Weitverbreitete Erkrankung: Welche unspezifischen Symptome auf eine Fettleber hindeuten
Die Fettleber ist eine stille Bedrohung für die Gesundheit, da sie keine Schmerzen verursacht, aber zu schweren Folgeerkrankungen führen kann. Welche Anzeichen auf die Erkrankung hindeuten.
In Deutschland ist die Fettleber, auch Steatosis hepatis genannt, eine weitverbreitete Erkrankung. Es existieren zwei Arten, die nicht-alkoholische (NAFL) und die alkoholische Fettleber (AFL), deren Unterscheidung oft nicht einfach ist. Die Ursachen für eine Fettleber sind vielfältig und treten oft in Kombination auf: ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung, Übergewicht, regelmäßiger bis starker Alkoholkonsum sowie Diabetes mellitus. Wenn die Leber mehr Giftstoffe und Fette verarbeiten muss, als sie abbauen oder speichern kann, lagert sich Fett im Lebergewebe ein. Dies erhöht das Risiko für Leberzirrhose, Leberkrebs und andere Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck. Etwa ein Drittel der Erwachsenen entwickelt eine vergrößerte Leber aufgrund von zu viel Fetteinlagerung, und die Tendenz ist steigend. Sogar jedes dritte übergewichtige Kind entwickelt eine Fettleber.
Fettlebererkrankung: Welche Symptome deuten darauf hin?

Eine Fettleber verursacht häufig lange Zeit keine eindeutigen Beschwerden. Mögliche unspezifische Symptome werden oft nicht mit der Leber in Verbindung gebracht. Ist die Fettleber bereits weiter fortgeschritten, stirbt funktionstüchtiges Gewebe ab und die Durchblutung ist unzureichend. Die Fettleber kann dann zur gefürchteten Leberzirrhose führen, die oft mit unspezifischen Symptomen einhergeht:
- Ständige Erschöpfung: Müdigkeit und allgemeine Schwäche sind oft frühe Symptome.
- Verlust des Appetits: Viele Betroffene berichten über eine deutliche Appetitlosigkeit.
- Ungewollter Gewichtsverlust: Ohne erklärbare Ursache kann es zu einem ungewollten Abbau von Körpergewicht kommen.
- Unangenehmes Druckgefühl: Ein Druck oder Unbehagen im Oberbauch kann ein Hinweis auf eine geschädigte Leber sein.
- Juckende Haut: Ein zunehmender Hautjuckreiz kann ebenfalls auf eine beeinträchtigte Leberfunktion hinweisen.
- Zittern der Muskeln: Muskelzittern oder sogenannte Tremor kann auf eine fortgeschrittene Lebererkrankung hindeuten.
- Gelbsucht: Die Gelbfärbung von Haut und Augen (Ikterus) tritt oft bei schwerwiegenden Leberproblemen auf.
- Lebersternchen unter der Haut: Kleine, sichtbare Blutgefäße, besonders im Gesicht und an Armen, sind oft ein Hinweis für eine Fettleber.
- Glänzend rote Zunge: Die sogenannte Himbeer- oder Lackzunge, eine rot glänzende, glatte Zunge, kann auf Leberzirrhose hinweisen, wie die Deutsche Leberhilfe e. V. informiert, und ist ein Alarmzeichen für drohendes Leberversagen.
Haferflocken gegen Fettleber: Warum Sie das Getreide regelmäßig essen sollten
Wenn Sie Ihre Fettleber auf natürliche Weise in den Griff bekommen wollen, sind Hafertage eine effektive Methode. Haferflocken sind reich an Ballaststoffen und unterstützen die Leber bei der Fettverbrennung. Besonders wirksam ist es, wenn Sie mindestens einmal pro Woche – besser noch drei- bis viermal – eine sogenannte Haferflocken-Kur einlegen. An diesen Tagen sollten Sie Haferflocken nur mit Wasser oder fettfreier Gemüsebouillon, jedoch nicht mit Milch zubereiten – ergänzt durch leichte Beilagen wie Obst oder Gemüse. So fördern Sie die Regeneration der Leber und helfen, überschüssiges Fett abzubauen.
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Kann eine Fettleber geheilt werden?
Eine Rückbildung oder Heilung der lange symptomlosen Lebererkrankung ist bisher mit Medikamenten nicht möglich, laut Deutsche Leberstiftung e. V. Die Verfettung kann sich jedoch durch vier Faktoren wie eine konsequente Ernährungsumstellung, kontrollierte Gewichtsreduktion, regelmäßige Bewegung und Alkoholverzicht zurückbilden.
Da eine Fettleber maßgeblich aufgrund falscher Ernährung, insbesondere in Form eines hohen Kohlenhydratkonsums, verursacht wird, ist es ratsam und wichtig, den Verzehr von Brot, Teigwaren, Reis, Gebäck sowie Blätterteig-Produkten zu reduzieren. Die sogenannte Logi-Methode (Low Glycemic and Insulinemic Diet) kann für eine Ernährungsumstellung hilfreich sein. Dadurch wird der Blutzucker- und Insulinspiegel niedrig gehalten und die Leber entlastet. Bei der Auswahl von Kohlenhydraten sollte besonders auf Ballaststoffe geachtet werden, wie Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Vollkornreis. Die Basis der Logi-Ernährung besteht aus Gemüse (Rhabarber, Karotten, Paprika, Kartoffel, Brokkoli), ungesättigten Fetten (Nüsse, Hülsenfrüchte, Eier, Fisch) und pflanzlichen Ölen (Olivenöl, Rapsöl, Leinöl, Distelöl) sowie Obst mit geringem Fruchtzuckergehalt (Avocado, Erdbeeren, Brombeeren, Clementinen, Zwetschgen).
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.