Großbaustelle in Schongau: Peitinger Straße bis Weihnachten komplett gesperrt
Bis Weihnachten muss man sich in Schongau auf Umwege einstellen: Wegen der Baumaßnahmen in der Peitinger Straße wird der Bereich ab Dienstag, 25. Juni, komplett gesperrt.
Schongau – Der Innenradius des neuen Kreisverkehrs in der Peitinger Straße ist seit Mittwoch fertiggestellt, die Leistensteine sind gesetzt. Nun kann man bereits erahnen, wie der Straßenverlauf an dieser Stelle sein wird und wo die künftige Zufahrt zur Papierfabrik verläuft. Auch die „Medien“ seien laut Martin Blockhaus vom städtischen Bauamt bereits verlegt im Bereich des künftigen Rad- und Fußwegs auf der Südseite der Peitinger Straße: Kanal, Wasser, Strom, Glasfaser.
Eine Zeitlang habe man nicht viel gesehen bei der Baustelle. „Aber es geht etwas voran“, weiß Blockhaus. Zwar habe die Witterung zu kleinen Verzögerungen geführt, aber jetzt kommt der nächste Bauabschnitt, den die Bürger auch spüren werden: Ab Dienstag, 25. Juni, wird eine Vollsperrung eingerichtet. Das bedeutet: Für Bürger ist es dann nicht mehr möglich, von Schongau nach Peiting zu fahren oder andersherum.
Autofahrer müssen sich auf Umwege einstellen: Peitinger Straße bis Weihnachten gesperrt
Zuerst dürfen ab der Einmündung Friedrich-Haindl-Straße bis zur Mühlkanalbrücke keine Fahrzeuge mehr durch, im Anschluss wird der Bereich westlich des neuen Kreisverkehrs gebaut bis etwa Höhe Lechwirt. Vorgesehen ist die Vollsperrung bis voraussichtlich Weihnachten. Der gesamte Verkehr zwischen Schongau und Peiting– bis auf ein paar wenige Ausnahmen – muss demnach über die Umgehung laufen.
Für eine Vollsperrung statt einer Ampelschaltung habe man sich gleich aus mehreren Gründen entschieden, erläutert Stadtbaumeister Sebastian Dietrich, leider habe man ja genügend Erfahrung sammeln können in den vergangenen Jahren.
„Die Ampellösung hat den Ortsbereich komplett lahmgelegt“, erinnert Dietrich an die langwierige Baustelle bei der Mühlkanalbrücke. Kilometerweit habe sich der Verkehr teils zurückgestaut – auf Schongauer Seite bis zur Butterwerkskreuzung oder sogar bis zur „Spinne“. Auf Peitinger Seite gab es Stau bis zum Kreisverkehr. Auch zu ein paar brenzlige Situationen sei es deshalb gekommen: Feuerwehrkräfte kamen nicht mehr zum Feuerwehrhaus, Einsatzfahrzeuge und Krankenwagen gar nicht mehr durch: „Es war eine gefährliche Lage“, so Dietrich rückblickend.
Zufahrt zur Papierfabrik UPM immer möglich
Nicht zu vergessen: Auch die Anwohner waren stark belastet. Von einer Vollsperrung verspricht man sich für sie nun weniger Ärger. „Wir gehen zudem von einer Bauzeitverkürzung aus“, so Blockhaus. Damit alle Bürger bei Einsätzen gut und rasch erreicht werden können, bleibt während der kompletten Baustelle eine Fahrspur offen für Rettungskräfte, Feuerwehr und Polizei.
Anwohner könnten natürlich weiterhin zu ihren Häusern fahren, seien bereits über die Maßnahme informiert. Auch der Linienverkehr darf durch, der RVO hätte sonst seinen kompletten Fahrplan umwerfen müssen beim Umweg über die Schongauer Umfahrung. „Auch die Anschlussverbindungen hätten alle nicht mehr geklappt“, weiß Blockhaus.
Jederzeit frei sein werde der Weg auch für Fußgänger und Radfahrer, wenn letztere auch aus Sicherheitsgründen die gesamte Peitinger Straße entlang schieben müssten. Sichergestellt werde außerdem, dass es während der kompletten Baumaßnahme eine Zufahrt gebe zur Firma UPM. In der ersten Zeit könne der Lieferverkehr noch über die Lechbrücke laufen. Sobald der Kreisverkehr fertig ist und der Abschnitt Friedrich-Haindl-Straße angepackt wird bis zum Bahnübergang bei UPM, werde es dann eine Lösung weiter westlich an der Lechstaustufe geben.
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Weitere Ausnahmen soll es aber nicht geben. „Alle anderen dürfen auf keinen Fall fahren“, macht der Stadtbaumeister deutlich, dass Versuche von nicht berechtigten Personen, die durch die Baustelle wollen, konsequent unterbunden werden sollen. „Die Polizei wird das streng ahnden, da werden Bußgelder fällig“, so Dietrich.
Auf öffentliche Verkehrsmittel oder Rad umsteigen
Vor allem die Gefährdung von Mitarbeitern auf der Baustelle durch vorbeifahrende Fahrzeuge sei nicht zu unterschätzen. „Wir bitten die Bürger, die Lechtalbrücke zu nutzen“, so Dietrich. Blockhaus rät, falls möglich, zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel oder aufs Rad.
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Die Vollsperrung wird im übrigen auch zwischendurch nicht aufgehoben, selbst wenn möglich wäre. Ab August möchte das Bauamt wie angekündigt die Zeit nutzen, gleich noch den Anschlussradweg ab der Kreuzung Loamer Stichl bis zur Bahnlinie Richtung Peiting zu verbessern. „Dafür müssen aber zwingend Sommerferien sein, das ist ja auch ein Schulweg“, so Blockhaus. Der Weg für Radfahrer Richtung Schongau soll trotzdem weiter funktionieren, aber eben über einen kleinen Schwenk von und bis zum Märchenwald.