Für Mittwoch wurde in weiten Teilen Süddeutschlands vor extremen Glatteis gewarnt. Im Landkreis Weilheim-Schongau kam es glücklicherweise nicht zu mehr Unfällen als sonst.
Landkreis – Weniger schlimm als befürchtet zeigte sich die Wetterlage am Mittwoch (17. Januar) in der Region. Das extreme Glatteis, vor dem der Deutsche Wetterdienst für weite Teile Süddeutschlands gewarnt hatte, blieb weitestgehend aus – und damit auch das Chaos auf den Straßen. So sprach die Integrierte Leitstelle Oberland am Mittwochmittag von „keinem erhöhten Einsatzaufkommen“ durch Glätteunfälle. „Wir haben normales Tagesgeschäft.“
Das ist nicht zuletzt den fleißigen Mitarbeitern des Winterdienstes zu verdanken, die die Straßen von Schnee und Eis befreien. Viele waren schon in den frühen Morgenstunden mit den Räum- und Streuwagen im Einsatz. Das Staatliche Bauamt Weilheim teilt auf Nachfrage mit, dass man sich umfangreich auf die Wetterlage am Mittwoch vorbereitet habe und Mitarbeiter und Fremdfirmen „entsprechend im Vorfeld sensibilisiert“ wurden.
Warnung vor extremer Glätte: Weilheim-Schongau bleibt von Chaos verschont
Das Winterdienst-Team habe vorsorglich gestreut und die Fahrer seien bereits ab 2 Uhr nachts unterwegs gewesen. In der Regel beginnen die Winterdienst-Einsätze vor 4 Uhr morgens – abgesehen von viel befahrenen Straßen wie die B 17 oder B 2. „Hier wird – falls notwendig – der Winterdienst rund um die Uhr durchgeführt.“
Während die Straßen befahrbar blieben, gab es Probleme auf den Schienen. Die Bayerische Regiobahn (BRB) hatte schon im Vorfeld angekündigt, dass es aufgrund des Glatteises zu „betrieblichen Einschränkungen in allen Netzen“ kommen könne. Tatsächlich fiel Mittwochvormittag eine Verbindung auf der Bahnstrecke Schongau-Weilheim-Augsburg aus. Allerdings nicht wegen der Wetterlage, wie BRB-Sprecherin Annette Luckner erklärt. Grund war der Triebfahrzeugausfall eines Zugs bei einem anderen Unternehmen.
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Inwieweit es am Mittwoch zu Glätteunfällen auf Gehwegen gekommen ist, auf denen die Rutschgefahr oft größer ist, lässt sich schwer einschätzen. Laut Krankenhaus GmbH wurden am Mittwoch vier Patienten mit Sturzverletzungen in der Notaufnahme des Weilheimer Krankenhauses behandelt. Es sei aber durchaus möglich, dass diese Zahl noch steigt – mit Verzögerung. Manche würden sich oft erst einige Tage nach dem Sturz im Krankenhaus melden, so Pressesprecherin Petra Hunger. „Wenn sie merken, dass ihre Schmerzen nicht nachlassen oder schlimmer werden.“