Dow Jones und Nasdaq tief im Minus - Jobdaten viel zu gut! US-Börsen geben nach
Das Beschäftigungswachstum in den USA ist im Dezember viel stärker ausgefallen als erwartet, was der Notenbank Federal Reserve (Fed) möglicherweise weniger Anreize für eine erneute Zinssenkung bietet.
Laut Zahlen des Bureau of Labor Statistics stieg die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im Dezember um 256.000 an, nach 212.000 im November. Das ist deutlich mehr die vom Konsens prognostizierten 155.000.
Entsprechend ging auch die Arbeitslosenquote leicht auf 4,1 Prozent und lag damit um einen ganzen Zehntelpunkt unter den Erwartungen. Eine weiter Kennziffer, die misst, wie viele erwerbsfähige Menschen die Jobsuche entmutigt aufgegeben oder aus der Not heraus eine Teilzeitstelle angenommen haben, sank ebenfalls und notiert nun mit 7,5 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2024.
Indizes fallen, Anleihe-Renditen schießen in die Höhe
An der Börse kamen die Zahlen gar nicht gut an, denn sie sprechen einmal mehr gegen weitere Zinssenkungen in diesem Jahr. Gleichzeitig schossen die Renditen der Staatsanleihen in die Höhe auf das höchste Niveau seit 2023.
Der Dow Jones Index verlor in den ersten Handelsminuten am Freitag rund 350 Punkte oder 0,8 Prozent, der S&P 500 sank ebenfalls um 0,8 Prozent, der Nasdaq sogar um ein Prozent.
Mittlerweile erwarten 97 Prozent der Händler nicht mehr, dass die Fed die Zinsen in diesem Monat noch senken wird. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im März wird nur noch auf 25 Prozent beziffert.
„Gute Nachrichten für die Wirtschaft, aber nicht für die Märkte, zumindest im Moment“, sagte Scott Wren, Marktstratege beim Wells Fargo Investment Institute, dem Nachrichtensender CNBC. „Dieser unerwartete Anstieg im Vergleich zur Konsensprognose ändert jedoch nichts an unserer Ansicht, dass sich der Arbeitsmarkt in den kommenden Quartalen wahrscheinlich weiter abschwächen wird.“