Ingenried bekommt Tempo-30-Zonen in sechs Straßenzügen

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Ingenrieds zweiter Bürgermeister Siegfried Magg (2.v.li.), stellte bei der jüngsten Sitzung sein Verkehrsberuhigungskonzept den Gemeinderäten und Bürgermeister Georg Saur (li.) vor. © Wölfle

Der Wunsch nach Geschwindigkeitsbegrenzungen ist in Ingenried in den vergangenen Jahren immer lauter. Nun hat die Gemeinde gehandelt und ein Konzept erarbeitet.

Ingenried – In den vergangenen 31 Jahren ist die Bevölkerung in Ingenried stetig gewachsen: Von 737 Einwohner im Jahr 1991 auf knapp 1100 heute. Damit haben auch der Individualverkehr sowie der Lieferverkehr und die Zustellung durch Paketdienste deutlich zugenommen. „Zeit zu handeln“, waren sich die Gemeinderäte einig.

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Und so hat Ingenrieds zweite Bürgermeister Siegfried Magg ein Konzept zu Verkehrsberuhigung erarbeitet, das er vor Kurzem mit Vertretern des Landratsamtes und der Polizei im Rahmen einer Verkehrsschau durchgegangen ist. Das Ergebnis präsentierte er bei der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Nur sechs von 20 Vorschlägen können umgesetzt werden

Auf der „Wunschliste“ standen knapp 20 Straßenzüge, bei denen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer erfolgen sollte. Bei sechs davon kann dies auch umgesetzt werden, da es sich jeweils um reine Wohnbebauung und ein abgegrenztes Gebiet mit geringem Durchgangsverkehr handelt. Darunter fallen die „Burggener Straße“, „An der Linde“, „Am Kalkofen“, die „Lindenstraße“, die „Birkenstraße“ bis zur Kreuzung „Schwabbrucker Straße/Welfenstraße“ und die „Kirchenstraße“.

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Zudem wird die „Kirchengasse“ zu einem Fuß- und Radweg umgewidmet. Die Vorfahrtsregelung für die „Waldstraße“ und den „Wiesenweg“ wird geändert, da dort die Ausfahrt als gefährlich eingestuft wird. Und an ausgewählten Stellen im gesamten Gemeindegebiet sollen so genannte „Haifischzähne“ auf der Straße angebracht werden, um auf die dort herrschende „Rechts-vor-Links-Regel“ hinzuweisen.

Bürgerwille interessiert scheinbar nicht

„Es war ein wirklich gutes und offenes Gespräch mit den Vertretern der Polizei und des Landratsamtes“, lobte Magg die Zusammenarbeit. Auch wenn die Verkehrsberuhigung nicht an allen gewünschten Stellen umzusetzen sei. Auch aufgrund der geltenden Straßenverkehrsordnung. Teilweise mache die bauliche Struktur eine Reduzierung der Geschwindigkeit nicht nötig, oder es handelt sich um eine Straße mit Durchgangsverkehr, oder die Sichtachsen wurden als gut genug eingestuft.

„Ich finde es nicht nachvollziehbar, dass die Bürger bei der Argumentation eigentlich nicht interessieren“, meinte Gemeinderat Meinhard Ryba zu den abgelehnten Begrenzungen. „Das Landratsamt und die Polizei schauen vor allem auf die Unfallstatistiken“, erklärte dazu Ingenrieds Bürgermeister Georg Saur. Und die weise eine „Null“ auf.

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„Ich finde es auch nicht gut, dass erst etwas passieren müsste, damit gehandelt wird“, pflichtete das Gemeindeoberhaupt Ryba bei, aber „die Gesetze sind so“. Wichtig sei, dass jetzt überhaupt etwas passiert. Denn: „Die Bürger warten darauf.“

CHRISTINE WÖLFLE

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