Arbeiten an Peitinger Straße sind gestartet
Seit knapp zehn Jahren wird geplant, jetzt wurde mit den Arbeiten an der Peitinger Straße begonnen. Insbesondere im Sommer müssen sich Verkehrsteilnehmer auf Umleitungen einstellen.
Schongau – Dienstagnacht gegen 3 Uhr ging es los, erzählt Werner Sanktjohanser von der Firma Schneider. Die verkehrsruhige Zeit wurde genutzt, um eine gelbe Markierung auf der Peitinger Straße aufzubringen. Die Fahrbahnen zwischen Lech- und Mühlkanalbrücke sind nun beengt, aber vorerst beide weiterhin mit verringerter Geschwindigkeit nutzbar. Am Straßenrand Richtung Peiting wurde mit den Arbeiten begonnen.
Bekanntlich soll die Straße saniert und die Verkehrsführung durch den Bau eines Kreisverkehrs verbessert werden, so Bürgermeister Falk Sluyterman beim offiziellen Spatenstich, der am Dienstagvormittag folgte. Erste Überlegungen gab es bereits 2015. Dass es nun endlich an den Ausbau gehe, sei deshalb „ein wichtiges Ereignis für die Stadt“, so Sluyterman. Zwar handle es sich um eine Staatsstraße – zum Spatenstich war deshalb auch Alois Stapf vom Staatlichen Bauamt in Weilheim gekommen – allerdings habe die Stadt eine sogenannte Sonderbaulast übernommen, erklärte Sluyterman. Die Stadt trete nun als Bauherr auf.
Hintergrund ist, dass im Zuge der Arbeiten auch die kommunale Friedrich-Haindl-Straße saniert werden soll und man die Fördergelder so optimal nutzen könne. Rund 3,6 Millionen Euro sind insgesamt für beide Straßen vorgesehen. Rund 70 Prozent werden vom Freistaat übernommen.
Dass die ausführende Firma Schneider ihren Sitz in Peiting hat, passe gut, so der Bürgermeister. Schließlich verbinde auch die Straße die beiden Orte des Ammer-Lech-Lands.
Straßensperrungen während Bauarbeiten
Während der vorbereitenden Arbeiten soll es zunächst nur geringe Verkehrsbeschränkungen in der Peitinger Straße geben. In etwa vier Wochen werde eine einseitige Sperrung nötig werden, so Martin Blockhaus vom Stadtbauamt. Der Verkehr werde per Ampel geregelt. Man rate aber auch dann schon dazu, lieber die Umgehung zwischen Schongau und Peiting zu nutzen.
Voraussichtlich ab Juli wird es dann eine Vollsperrung der Peitinger Straße geben, der Verkehr werde großräumig umgeleitet. Nur für Notfälle, etwa bei einem Unfall oder für Rettungswagen, halte man einen Weg frei. Blockhaus bittet um Verständnis für die Sperrungen. Diese seien für den Baufortschritt nötig. Denn der Umbau müsse noch in diesem Jahr fertig werden, so Planer Holger Theisen vom Planungsbüro Schneider und Theisen, der von einem „sportlichen Zeitfenster“ spricht.
Die Anwohner sollen Sonderausweise bekommen, damit sie in allen Bauphasen zu ihren Grundstücken kommen. Nur in der Zeit, wenn an den Zufahrten gearbeitet wird, werde das nicht möglich sein. Man stelle aber im unmittelbaren Baufeld Parkplätze für die Anwohner bereit, betonen die Bauverantwortlichen. Die Anlieger sind seitens der Stadt im März mit einem Schreiben informiert worden.
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Im Nachgang wird die Situation für die Anwohner – einige hatten das Vorhaben immer wieder kritisiert (wir berichteten) – besser sein, ist sich Blockhaus sicher. Es werde lärmmindernder Asphalt aufgetragen, und durch den Kreisverkehr werde sich der Verkehrsfluss verlangsamen.
Geh- und Radwege auf beiden Seiten und mehr Sicherheit
Ziel sei es außerdem, die Radwegeführung durch beidseitige Geh- und Radwege sowie die Sichtbeziehungen in der Friedrich-Haindl-Straße zum unbeschrankten Bahnübergang zu verbessern.

Zunächst werde vor allem auf der südlichen Seite gearbeitet. Als Erstes stehen Vorarbeiten für die Entwässerung und den Kanalaustausch an. Aktuell nur am Straßenrand, dann sollen die Arbeiten auf die südliche Fahrspur Richtung Peiting ausgeweitet werden. Parallel werde am Kreisverkehr gearbeitet.
Verkehrsbehinderungen
Aktuell ist die Fahrbahn nur verengt, im weiteren Verlauf soll es an der Peitinger Straße aber zu Teil- und Vollsperrungen kommen. Die Stadt will dazu immer zeitnah über die Heimatzeitung, Soziale Medien und die Homepage informieren.