Gegen Putins Fallen: Ukraine soll heimlich Science-Fiction-Roboter entwickeln
Bilder teils spektakulärer Roboter und Drohnen der ukrainischen Streitkräfte werden publik. Sie sollen eine verheerende Falle der Russen unschädlich machen.
Awdijiwka – Sie sind im Ukraine-Krieg gefühlt überall: Drohnen. Wie zum Beispiel das Online-Portal Defense Express (DE) schreibt, liefert das deutsche Unternehmen Quantum-Systems aus Gilching bei München jetzt 100 Aufklärungsdrohnen vom Typ „Trinity“.
Gegen russische Armee: Ukrainer entwickeln neue Schlachtfeld-Roboter
Aber nicht nur in der Luft kommen Drohnen auf Seiten der Ukraine zum Einsatz, sondern auch auf dem Boden. Während die russische Invasionsarmee besonders im Osten zwischen den Regionen Charkiw und Luhansk Druck macht, haben die ukrainischen Streitkräfte offenbar heimlich eine regelrechte Science-Fiction-Roboter-Armee entwickelt, deren Gefährte auf dem Schlachtfeld besonders brenzlige Aufgaben übernehmen.
Bisher war bekannt, dass die selbstfahrende Kamikaze-Drohne „Honigdachs“ in russische Stellungen oder Fahrzeuge gelenkt werden kann. Mittlerweile sind offenbar aber eine ganze Reihe weiterer Boden-Drohnen dazu gekommen.

Zwei dieser Boden-Drohnen sollen offenkundig dabei helfen, die Verluste gegen die Invasionsarmee Russlands geringer zu halten als dies bisher der Fall war, während die Lage für die ukrainischen Verteidiger im Osten zwischen Kreminna und Kupjansk immer schwieriger wird. Konkret: Eine der beiden Boden-Drohnen ist etwas kleiner und kann – flach über dem Untergrund fahrend – mit einem Seil Panzerminen hinter sich herziehen (siehe Tweet) und diese somit verlegen, ohne dass diese unter hohem Risiko von ukrainischen Soldaten verbuddelt werden müssen.
Ukraine-Krieg: Boden-Drohnen sollen Minen unschädlich machen
Die andere Boden-Drohne ist Aufnahmen bei Telegram zufolge geschätzt einen halben Meter hoch und hat mächtige Reife, die so hoch wie das Gehäuse sind. Dieser vergleichsweise kleine Minenräumer kann wohl mithilfe einer Kamera von einem Drohnen-Piloten im sicheren Versteck bewegt werden. Was die immensen Reifen bewirken: Die Drohne kann eine Kettenvorrichtung vor sich herschieben, die sich auf einem Gewinde schnell dreht und so in den Boden geschlagen wird.
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Die Ketten sollen damit, nach vorne versetzt, Minen zum Explodieren bringen und ganze Schneisen in Frontabschnitte schlagen, die geräumt und sicherer für die Infanterie sind. Das Gefährt wird dabei an seiner Front von einer Platte aus Panzerstahl gegen die Explosion geschützt. Ferner wurde sogar ein Kampf-Roboter auf vier Reifen auf dem Schlachtfeld gesichtet, der eine schlagkräftige M2-Maschinenkanone aufmontiert hat, die autonom aus der Ferne bedient werden kann.
Kampfdrohne „Panzerschiff“: Kiew experimentiert mit neuartiger Waffe
Laut Bild experimentiert Kiews Armee seit Kurzem mit dieser bewaffneten Kampfdrohne namens „Panzerschiff“. Das Gefährt sei bereits bei einem Angriff auf einen russischen Posten bei Bachmut im Donbass zum Einsatz gekommen. Die Kampfdrohne sieht auf Fotos, die die Bild veröffentlicht hat, aus wie ein Science-Fiction-Fahrzeug.
„Die Jungs (die männlichen Soldaten, d. Red.) wollen so viele dieser unbemannten Plattformen wie möglich haben“, erklärte kürzlich Militäringenieur und Entwicklungschef Taras Ostapchuk von der ukrainischen Initiative „Army of Drones“ (Deutsch: „Armee der Drohnen“) laut der Tageszeitung Kyiv Post. Er nannte ein Beispiel: „Unser Honigdachs kann jedes Gelände durchqueren, wie ein Jeep.“
Kampfdrohne „Honigdachs“: Unbemannte Waffen gegen die russische Armee
Ostapchuk erklärte weiter, dass die Drohne sich „leise dem Feind nähern und Hindernisse mit einer Höhe von bis zu 20 bis 25 Zentimetern problemlos überwinden sowie auf sandigem Gelände effektiv manövrieren kann“, schrieb die Kyiv Post. Bei einer Geschwindigkeit von bis zu 24 km/h kann der „Honigdachs“ demnach eine Payload von bis zu 40 Kilogramm mit sich führen. Mit Payload ist in der Militär-Sprache die Menge an Sprengstoff gemeint, die im überlieferten Sinne an den Feind ausgezahlt wird. Jetzt sind also weitere Kampf-Roboter hinzugekommen. (pm)