Packerl-Aktion für Tafel-Kinder: Peitinger haben die Spendierhosen an

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Auch der Nachwuchs hatte tatkräftig mitgeholfen und im Schneegestöber das Wunscherfüller-Bäumchen auf dem Weihnachtsmarkt mit Wunschzetteln geschmückt. © Barbara Edinger
Ein Haufen Weihnachtspakete
Gerade mal so passten die ganzen Päckchen, die die Peitinger liebevoll gepackt haben, in den Kofferraum von Barbara Edingers Auto. © Barbara Edinger

Ein voller Erfolg war das Wunscherfüller-Bäumchen der evangelischen Kirchengemeinde Peiting-Herzogsägmühle: Regelrecht gerissen haben sich Besucher des Weihnachtsmarkts um die Wunschzettel, um den Peitinger Tafelkindern eine Freude zu bereiten.

Peiting – Es war ein Pilot-Projekt, das voll durchgeschlagen hat: Zum ersten Mal hat die evangelische Kirchengemeinde unter der Leitung von Mitarbeiterin Barbara Edinger ein Wunscherfüller-Bäumchen auf dem Peitinger Weihnachtsmarkt aufgestellt. Die Frage war: Können tatsächlich alle Wunschzettel für die 30 Peitinger Tafelkinder an den Mann gebracht werden?

„Die Reaktionen der Leute auf dem Markt waren echt toll“, freut sich Edinger, die sich am Bäumchen im abendlichen Schneegestöber nicht lange die Füße platt stehen musste. Ganz bewusst hätte einige Markt-Besucher den Wunsch-Baum gesucht, um den Tafelkindern eine Freude zu bereiten.

„Lieber auch mal etwas vor Ort spenden“

Sogar als der Baum zwei Tage später schon abgebaut und den glücklichen Gewinnern übergeben werden konnte – Familie Kees aus Peiting war in den Lostopf gekommen, weil sie selbst einen Wunsch erfüllt hatte –, „haben ein paar Leute noch unseren Baum gesucht, weil sie unbedingt einen Wunsch erfüllen wollten“, erzählt Edinger. Viele Bürger seien begeistert von der Idee gewesen. „Einige haben gesagt, dass sie auch lieber mal hier etwas vor Ort spenden wollen, als immer Päckchen woanders hinzuschicken oder an Hilfsorganisationen zu spenden. Manche fanden’s so toll, dass sie gleich zwei Zettel genommen haben.“

So war das Bäumchen am Markt binnen zwei Stunden komplett abgeräumt. Und tatsächlich trudelten in der Post-Agentur auch nach und nach alle Päckchen ein. „Wirklich alle echt liebevoll eingepackt.“ Und: Die meisten haben noch viel mehr gekauft, als nur die bescheidenen Mini-Wünsche auf den Zetteln zu erfüllen.

Geschenkeberg geht zur Tafel - leuchtende Augen bei Eltern

Ab ging es mit dem Geschenkeberg also in den Kofferraum von Barbara Edingers Wagen, die am vergangenen Mittwoch alles bei der Tafel abgegeben hat. Dort durfte Tafel-Mitarbeiterin Michaela Merta dann am Donnerstag bei der Essensausgabe in leuchtende Augen schauen. Die Eltern, die ihre Essens-Rationen vor Weihnachten bei der Peitinger Tafel abholten, freuten sich riesig, dass sie für ihre Kinder an Weihnachten noch ein tolles Päckchen obendrauf legen können.

„Ich habe den Leuten auch erklärt, dass die Päckchen von den Peitinger Bürgern sind, das kam ganz toll an“, erzählt Merta. Eine tolle Aktion also, „viele haben schon gefragt, ob wir das jetzt jedes Jahr machen“, erzählt Barbara Edinger im Nachgang. Ein Zeichen gesetzt ist mit dem Pilot-Projekt für die Tafelkinder allemal.

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