Vorzeitige Bescherung: Rentner aus Peiting dreht am Glücksrad und gewinnt 150.000 Euro
Das Fest der Liebe wird für Horst Kober aus Peiting zum Fest des Glücks: Nur wenige Tage vor Heiligabend erdreht sich der Peitinger Rentner am Glücksrad der Bayerischen Lotterie 150 000 Euro.
Peiting – Alle Kameras sind auf ihn gerichtet: Horst Kober, 63 Jahre alt, ein Peitinger Urgestein. Er ist geschminkt. Ausnahmsweise. Schließlich ist er im Fernsehen. „Die haben mir erklärt, dass, wenn ich vor Aufregung rot werde, die Schminke alles abdeckt.“ Rot wird Horst Kober aber eher selten. Er ist ein cooler Motorradfahrer. Und der hat ordentlich abgesahnt: In der vergangenen Woche ist dem Rentner eine Menge Geld in seine bescheidene „Junggesellenbude“ reingeschneit, in der er gefühlt schon immer lebt: 150 000 Euro hat sich der passionierte Lottospieler im Fernsehen am Glücksrad in die eigene Kasse gedreht.
Horst Kober lebt einfach in einer Ein-Zimmer-Wohnung in der Marktgemeinde. Luxus ist ihm fremd. Motorradfahren ist seine Passion, erklärt er bei der TV-Aufzeichnung, die vergangene Woche im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. In Peiting kennt man Horst Kober vor allem, wenn er mit seiner goldgelb-farbenen Honda DAX seine Runden dreht. Kober hat noch zwei weitere Maschinen, eine BMW-Touren-Maschine und eine 125er.
Lottospielen ist Kobers Leidenschaft
Kobers zweitgrößtes Hobby: Lottospielen und Lose ziehen. „Jeden Montag spiele ich Lotto“, erzählt der Peitinger. Und zwar für die Mittwochs- und die Samstags-Ziehung. Da hat Kober allerdings noch nicht den großen Wurf gemacht. Der gelingt ihm jetzt tatsächlich über das gelbe Bayern-Los, das nicht nur Kober gerne mal schnell bei der Lottostelle für zwei Euro mitnimmt. Von der „Zweiten Chance“, die es dort gibt, „sammel ich immer zehn bis 20 Stück.“ Kober stempelt jedes einzelne Exemplar und gibt alles auf einem Haufen ab. „Ich glaube, die Chance ist dann höher, gezogen zu werden.“
Jede Woche sieht er zu, wie im Fernsehen „Zweite Chance“-Teilnehmer am großen Rad drehen. Bei der entscheidenden Sendung, in der sein Name gezogen wird, verpasst Horst Kober seinen großen Moment, als er kurz den Fernsehsessel verlässt. Seine Lebensgefährtin ruft ihn an: „Du bist dabei!“

Kober kann es selbst gar nicht fassen. Seit vielen Jahrzehnten spielt er Lotto. Aber das? Viele hätten ihn gefragt, ob er sich überhaupt ins Fernsehen traue. „Denen hab ich gesagt: Ich wollte schon immer mal ins Fernsehen!“, erklärt er lachend.
Ein bisschen aufgeregt ist er dann doch. Aber es läuft: Zuerst dreht er am Glücksrad den Dreifach-Joker, dann setzt er noch 50 000 Euro drauf. 150 000 Euro sind gewonnen. „Ich hab volles Rohr gedreht“, erzählt der Peitinger. Als ihm bewusst wird, was da eigentlich passiert ist, denkt er sich: „ Das hast du gut gemacht.“
„Ich werde mir vielleicht mal einen Urlaub gönnen“
Und was macht man jetzt mit so einem Mordsgewinn? „Ich werde mir vielleicht mal einen Urlaub gönnen“, erzählt Horst Kober. Von Karibik keine Rede. Der Gewinner schwelgt noch heute von seinen Motorradtouren, bei denen er ganz Tirol erkundet hat. „Raushauen“ will er das frisch gewonnene Geld auf keinen Fall, sich vielleicht mal ein neues Auto kaufen, wenn das jetzige irgendwann mal den Geist aufgibt.
Meine news
Dass er jetzt ordentlich gewonnen hat: Das ist vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass Horst Kober nicht nur gelegentlich mal seine Kohle in den Lostopf wirft. „Ich habe zig Jahrzehnte Lotto gespielt“, erzählt er. „Mir haben immer ein, zwei Zahlen gefehlt zum großen Gewinn.“ Ein paar Mal ein Fünfer bringt bei schlechter Quote kaum etwas. Viel Geld investiert Horst Kober also in Lotto und Lose – am Ende zahlt es sich aus.
Übrigens: Erst vor ein paar Monaten hat der Peitinger beim „Diridari-Los“ 5000 Euro gewonnen. Wieder „Zweite Chance“. Am Fensterbrett klemmt trotzdem schon wieder ein Lottoschein, frisch aufgegeben, die Macht der Gewohnheit. Die dritte Chance? Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei.