Erste Garnitur der SG hat Meistertitel im Blick — auch weil die anderen Spieler im Verein mitziehen

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Die Schläge saßen zumeist: Johannes Eberle (hinten) konnte für die SG Peiting/Peißenberg in der Bezirksliga zwar nur fünfmal antreten, schaffte dabei allerdings im Einzel (5:3) und im Doppel (3:2) jeweils eine positive Bilanz. © Bernhard Jepsen

Die neuformierte SG Peiting/Peißenberg steht mit ihren Teams zum Vorrunden-Ende gut da. Die erste Garnitur ist Tabellenerster — trotz großer Personalprobleme.

Peiting/Peißenberg – Um die Leistung der eigenen Mannschaft einzuordnen, richtet David Assmann den Blick weg von ihr. Dass die erste Garnitur der SG Peiting/Peißenberg nach der Vorrunde in der Bezirksliga Süd ganz oben steht, also den oft zitierten „Herbstmeistertitel“ geholt hat, „haben wir auch der zweiten Mannschaft zu verdanken“, betont die Nummer eins der SG klar.

Ohne der Bereitschaft, bei Bedarf Spieler fürs Bezirksliga-Team abzustellen, „wäre es nicht möglich, dass wir so gut dastehen“. Und Bedarf war vorhanden, Assmann spricht in dem Zusammenhang von „großen Personalproblemen“.

SG Peiting/Peißenberg trotz Personalproblemen auf Platz eins

Mehrere Akteure, die fest für die erste Garnitur eingeplant waren, konnten vornehmlich aus gesundheitlichen Gründen nur wenige Partien bestreiten. Johannes Eberle und Bernhard Jepsen gehören dazu. Doch die SG-Truppe konnte die Ausfälle kompensieren, eben weil durch die Spielgemeinschaft des TSV Peiting und des TSV Peißenberg das Reservoir an Spielern deutlich größer geworden ist. Insgesamt kamen in der „Ersten“ zehn Spieler zum Einsatz.

Mit acht Siegen aus neun Partien hat die SG in der zweithöchsten Liga des Bezirks Oberbayern Süd eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Lediglich einmal, beim 6:9 gegen den TSV Königsdorf, gingen die Peitinger und Peißenberger als Verlierer aus der Halle. Der Verfolger aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen tat der SG allerdings den Gefallen, gleich zweimal zu verlieren. Und im Spielverhältnis (ähnlich der Tordifferenz beim Fußball) hat die SG einen nicht zu unterschätzenden Vorsprung von plus 16. Heißt: Die Voraussetzungen, in der Rückrunde den Meistertitel perfekt zu machen, sind bestens.

Direkte Konkurrenten sind noch in Reichweite

Allerdings „ist es dafür wichtig, möglichst komplett zu sein“, sagt Assmann. Er wünscht sich daher, „dass sich unsere Patienten erholen“. Denn allzu viel erlauben darf sich die SG nicht. Der TSV Königsdorf (14:4 Punkte), der SC Seeham (14:4) und der SC Burgrain (12:6) – für Assmann die spielstärksten Konkurrenten – sind noch in Schlagdistanz. In den Duellen gegen die Top-Teams hofft Assmann auf einen möglichst kompletten Kader: „Ein Ersatzspieler geht noch. Aber drei wären schon viel.“ Da sei das Niveau der Topteams in der Bezirksliga „zu hoch, um so noch zu gewinnen“.

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Die SG selbst entschied ihre Partien bislang zumeist deutlich. Nur in drei Duellen gab der Tabellenführer drei oder mehr Spiele ab. Assmann weist aber auch darauf hin, dass es die SG selbst bei den Kantersiegen nicht leicht hatte. „Es hängt meist von einigen wenigen Partien ab, wie eine Begegnung läuft.“ Im letzten Vorrundenspiel, beim 9:1 über die SF Gmund-Dürnbach II, wurden insgesamt fünf Duelle (zwei Doppel und drei Einzel) erst im fünften Satz entschieden. In allen diesen Partien gewann die SG. Hätte da das ein oder andere Mal der Gegner die Oberhand behalten, „wird es schon knapp“, betont Assmann.

Assmann und Stetter ganz vorn in der ligaweiten Rangliste

Der Peißenberger ist mit einem Bilanzwert von 10,250 (15:1 Siege im Einzel) derzeit der beste Spieler in den beiden Bezirksligen (Nord und Süd). Auf Rang zwei folgt der Teamkollege im vorderen Paarkreuz, Dennis Stetter (12:1/9,958). Den drittbesten Wert hat Jakob Lerch (13:2/9,600) vom TSV Gräfelfing V aus der Nord-Gruppe vorzuweisen.

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Verlassen kann sich die SG zudem auf ihre Doppel. „Da haben wir gute Konstellationen gefunden“, sagt Assmann. Er hat an der Seite von Tina Frankl eine 9:0-Bilanz vorzuweisen. Dennis Stetter/Christian Schwarz (5:0) fahren ebenfalls regelmäßig Punkte ein. Bis auf eine Ausnahme ging die SG stets mit einer Führung in die Einzelpartien. Eine vorzügliche Vorrunde spielte, im hinteren Paarkreuz, Youngster Jonas Wittmann (9:0).

Wenn es ums Erfolgsgeheimnis der SG geht, dann ist Stetter für Assmann „ein großer Faktor“. Die Nummer zwei der SG, aus Baden-Württemberg stammend, ist nun, nach einer Saison, in der er aushalf, fest als Spieler an Bord und kann auf Erfahrung aus höheren Ligen zurückgreifen. „Er gibt uns unglaublich gute Tipps und bringt uns so alle spielerisch weiter“, lobt Assmann den Kollegen. Jüngst holte Stetter bei der bayerischen Meisterschaft der B-Klasse drei Titel – im Einzel, im Doppel und im Mixed.

Trainingsbeteiligung bei SG Peiting/Peißenberg ist gut

Quer durch die Bank sind die SG-Mitglieder fleißig. „Es wird viel trainiert“, stellt Assmann fest. Ihm persönlich helfen die regelmäßigen Einheiten. In die Saison „bin ich relativ blank gegangen“, sagt er. Im Sommer ist Assmann begeisterter Tennisspieler. Doch beide Sportarten passen – was die Bewegungsabläufe anbelangt – „nicht so gut zusammen“, sagt der Peißenberger.

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Eine Umstellung ist somit immer nötig. Da kamen die Rückenprobleme in der Vorbereitung für ihn zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Er ist dann doch schnellstens in Form gekommen. In seinen 16 Einzeln gab er nur zwölf Sätze ab. Zuletzt, gegen Gmund-Dürnbach II, gelangen ihm zwei Fünfsatz-Siege.

Die Zuversicht bei der SG Peiting/Peißenberg ist nach der erfolgreichen Vorrunde gewachsen: „Inzwischen hat jeder das Gefühl, dass es mit dem Aufstieg klappen könnte“, sagt Assmann.

Statistik: Die Bilanzen der ersten Mannschaft: David Assmann (9 Einsätze/15:1 Siege), Dennis Stetter (8/12:1), Johannes Eberle (5/5:3), Bernhard Jepsen (2/0:2), Tina Frankl (9/7:4), Jonas Wittmann (7/9:0), Tobias Schuler (4/2:2), Nicolai Amiri (3/1:3), Christian Schwarz (6/5:1), Leon Heyda (1/0:1); Doppel (22:5).

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