Weihnachtsidylle und Außergewöhnliches bei Märkten in Peiting und Herzogsägmühle
In der Gemeinde Peiting hatte man am Wochenende die Qual der Wahl, ob man auf den Peitinger oder den Herzogsägmühle Weihnachtsmarkt gehen sollte. Beide waren trotz Schneechaos gut besucht.
Peiting/Herzogsägmühle – Wer zum ersten Mal auf den Peitinger Weihnachtsmarkt kommt, stellt fest, dass dieser auf einen Blick überschaubar ist. Die Buden bilden einen nahezu geschlossenen Kreis auf dem Hauptplatz, alles wundervoll idyllisch beleuchtet, gezuckert mit jeder Menge Schnee, überthront vom wunderschönen Christbaum. Dort fühlt man sich einfach wohl.
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Und daher wundert es nicht, dass der Weihnachtsmarkt sehr gut besucht ist. Zur Freude der vielen Standbetreiber. Sehr viele von ihnen im Dienste der örtlichen Vereine, die einen großen Teil ihrer Einnahmen spenden. Verkauft wurden sehr viele liebevoll und selbst angefertigte Waren wie zum Beispiel Engel, Krippen, Mützen und Socken.
Ausgefallen oder traditionell: auf jeden Fall lecker!
Aber auch die selbst produzierten kulinarischen Köstlichkeiten durften nicht fehlen wie Plätzchen, „Birabrot“, Liköre, Marmeladen und vieles mehr. Wer auf der Suche nach außergewöhnlicher Kulinarik war, der fand diese am Stand der Jungen Union: Dort gab es Langos, das sind andalusische heiße und feine Fladen mit Schinken, Lauch-Topping und Bombardino, ein heißes Eierlikör-Rumgetränk mit Sahne und Zimt, das es sonst nur in Tirol zu trinken gibt. Die Gäste waren sich jedenfalls einig: „schmeckt unbandig guad“.
Wer es kulinarisch dagegen traditionell bevorzugte, der stand mit der Halben-Meter-Wurstsemmel und dem heißen Punsch in der Hand inmitten des Weihnachtsidylls und lauschte den besinnlichen Weihnachtsliedern und beobachtete, wie am Samstag der Nikolaus mit seinem Krampus im Gepäck die unzähligen Kinderaugen zum Leuchten brachten. Denn er hatte für wirklich jedes Kind ein Geschenk im Jutesack – und für jeden, der ein Foto mit ihm wollte, Zeit und Geduld. Und so war auch die Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt: Einfach schön, gemütlich und gesellig.

Wer das Außergewöhnliche auf Weihnachtsmärkten sucht, der findet genau das in Herzogsägmühle. Dabei verbinden sich ein breit gefächertes Angebot an Kulinarik im heimelig gestalteten Außenbereich und ergänzend dazu Sitzmöglichkeiten im Warmen und Trockenen, wo es dann auch direkt in der angeschlossenen beheizten Halle zu den vielen Ständen geht, die unfassbar viel Kreatives und Selbstgemachtes anbieten.
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Wie zum Beispiel Geschirr aus edlem Holz, Weihnachtsdeko in sämtlichen Variationen, Praktisches für den Alltag oder auch wunderschöne Deko aus Holz fürs Zuhause. Ein Stand fiel besonders ins Auge: Er wurde mit Selbstgemachtem der Schüler der Alfons-Brandl-Schule bestückt. Thema dabei war Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema
Und so gab es dort zum Beispiel Obstschalen aus Vinyl-Schallplatten, Geldbeutel aus Tetrapacks, schöne Kerzengläser aus Kerzenresten oder kleine Sterne aus Fahrradketten als Christbaumanhänger. „Wir standen etwas unter Druck, da parallel dazu die Einweihungsfeier des neuen Grundschulgebäudes stattfand. Aber Dank des familiären Zusammenhalts im Kollegium räumten wir alle Hürden aus dem Weg, um mit den Schülern aus allen Jahrgangsklassen diese tollen Artikel zu produzieren. Die hatten jede Menge Spaß“, verriet die Standbetreiberin Nicola Kessler, die als heilpädagogische Unterrichtshilfe an der Schule tätig ist.
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Frisch aufgewärmt, geht es dann wieder hinaus ins Freie, wo den andächtigen Klängen der Alphornbläser gelauscht werden kann, bevor es mit den kreativen Errungenschaften zurück nach Hause zum Dekorieren geht.
ELISABETH WELZ