Projekt an Peitinger Mittelschule: Neuntklässler bauen Pfandflaschen-Halterungen für Müllcontainer
Neuntklässler der Mittelschule Peiting haben Pfandflaschenhalterungen für acht Peitinger Müllcontainer angefertigt. Sie bewiesen damit, dass handwerkliches Geschick einen unmittelbaren wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Nutzen haben kann.
Peiting – Das kann sich sehen lassen: In nur vier Unterrichtsstunden, abzüglich der Planungsphase, haben Peitinger Mittelschüler für einige Peitinger Müllsammelbehälter sogenannte Pfandringe aus Acrylglas, Metall und Holz gebastelt. Die Schüler gingen dabei wie echte Profis ans Werk: Mit Hilfe von Stufenbohrer, Bohr-Öl, Schraubensicherungen und Akkuschrauber fertigten sie in acht Gruppen ihr individuelles Modell. Jede Halterung musste so bemessen werden, dass sie zum jeweiligen Mülleimer passt und der erforderlichen Flaschengröße entspricht.
Eine Aufgabe, die viel Planungsgeschick und entsprechende handwerkliche Fertigkeiten in der Umsetzung erfordert. Hinzu kam, dass den Schülern nicht viel Zeit blieb: In nur vier Unterrichtsstunden mussten die Halterungen fertig sein. Wie eifrig die Jugendlichen bei der Sache waren, beweist die Tatsache, dass einige von ihnen nach der ersten gemeinsamen Montage ihre Halterungen selbstständig am vorgesehenen Mülleimer anbrachten.
Projekt an der Mittelschule Peiting: Schüler bauen Pfandflaschen-Halterungen für Müllcontainer
Für Peitings Bürgermeister Peter Ostenrieder ist das Projekt ein Gewinn für alle Beteiligten: Die Gemeinde bekommt individuelle und passgenaue Pfandringe für ihre Müllbehälter. Menschen, die aus finanziellen Gründen darauf angewiesen sind, Flaschen zu sammeln, müssen nicht mehr im Müll wühlen und können die Flaschen direkt entnehmen. Und die Schüler sehen, dass ihre handwerkliche Arbeit einen unmittelbaren Nutzen für das Gemeinwesen hat. Zu guter Letzt profitiert besonders die Umwelt, da die Halterungen zur Wiederverwertung der Pfandflaschen einladen.
In diesem Zusammenhang vertraut das Peitinger Gemeindeoberhaupt darauf, dass seine Bürger verantwortungsbewusst mit der Neuerung umgehen und nur jene Personen Pfandflaschen entnehmen, die auf den Erlös angewiesen sind. Für die Materialkosten sei die Gemeinde gerne aufgekommen.
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„Die Arbeit hat den Schülern jedenfalls viel Spaß gemacht“, bilanziert Fachlehrerin Gabi Kraus und weist darauf hin, dass die Schüler auch selbst immer wieder kreative Ideen in den Werkunterricht einbringen. „Tablet-Halterungen oder Kochlöffel: alles Mögliche ist da schon entstanden“, sagt sie.
Im Unterricht legt sie großen Wert darauf, die Kreativität ihrer Schüler zu fördern, ihnen zugleich aber auch das Arbeiten nach Vorlage beizubringen. Das Projekt mit den Pfandringen beweist, dass sie beides können. Bleibt zu hoffen, dass die Peitinger den Schöpfergeist und das handwerkliche Geschick ihrer Jugend zu schätzen wissen und verantwortungsvoll mit ihren Werken umgehen.