- Der vollständige Artikel von Philine Lietzmann ist hier verfügbar: Wir müssen den Merz-Gegnern für ihre Renten-Blockade dankbar sein
Der Kommentar von Philine Lietzmann zur geplanten Rentenreform und zur Blockade der Jungen Union löst eine intensive Debatte in der Community aus. Viele Leser schließen sich ihrer Kritik an und sehen ein über Jahrzehnte ungerecht belastetes System, das durch versicherungsfremde Leistungen, demografische Schieflagen und politische Schönfärberei ausgehöhlt wurde. Andere richten den Blick auf Staatsausgaben, Migration und strukturelle Privilegien – etwa bei Beamtenpensionen – und fordern eine radikale Neuordnung der Finanzströme. Zugleich widersprechen manche zentralen Thesen des Kommentars und zweifeln an der Unausweichlichkeit sinkender Rentenniveaus.
Kritik an Rentensystem Ungerechtigkeiten
Viele Leser knüpfen direkt an den Kommentar von Philine Lietzmann an und kritisieren ein strukturell ungerechtes System: Als unglaubwürdig empfinden die User die politische Forderung, das Rentenniveau für heutige Rentner stabil zu halten, während für Jüngere ein Absinken als unvermeidlich dargestellt wird. Die Leser verbinden diese Kritik mit jahrzehntelangen Zweckentfremdung der Rentenkassen und prangern fehlende Transparenz staatlicher Zuschüsse an.
"Die Merz-Gegner sind unglaubwürdig, da die auf deutlich höherem Niveau liegenden Pensionen der Beamten für sie offensichtlich kein Problem darstellen." Zum Originalkommentar
"(...) Es ist ein Witz, dass mit unseren finanziellen Beiträgen jahrzehntelang gearbeitet werden kann und danach keine Sicherheit herrscht. Und nebenbei ist es ein Witz, dass Familien nicht stärker gefördert werden, um die Nachwuchsquote zu unterstützen." Zum Originalkommentar
"Die gesetzliche Rente reicht deshalb nicht für Beitragszahlende, weil die Rentenkassen erbarmungslos durch CDU/SPD/FDP/Grüne für versicherungsfremde Leistungen missbraucht wurden, hier ist insbesondere Kohl und Weigl zu nennen ..." Zum Originalkommentar
"Ich finde es interessant, dass wir über Generationengerechtigkeit sprechen, wenn es aber um Beamtenpensionen, -Bezüge, um Diäten geht, spricht man sofort von Neiddiskussion (...) Gerade die JU, die mit Beamten reichlich gesegnet ist, ist hier ein negativer Leuchtturm. Die JU betreibt hier Politik im persönlichen Interesse ..." Zum Originalkommentar
Kritik an Politik und Staatsausgaben
Ein breites und klar artikuliertes Lager richtet sich gegen die Prioritätensetzung der Politik. Viele greifen den Punkt von Lietzmann auf, wonach bereits 140 Milliarden Euro Steuergeld jährlich ins Rentensystem fließen, und verweisen auf weitere Milliarden-Ausgaben, die ihrer Ansicht nach eine nachhaltige Rentenfinanzierung erschweren. Die Kommentatoren kritisieren, dass Regierungen seit vielen Jahren Ausgabenblöcke aufgebaut haben, die Investitionen in Infrastruktur, Bildung und die Stabilisierung des Rentensystems verdrängen. Der Kommentar wird hier als Bestätigung gelesen, dass die Politik über ihre Verhältnisse lebt – und die Rechnung an die Beitragszahler weitergibt.
