämlich 98 an der Zahl. Und damit fast doppelt so viele wie 2022, wo 55 Einsätze verbucht wurden.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Günter Plieninger und einer Schweigeminute in Gedenken an die verstorbenen Kameraden präsentierte Kommandant Peter Lex diese „nackten Zahlen“ der Einsatzstatistik aus dem Vorjahr und erläuterte deren Entwicklung.

Neben einem Brand im Kindergarten in Karlsdorf im April 2023 sorgte auch der große Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Poigenberg für viel Chaos (wir berichteten). Lex selbst sei allein bei diesem Brand 30 Stunden im Einsatz gewesen, berichtete er.

Vor allem auch der Einsatz der Rettungshundestaffel trug mit insgesamt 20 zu den gestiegenen Einsatzzahlen bei. Diese Staffel wird herangezogen, um vermisste Personen aufzuspüren oder Unfallopfer im Schockzustand vom Unfallort zu entfernen.

Das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, bedeutete, sich an die schwierigen Einsätze zu erinnern. Für das unaufhörliche Engagement und die stets gute Zusammenarbeit bedankte sich Lex ausdrücklich bei der gesamten Mannschaft. In den 98 Einsätzen wurden ihm zufolge insgesamt 83 Menschen – und eine Katze vom Baum – gerettet. „Die Zahlen sind bombastisch, und das liegt an euch“, so Lex weiterhin. Man müsse bedenken, dass diese Leistung ehrenamtlich und in der Freizeit der Einsatzkräfte erfolge.

Drei Satzungsänderungen wurden einstimmig beschlossen. Ab jetzt können Mitgliederversammlungen auch schriftlich via Presse, E-Mail oder Direktnachricht angekündigt werden. Außerdem wurde der Vorstand um zwei Beisitzer erweitert, die aus den jüngeren Reihen kommen sollten. Damit wolle man den Nachwuchs fördern und ihm die Arbeit im Vorstand näherbringen. Der Mitgliedsbeitrag wurde zudem erstmals seit 1985 erhöht – für Aktive von 7 auf 10 Euro, für Passive von 10 auf 20 Euro.

Bei den Neuwahlen des Vorstands, unterstützt von Bürgermeister Peter Deischl als Wahlhelfer, gab es keine großen Überraschungen. Vorsitzender Günter Plieninger wurde wiederholt ins Amt gewählt, während der bisherige 2. Vorsitzende Thomas Neumair von Christian Recknagel abgelöst wurde.

Auch 1. Kassier Andreas Renner übernimmt weiterhin diesen Posten zusammen mit 2. Kassier Tim Behr. Die beiden Schriftführer Andreas Wagner und Florian Neumair bleiben ebenfalls im Amt. Bei den zuvor beschlossenen neuen Posten bringen mit Paul Schoers als 1. Beisitzer und Antonia Plieninger als 2. Beisitzerin zwei junge Mitglieder frischen Wind in den Vorstand.

„Wir haben den zweitgrößten Frauenanteil aller Feuerwehren im gesamten Landkreis“, verkündete Lex zudem stolz. Und überhaupt entlockte die Statistik den Anwesenden das eine oder andere Staunen. Man gehe gemeinsam durch dick und dünn, oder anders ausgedrückt: durch Feuer und Eis. Denn auch mit dem heftigen Schneefall Anfang Dezember 2023 hatte die Wehr so einiges zu tun.

Jugendwart Andreas Wagner berichtete anschließend darüber, dass 2023 für die jungen Feuerwehrler ein vergleichsweise ruhiges Jahr gewesen sei. Er appellierte an seine Kameraden: „Für den Berufsfeuerwehrtag sind wir noch auf der Suche nach leerstehenden Gebäuden oder Schrottfahrzeugen als Übungsobjekte. Falls jemand was weiß, bitte bei mir melden.“

Kassier Andreas Renner gab einen Einblick in die finanzielle Lage des Feuerwehrvereins. Hervorzuheben waren Spenden an die Gemeinde Moosinning für das Projekt „Zamhoidn für Reine“ in Höhe von 800 Euro sowie ans Leserhilfswerk „Licht in die Herzen“ der Heimatzeitung in Höhe von 1000 Euro. Damit wolle man Gutes tun, dort wo es gebraucht werde, so Renner.

Neben der Wahl des Vorstands wurden zudem langjährige Mitglieder geehrt und Ehrenabzeichen vergeben (Bericht folgt).

Auch interessant

Kommentare