Nach fünf Monaten Vollsperrung: Peitinger Straße ab Freitag wieder offen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Schongau
  4. Schongau

Kommentare

Mehrere Fahrradschutzstreifen sollen den Weg für Radfahrer sicherer machen. © Hans-Helmut Herold

Fünf Monate Vollsperrung, viele Kilometer Umweg, davor drei Monate eingeschränkter Verkehr: Viele Bürger werden aufatmen, wenn die Peitinger Straße in Schongau wieder befahrbar ist. Die Stadt hat angekündigt, dass am Freitag (22. November) die Absperrungen beiseite geräumt werden.

Schongau – Baustart war heuer im April, Ende Juni wurde dann die Peitinger Straße in Schongau für die Sanierungsmaßnahmen und die Errichtung des neuen Kreisverkehrs bei der Zufahrt der Papierfabrik komplett für den Verkehr gesperrt. Wenn am Freitag (22. November) die Bauabnahme erfolgt ist, seien nur noch einzelne kleine Restarbeiten zu tätigen, heißt es in einer Pressemitteilung, die das städtische Bauamt am Mittwoch versandte. Geplant ist, dass der Verkehr ab etwa 10 Uhr wieder rollen kann.

Viele Autofahrer halten sich schon seit geraumer Zeit nicht mehr an die Absperrungen, wie sich auch bei einer Besichtigung der Baustelle Mitte dieser Woche zeigte. Mehrfach fahren Autos über die Lechbrücke Richtung des Kreisverkehrs bei der UPM-Zufahrt, ein Lastwagen zirkelt entgegen der Einbahnstraße über den nördlichen Bahnübergang Richtung Lechwirt. Und als die Polizei mit Blaulicht und Sirene Richtung Peiting rast, muss sie sich am Kreisverkehr erst an einem Auto vorbeiquetschen und begegnet dann einem Fahrschulauto, vermutlich auch ohne Durchfahrt-Genehmigung unterwegs.

Ende der Baustelle: Peitinger Straße in Schongau ab Freitag wieder offen

Man habe viele Telefonate geführt, vor allem mit Anwohnern. Wie Martin Blockhaus, der im Stadtbauamt das Straßenbauprojekt begleitet, während der Bauphase erklärt hatte, hätten aber die meisten Anrufer dann positiv reagiert, wenn man ihnen die Sachlage erklärte. „Die Stadt dankt allen Bürgern für ihr Verständnis der durch die Maßnahme verursachten Behinderungen“, so Blockhaus in der Presseerklärung.

Vor allem für Fahrradfahrer hat sich die Situation in der Peitinger Straße nun verbessert. Es gibt einen beidseitigen kombinierten Geh- und Radweg. In roter Farbe aufgebrachte Schutzstreifen verbessern die Sicherheit ebenso. Der Alltagsradweg führt durch den neuen Kreisverkehr. Auch dort werden die Lenker von Kraftfahrzeugen auf die Radfahrer aufmerksam gemacht. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass Fahrradfahrer die Querungshilfe in der Friedrich-Haindl-Straße nutzen. Östlich der Mühlkanalbrücke war die Verkehrsinsel schon fertiggestellt, um dort auf die Lechseite zu wechseln. Für Fußgänger nun besser: Beim Lechwirt wurde der Fußgängerweg verbreitert. Damit Autos nicht mehr den Gehweg verstellen, wurden Parkbuchten angelegt.

Lehren gezogen aus Mühlkanalbrücke

Was den Kreisverkehr betrifft, gebe es bereits positive Rückmeldungen seitens der UPM-Fahrer, hieß es auf SN-Nachfrage. Die Werkszufahrt, die den Bahnübergang kreuzt, sei nun besser einsehbar und damit sicherer. Mehrfach war es dort zu Unfällen gekommen.

Die Umleitungsschilder werden noch eine Zeit hängen. „Da die Baumaßnahme früher als geplant fertiggestellt wurde, ist der Rückbau der großräumigen Umleitungsbeschilderung erst am 2. Dezember terminiert“, so Blockhaus. Ursprünglich war man im Schongauer Bauamt sogar davon ausgegangen, dass man die Peitinger Straße bis Ende dieses Jahres komplett sperren müsse, was nicht bei allen Bürger auf Verständnis gestoßen war.

(Unser Schongau-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.)

Man habe aus der Baustelle Mühlkanalbrücke Lehren gezogen, hieß es zur Begründung. Die Bauarbeiten hatten zu langen Staus und regelmäßigem Verkehrschaos geführt. Alle Fachstellen seien sich darüber einig gewesen, dass eine Vollsperrung die beste Lösung sei, so Stadtbaumeister Sebastian Dietrich zu Beginn der Maßnahme – auch mit Blick auf die lärmgeplagten Anwohner.

Auch interessant

Kommentare