"Tatsache ist, kaum jemand im unteren und mittleren Einkommensbereich kann Vorsorge betreiben und mit 1 Billion an Einnahmen kann der Staat die Lebensleistung von Menschen anerkennen, Punkt. Aber hierzu müsste der ganze Lobbyismus, der aufgeblähte Sozialstaat auf Wertschöpfung ausgerichtet werden ..." Zum Originalkommentar
"Die Verschuldung ist das Hauptproblem für die Jungen. Wie sollen die denn allein die Zinsen dafür hernehmen ..." Zum Originalkommentar
"Wir haben kein Steuergeld-Einnahme-Problem, sondern ein Steuergeld-Ausgabe-Problem. Die Regierungen seit Merkel haben fahrlässig unser Steuergeld für alles Mögliche verprasst und nur nicht an Deutschland und die Deutschen gedacht. Man wollte in der Welt glänzend dastehen und nun sehen wir das Ergebnis. Fazit: Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt ..." Zum Originalkommentar
Skepsis gegenüber Rentenreform Konzepten
Viele Leser widersprechen dem im Artikel formulierten Ansatz, das Rentenniveau müsse zwangsläufig sinken. Sie zweifeln die Schlussfolgerung an, die gesetzliche Rente solle ohnehin nicht für den Lebensstandard reichen, und empfinden das als Abkehr vom ursprünglichen Versprechen des Generationenvertrags. Sie äußern Frust darüber, dass die Politik gleichzeitig höhere Beiträge, längeres Arbeiten und private Vorsorge fordert, ohne stabile Bedingungen zu schaffen.
"Zudem ist klar, dass das Rentenniveau sinken muss. Nö, für mich als junge Frau provoziert das schlicht die Frage, wozu ich heute überhaupt noch einzahlen soll, wenn ich später sowieso fast nichts mehr rausbekomme. Das nennt man Signalwirkung." Zum Originalkommentar
"Wie soll denn jemand mit geringem Einkommen noch privat vorsorgen? Das ist mit 20 Euro im Monat nicht getan." Zum Originalkommentar
"Gut, man könnte anfangen, den Jungen zu sagen, die gesetzliche Rente reicht nicht, spart noch separat dafür was an. Man kann das fördern, damit es leichter wird, was anbieten. Nur diejenigen, die über 50 oder schon an oder über 60 sind, für die ist das zu spät. Die Rente ist sicher - so hatte man es ihnen gesagt ..." Zum Originalkommentar
Kritik an Generationenvertrag und Demografie
Diese Lesergruppe nimmt die im Artikel zentrale Argumentationslinie zum Generationenvertrag auf. Viele bestätigen, dass der demografische Wandel – insbesondere der "Pillenknick" und strukturelle Veränderungen seit den 1970ern – das Umlagesystem unter Druck setzt. Andere weisen jedoch darauf hin, dass Politik und gesellschaftliche Rahmenbedingungen Kindererziehung erschwert hätten, und deshalb die Schuld nicht allein bei den Versicherten liege. Insgesamt wird diskutiert, ob der Generationenvertrag heute noch trägt und wie die Lasten zwischen Alt und Jung fair verteilt werden können.
"Butter bei die Fische. Traut sich jemand zu sagen, Kinderlose bekommen weniger Rente? Je mehr Kinder, je mehr Rente? Das ist doch eine der Ursachen." Zum Originalkommentar
"Der Pillenknick hat nicht nur zu mehr Selbstbestimmung geführt, sondern eben auch zu weniger Kindern und damit Beitragszahlern. Und jetzt sollen weniger Junge die gleichen Rentenzahlungen erwirtschaften wie die viel stärkere Generation vor ihnen." Zum Originalkommentar
"Die Hauptursache der Rente ist, wir haben zu wenig Kinder und das liegt an irren Gesetzen. Wer ist denn heute noch so daneben und setzt Kinder in die Welt mit dem riesigen Risiko, dass jede zweite Ehe geschieden wird und der Scheidungsrichter fragt: Wer zahlt was ..." Zum Originalkommentar
Zustimmung zu Junge Union Blockade
Ein großer Teil der Leser begrüßt wie die Autorin den Widerstand der Jungen Union gegen das Rentenpaket. Viele Kommentatoren loben, dass erstmals eine politische Jugendorganisation die strukturelle Schieflage benennt: steigende Beiträge, sinkendes Rentenniveau, teure Haltelinien.
