Trotz Stillstand in Berlin: Deutschland kündigt große Panzer-Lieferung an Ukraine an
Obwohl die Bundesregierung nach dem Ampel-Aus weitgehend handlungsunfähig ist, rollt die nächste Waffen-Lieferung für die Ukraine an. Es geht um deutsche Panzer.
Berlin - Das politische Berlin ist nach dem Ampel-Aus und dem nicht erteilten Vertrauen des Parlaments für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) längst im Wahlkampf für die Bundestagswahl 2025 (23. Februar) angekommen.
Berlin ist im Wahlkampf für Bundestagswahl: Ukraine erhält weiter Panzer gegen Putin
Aktuell dreht sich hierbei vieles darum, warum Scholz der SPD-Parteichefin Saskia Esken im Bundestag den Rücken zudreht. Etliche Parlamentarier waren in den vergangenen Tagen zwischen der (nicht erteilten) Vertrauensfrage für den deutschen Regierungschef und Absprachen in ihren Fraktionen bereits auf Stimmenwerbung in ihren Wahlkreisen unterwegs.
Zwar entschied die Bundespolitik immerhin über das Deutschlandticket. Aber: Kindergrundsicherung, Mindestlohn, kalte Progression (Steuerausgleich) - mehrere wichtige Themen liegen quasi auf Eis. Eines läuft derweil ununterbrochen weiter: Entscheidungen über Waffenlieferungen an die durch Russland heimtückisch überfallene Ukraine. Das neueste Ergebnis: Kiew bekommt aus Deutschland eine neue Charge Panzer.
Panzer-Lieferungen im Ukraine-Krieg: Kiew bekam aus Deutschland 140 Marder
Wie Rheinmetall in einer Pressemitteilung bekanntgab, hat der Rüstungskonzern mit Stammsitz in Düsseldorf „im Dezember 2024 den Auftrag erhalten, der Ukraine weitere 20 Schützenpanzer vom Typ Marder 1A3 zu liefern. Die Auslieferung soll in der ersten Jahreshälfte 2025 erfolgen“. Eingelagerte Modelle, die wohl in den 1980er Jahren gebaut wurden, werden dafür an den Standorten Unterlüß und Kassel aufbereitet sowie instandgesetzt. Der Auftragswert liegt im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, teilte der Waffenbauer aus dem Rheinland weiter mit.
Finanziert werde die Lieferung durch die Bundesrepublik Deutschland, heißt es in der Pressemitteilung. Laut Liste der militärischen Unterstützungsleistungen auf der Website der (Übergangs-) Bundesregierung hatte Deutschland im Ukraine-Krieg dem durch das Moskau-Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin brutal geschundenen Land bereits 140 Marder-Schützenpanzer aus ehemaligen Bundeswehr- und Industriebeständen zur Verfügung gestellt.
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Marder-Panzer der Ukraine: Hohe Verluste gegen Wladimir Putins russische Armee
Mit den gepanzerten „Mardern“ kann Infanterie (Fußsoldaten) geschützt selbst in schwere Gefechte gebracht werden - zum Beispiel flankiert durch Leopard-2-Panzer. Unter anderem unter dem Einsatz einer gewaltigen 20-mm-Maschinenkanone MK 20 RH 202. Marder-Panzer aus Deutschland waren etwa bei der Kursk-Offensive in Russland dabei, als ukrainische Verbände seit Sommer 2024 in die russische Grenzregion vorstießen. Aber auch die Marder können nicht verhindern, dass die Verluste unter den Soldaten der ukrainischen Armee hoch bleiben.
Wie die Open-Source-Intelligence-Website Oryx in ihrer regelmäßig aktualisierten Auflistung zu den militärischen Verlusten im Ukraine-Krieg schreibt (Stand: 19. Dezember 2024), hatten die ukrainischen Streitkräfte bis zu diesem Zeitpunkt in den Gefechten mit Putins Truppen schon 36 Marder aus einstmals deutscher Rüstungsproduktion verloren. (pm)