Pro Communo AG verzeichnete 2023 Umsatz von 5,97 Millionen Euro

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Zufrieden mit dem zurückliegenden Geschäftsjahr sind (v.l.) Aufsichtsratsvorsitzender Martin Weber und Vorstand Franz Höhensteiger. Zur Aktionärsversammlung im Irschenberger Trachtenheim begrüßten sie rund 170 Gäste. © Stefan SChweihofer

Im 30. Jahr ihres Bestehens hat die pro communo AG außer dem Jubiläum noch einen weiteren Grund zum Feiern. Bei der Aktionärsversammlung im Irschenberger Trachtenheim gab Vorstand Franz Höhensteiger einen Jahresumsatz von knapp 5,97 Millionen Euro bekannt.

Irschenberg – „Das ist ein absolutes Rekordergebnis“, erklärte er. Für die Aktionäre bedeutet es eine Dividende von 3,5 Prozent.

Zu der Versammlung begrüßten Höhensteiger und Aufsichtsratsvorsitzender Martin Weber aus Feldkirchen-Westerham etwa 170 Gäste. Bei freier Verköstigung verfolgten diese Höhensteigers Präsentation zum Geschäftsbericht und später als Schmankerl zum Jubiläum das Kabarett von Christine Eixenberger (siehe Kasten).

Umsatzsteigerung

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2023 bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 18 Prozent, erklärte Höhensteiger (2022: 5,03 Millionen). Besonders positiv hätten sich dabei die Projekte Forstarbeiten, Winterdienst und Kehrarbeiten entwickelt. Beim Winterdienst mit einem Umsatz von 1,52 Millionen Euro (2022: 1,22 Mio) schlug zu Buche, dass sowohl die Monate am Jahresanfang 2023 als auch am Jahresende besonders schneereich waren. „Wir haben außerdem einige große Aufträge und neue Touren dazubekommen“, sagte Höhensteiger, unter anderem aus dem Münchner Raum.

Dienstleistungen

Die pro communo wird besonders von Kommunen gebucht – nicht nur beim Winterdienst. Gefragt sind hier auch Grünflächenpflege, Kehrarbeiten und Forstarbeiten. Zu Letzteren zählen nämlich auch Baumkartierung und die Beurteilung des Zustands von Bäumen, was die Dienste der pro communo wiederum für große Hausverwaltungen interessant macht. Nach der Zustandsbeurteilung kann die AG je nach Notwendigkeit Pflege- oder sogar Fällarbeiten mitsamt Abtransport anbieten –ein geschätztes Rundumpaket.

Kooperationspartner

Für die angebotenen Dienstleistungen arbeitet die pro communo unter anderem mit dem Maschinenring und Subunternehmern zusammen. „Wir haben im vergangenen Jahr bis zu 90 Mitarbeiter beschäftigt“, berichtete Höhensteiger. Um diese halten zu können, wurden Löhne angepasst und werden beständig Fortbildungen angeboten. „Wir möchten gute und qualifizierte Leute haben.“ Nicht nur in die Mitarbeiter „investiert“ die pro communo, sondern auch in moderne Technik. „Digitalisierung ist ein Riesenthema“, betonte Höhensteiger und legte das anhand des Winterdienstes eindrucksvoll dar. Ein Teil der Fahrzeuge sei bereits mit GPS ausgestattet. Damit sei nicht nur nachvollziehbar, wann und wo ein Fahrzeug unterwegs war, sondern auch, ob es geräumt und gestreut habe. Wenn es um Versicherungsfälle gehe, sei das enorm wichtig, sagte Höhensteiger; und jedem Anrufer könne er sagen, ob und wann der Winterdienst schon da war.

Christine Eixenberger
Christine Eixenberger präsentierte Kabarett auf Bairisch © Gregor Wiebe

Christine Eixenberger: „Hinter jedem starken Maschinenring steht ein starker Ehering“

Christine Eixenberger hatte sich vorbereitet auf ihren Auftritt bei der pro communo und mal einen Blick auf deren Homepage geworfen. Vom Organigramm war sie besonders angetan und von den Bildern zur Grünflächenmahd. „Da wo ihr mahts, des is a Gelände, wo der Münchner Tagesausflügler die Bergwacht ruft“, meinte sie begeistert.

Auszüge aus ihrem aktuellen Programm „Einbildungsfreiheit“ brachte Eixenberger in Irschenberg auf die Bühne und bewies dabei schauspielerisches Talent und eine freche, sprachgewandte Goschn – alles in oberlandlerischem Bairisch. Über die Einladung habe sie sich sehr gefreut. Und wenn’s wegen der Frauenquote gewesen wär – egal: „Hinter jedem starken Maschinenring steht ein starker Ehering“, sagte sie. Von den Bauernprotesten („gut, dass die vorbei sind, weil da Politiker aller Parteien plötzlich ihre Gucci-Slipper gegen Gummistiefel getauscht und Kuhställe besucht haben“) über die Toleranz der Landmenschen („umarmen jeden, aber drücken halt manchmal a bisserl fest zu“) und das zum Bio-Bauernhof umgebaute Kripperl mit PV-Anlage am Dach („Für das beantrage ich eine EU-Förderung aus dem Fond für nachhaltige Landwirtschaft“) zog sie den Faden bis zum Lehrermangel. Da kam dann auch der Papa ins Spiel. Der ist Bodenleger (in Rente), sie könnte sich ihn aber auch als Quereinsteiger ins Lehramt vorstellen und wie er zu den weniger fleißigen Kindern sagt: „Aus Holz bist du aber ned, weil Holz arbeitet.“

Der Papa ist überhaupt viel bekannter als sie selbst. Wenn sie nach einem Auftritt heimfährt und in Weyarn in eine Polizeikontrolle kommt, kann’s passieren, dass der Beamte sagt: „Dich kenn i doch, du bist die Tochter vom Eixenberger.“ Die Mama ist dafür die Pflegestation für die Grünpflanzen der Tochter und macht dann mit denen Sachen wie „umtopfen“ oder „vorlesen“. Bei der pro communo hat sich die Mama das Heißwasserverfahren zur Wildkrautregulierung abgeschaut und es mit zwei Wasserkochern im eigenen Garten ausprobiert. Dass es nicht das Wildkraut war, dass vor Schmerz geschrien hat, sondern die Nachbarskatze – egal.

Sein Dankeschön galt abschließend allen „Subunternehmern, Kunden und langjährigen Mitarbeitern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit“. Höhensteiger selbst bekam ein großes Lob vonseiten des Aufsichtsrats. Der sei in allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung von Höhensteiger gut informiert und eingebunden worden, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Weber. „Du hast jetzt dein erstes Jahr als Geschäftsführer hinter dir, Danke für Deinen Einsatz. Du hältst den Laden zusammen.“

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