"Danke an die Jungen in der CDU! Hier geht es nicht um Schuld oder Unschuld. Wir haben ein kaputtes System und dieses wurde über Jahrzehnte auch von uns als Wähler immer wieder bestätigt ..." Zum Originalkommentar
"Obwohl es mich nicht betrifft, bin ich der Jungen Union dankbar. Hoffentlich ziehen sie es auch wirklich durch und fallen zum Schluss nicht wieder um." Zum Originalkommentar
"Die Junge Union fordert, man soll privat mehr vorsorgen. Damit bin ich einverstanden. D.h. für die jüngeren Generationen aber auch früher mit dem Arbeiten anzufangen, um für die private Vorsorge Geld zu verdienen. Aktuell verlässt man sich dabei nämlich noch auf die finanzielle Unterstützung der Eltern und des Staates. Die jüngere Generation geht immer später auf den Arbeitsmarkt ..." Zum Originalkommentar
Unterstützung für private Vorsorge Möglichkeiten
Einige Leser stimmen der Autorin zu, dass die gesetzliche Rente allein künftig nicht ausreichen kann. Sie betonen, dass private Vorsorge essenziell sei, kritisieren aber gleichzeitig steuerliche Hürden und mangelnde Förderung von Aktien- und Fondssparen. Viele argumentieren, der Staat erwarte mehr Eigenverantwortung, schaffe aber unattraktive Rahmenbedingungen. Die Leser sehen in der politischen Forderung nach privater Vorsorge nur dann Sinn, wenn Besteuerung, Bürokratie und Zugangshürden abgebaut werden – und Geringverdiener nicht weiter abgehängt werden.
"Dass die Leute privat vorsorgen, ist richtig, dazu müssen aber auch entsprechende Möglichkeiten vorhanden sein. Wer beizeiten damit anfängt, in Aktienfonds zu investieren (Fondssparen), kommt sicherlich auf ein gutes Polster bis zur Rente - NUR greift der deutsche Staat halt gerne in die Taschen der Bürger und holt sich (aktueller Stand) 25% der Gewinne ..." Zum Originalkommentar
"Ich stecke seit fast 30 Jahren Geld in ein Aktiendepot. Etwa 1/4 von dem, was ich und mein Arbeitgeber in die Rentenkasse einzahlen müssen. Ab Rentenbeginn, schätze ich, kann ich mir 5x so viel monatlich aus meinen Aktien auszahlen, wie ich an Rente erwarten kann. Nur mal so als Denkanstoß." Zum Originalkommentar
Sonstiges
Ein kleiner Teil der Kommentare greift verschiedene Aspekte auf, die nicht eindeutig zu einem Lager gehören. Manche setzen sich kritisch mit Argumenten im Artikel auseinander, andere vergleichen internationale Systeme.
"Idee: Man könnte die Einnahmen in die Rentenkasse im Zeitalter von immer mehr Robotern, Digitalisierung und KI anders generieren. Man könnte sagen, dass nur Unternehmen in die Rentenkasse einzahlen müssen, nicht Arbeitnehmer (dafür Lohn um Rentenanteil kürzen). Dazu eine Formel errechnen, dass das Aufkommen damit künftig reicht. Z.B. Umsatz geteilt durch Anzahl der Mitarbeiter als Monatsbeitrag zur Rente ..." Zum Originalkommentar
Diskutieren Sie mit: Ist die Blockade der Jungen Union beim Rentenpaket für die jungen Generationen ein Schritt in Richtung Gerechtigkeit – oder verschiebt sie die Probleme nur weiter? Wir sind gespannt auf Ihre Einschätzungen und Lösungsvorschläge!