Befragung in Peiting: Das haben Grundstückseigentümer mit unbebauten Flächen vor

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Aus der Vogelperspektive lässt sich erkennen, wie viele freie Flächen es im Peitinger Ortsbereich gibt. Insgesamt handelt es sich um rund 85 000 Quadratmeter, die sofort bebaut werden könnten. Die meisten Eigentümer haben aber andere Pläne. © Bayern-Atlas

Um herauszufinden, was Grundstückseigentümer mit ihren unbebauten Flächen im Peitinger Ortsbereich vorhaben, hat die Gemeinde jüngst eine Befragung durchgeführt. Nun liegen die Ergebnisse vor.

Peiting – Wer im Peitinger Ortsbereich ein freies Grundstück besitzt, das rechtlich gesehen bebaut werden könnte, hat in den vergangenen Wochen Post vom Marktbauamt bekommen. An 76 Adressen hat die Gemeinde Fragebögen verschickt, um herauszufinden, was die Eigentümer langfristig mit ihren Flächen vorhaben (wir berichteten).

„Dem Markt ist wichtig zu wissen, warum diese Grundstücke nicht bebaut werden und was damit geplant ist“, erklärt Sabine Baar in einer Pressemitteilung. Sie war für die Befragung im Marktbauamt federführend verantwortlich und erinnert daran, dass die Gemeinde immer wieder von der Regierung von Oberbayern ermahnt worden war.

Das haben Grundstückseigentümer in Peiting mit unbebauten Flächen vor

Immerhin hatte der Ort über die Jahre neues Bauland geschaffen, obwohl es die freien Flächen gibt, für die bereits Baurecht besteht. Insgesamt handle es sich um ca. 85 000 Quadratmeter sofort bebaubaren Grund im Ortsgebiet, der sich in privatem Eigentum befindet, so Baar. Das hat eine Erhebung der Gemeinde im vergangenen Jahr ergeben.

Inzwischen ist die Befragung abgeschlossen, und mit dem Ergebnis der Befragung zeigt man sich durchaus zufrieden. So habe knapp die Hälfte der Angeschriebenen den Fragebogen ausgefüllt zurückgeschickt, freut sich die Marktgemeinde über eine „hohe Rücklaufquote“.

„Keine Überraschung“ sei dabei gewesen, dass ein Großteil der Eigentümer die Grundstücke für die Enkel oder eine spätere Eigennutzung „weiter bevorraten möchte“, wie Baar erklärt. Dem freien Baumarkt werden die Flächen also nicht zur Verfügung gestellt. Ein weiterer Teil soll auch künftig landwirtschaftlich genutzt werden, was eine Bebauung ebenfalls ausschließt. Aber immerhin: „Elf Grundstücke sollen in den nächsten zehn Jahren tatsächlich bebaut werden.“

Für Enkel „bevorraten“ oder Wunsch nach Tausch

Ein paar Eigentümer hätten zudem den Wunsch geäußert, ihr Land gegen andere Grundstücke einzutauschen. „Hier kann allerdings die Gemeinde nicht tätig werden, da keine entsprechenden Tauschpartner vorhanden sind“, so Baar. Der Wunsch nach einem Beratungsgespräch, den man im Antwortbogen ebenfalls angeben konnte, sei vereinzelt geäußert worden.

„Diesem wird nun umgehend entsprochen“, heißt es. Bei den Fragen handelt es sich Baar zufolge um jene „baurechtlicher Natur“, in denen man sich immer an das gemeindliche Bauamt wenden könne.

Einige Eigentümer hätten auch Anmerkungen geäußert, „die außerhalb des Einflusses der Gemeinde liegen, aber natürlich Befindlichkeiten und Wünsche aus der Bevölkerung“ aufzeigen. Dazu gehören etwa der Wunsch nach besseren Bahnverbindungen, eine Senkung der Leitzinsen oder auch das Zur-Verfügung-Stellen von Kapital.

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„Eine Frage, die man allerdings schon im Einzelfall im Bauamt besprechen könnte, ist zum Beispiel die Schaffung von Tinyhäusern bzw. kleinen Häusern in bestehenden Baugebieten“, räumt Baar ein. Hier sei vieles möglich, jedoch müsste je nach Baugebiet das Ganze individuell betrachtet werden.

Im Peitinger Rathaus blickt man insgesamt sehr positiv auf die Befragung und die freiwillige Beantwortung durch die Grundstückseigentümer. „So können wir zumindest gegenüber den Aufsichtsbehörden belegen, warum in Peiting so viele bebaubare Flächen auch weiterhin unbebaut bleiben dürften“, fasst es Bürgermeister Peter Ostenrieder in der Mitteilung zusammen. Er will in den kommenden Tagen Antwortschreiben an einige der Teilnehmer verschicken.

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