Oldtimertreffen in Neufahrn: Mehr Besucher als erwartet - „Alle haben von sich aus geholfen“

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So funktioniert's: Peter Meier demonstriert den Zuschauern, wie ein Traktor aus den 1940er-Jahren mit Holz zum Laufen gebracht wird. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Der Eglinger Ortsteil Neufahrn glich am Sonntag einem einzigen, großen Freilichtmuseum. Um die 2000 Besucher kamen zum Oldtimertreffen. Die Veranstalter sind mehr als zufrieden.

Egling - Tuff-Tuff-Geräusche von röchelnden Traktoren, gemischt mit gurgelnden Motoren von alten Motorrädern und Autos waren am Sonntag aus nahezu jeder Ecke in Neufahrn zu hören: In dem Eglinger Ortsteil fand wie berichtet ein Oldtimertreffen statt. Das ganze Dorf glich einem einzigen, großen Freilichtmuseum.

Oldtimertreffen in Neufahrn: Perfektes Wetter, zahlreiche interessierte Besucher

Mit 1500 Besuchern hatte der Verein zum Erhalt historischer Fahrzeuge und Geräte (HGF) im Vorfeld gerechnet. „Letztendlich dürften es um die 2000 gewesen sein“, bilanziert Vorsitzender Peter Meier. „Das Wetter war perfekt: nicht zu warm, nicht zu kalt. Etwas bewölkt, die Sonne hat nicht geknallt“, schwärmt der 44-Jährige.

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Besonders an dem Fest: Es handelt sich laut dem Vorsitzenden um kein „klassisches Oldtimertreffen“, bei dem auf einem einzigen Feld historische Fahrzeuge ausgestellt sind. Stattdessen parkten die rollenden Raritäten in Neufahrn entlang an den Straßen. „An jeder Ecke im Ort gab es Neues zu entdecken.“

Oldtimertreffen Neufahrn
Eine Oldtimerundfahrt quer durch den Ort rundete die Veranstaltung ab. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Zahlreiche Schaulustige tummelten sich zu den angebotenen Vorstellungen. Ein Highlight: die Ausstellung und Vorführung mehrere Eicher-Fahrzeuge von Egon Eicher höchstpersönlich, dem Sohn des Firmengründers. „Das Interesse an der alten Technik war groß“, freut sich Meier.

Bei Oldtimertreffen: Besucher verspeisen 2000 Semmeln, 50 Kuchen und 350 Pizzas

Ein paar Meter weiter amüsierten sich beim Kinderprogramm die jüngsten Gäste. Für sie standen unter anderem historische Porscherundfahrten, Wasser spritzen mit einer alten Handkurbelspritze der Feuerwehr am Dorfweiher und ein Kettenkarussell zur Auswahl. „Viele Mädchen und Buben wollten am Ende gar nicht mehr heim, weil es ihnen so gut gefiel“, erzählt der 44-Jährige und lacht.

Oldtimertreffen Neufahrn
Volle Bänke: Auch die Nachfrage für die angebotene Kulinarik war bei der Veranstaltung groß. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Zentraler Ort des Geschehens bildete die Dorfmitte an der Kirchstraße. Eine Wiese vom anliegenden Nachbarn verwandelte sich zum Kaffeegarten, Essens- und Getränkestände versorgten die hungrigen und durstigen Gäste.

Parallel dazu zogen mobile Brotzeit-Leiterwagen mit Wurstsemmeln durch den Ort. Insgesamt 2000 Semmeln, 50 Kuchen und 350 Pizzas warteten am Sonntagvormittag auf den Besucheransturm. Meier: „Am Ende des Tages war alles weg.“

Eine einstündige Ortsdurchfahrt der mehr als 400 Oldtimer am Nachmittag bildete mehr oder weniger den Abschluss der Veranstaltung. Pünktlich im Anschluss, gegen 16 Uhr, begann es in Neufahrn zu tröpfeln. Peter Meier: „Aber da war der Großteil zum Glück vorbei.“

Große Veranstaltung in Neufahrn: Nachbarn, Freunde und Familie packen mit an

Aus insgesamt 40 Mitgliedern setzt sich der HGF zusammen. „Knapp 100 Helfern haben wir aber für die ganze Organisation und Umsetzung gebraucht.“ Nachbarn, Freunde und Familie packten mit an. „Egal ob Strom für den Kühlschrank, Kuchen backen oder Hilfe beim Ausschank. Alle Neufahrner haben von sich aus geholfen“, erzählt der Neufahrner stolz.

Eine Woche lang stand der 44-Jährige nun permanent unter Strom. „Nach dem Fest war nicht nur mein Handyakku leer, sondern auch mein persönlicher“, erzählt Meier und lacht. Jetzt hat er erst einmal Zeit, beides wieder aufzuladen.

Egal ob Strom für den Kühlschrank, Kuchen backen oder Hilfe beim Ausschank. Alle Neufahrner haben von sich aus geholfen.

Erst in vier Jahren möchte der HFG „wahrscheinlich“ das nächste Oldtimertreffen auf die Beine stellen. „Unter der Voraussetzung, dass wir wieder genug Helfer haben“, betont Meier. Bei der Neufahrner Dorfgemeinschaft dürfte das kein Problem darstellen. kof

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