Frankreich-Schaufenster, Konzerte, Lichtkunst und noch viel mehr: Fast das ganze Jahr lang feiert Weilheim das Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Narbonne. Das Programm entsteht gerade erst – und verspricht doch schon Großes.
Weilheim – „So viele schöne Ideen und so viel Engagement“: Jutta Liebmann, Leiterin des Amts für Standortförderung, Kultur & Tourismus im hiesigen Rathaus, ist rundum begeistert von dem, was die Weilheimer Bürger zur Feier der vor genau 50 Jahren begründeten Städtepartnerschaft mit Narbonne beitragen wollen. Rund 20 Vereine und Institutionen waren kürzlich zu einem Treffen ins Rathaus gekommen, brachten ihre Ideen und Planungen ein. Zwar ist dabei noch vieles im Fluss, doch fest steht schon jetzt: Man darf sich 2024 auf viele französische Momente in Weilheim freuen – auf bunte, heitere und auch spannende Aktionen.
Aktionen im ganzen Sommer und Herbst
Ab Juni und bis tief in den Herbst hinein sind schon zahlreiche Programmpunkte geplant. Neben der 34. Französischen Woche vom 4. bis 7. Juli auf dem Marienplatz wird es heuer also noch viele weitere französische Tage quer durch die Stadt geben. Der offizielle Festakt zum Jubiläum findet – mit vielen geladenen Gästen und natürlich auch mit einer Delegation aus Narbonne – am 3. Juli im Stadttheater statt. Auch zur Oberlandausstellung Anfang Oktober kommen eventuell Gäste aus der Stadt am Mittelmeer nach Weilheim.
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Ein „Ministrand“ auf dem Kirchplatz?
Ehrensache, dass sich viele städtische Institutionen am Jubiläumsjahr beteiligen: Weilheims Musikschule will etwa bei der „Musik in der Stadt“ am 15. Juni „Frankophiles“ erklingen lassen, die Volkshochschule Extra-Sprachkurse anbieten. In der Stadtbücherei wird es eine Bücher-Ausstellung und ein Länderquiz geben. Das Stadtmuseum plant gleich drei Ausstellungen, unter anderem eine mit Karikaturen zur deutsch-französischen Städtepartnerschaft und zur Demokratie. Die Stadt Weilheim wird natürlich auch eine Jubiläumsbroschüre herausbringen, und sie bietet Boulekugeln zum Ausleihen an. Und wenn es im Sommer wieder mit einem Sandkasten auf dem Kirchplatz klappt, könnte dieser laut Liebmann mit Liegestühlen zu einem „Ministrand“ werden – Narbonne plage am Meer lässt grüßen.
Gymnasium nimmt Schüler-Austausch wieder auf
Auch beim Seefest am Dietlhofer See Mitte Juli wollen Wasserwacht und evangelische Jugend französisches Flair aufkommen lassen. Der Kneipp-Verein will sein Sommerfest in der Au unter das Motto der Städtepartnerschaft stellen, der Aktionskreis Innenstadt Schaufenster mit Bildern aus Narbonne dekorieren. Der Heimat- und Trachtenverein plant einen Maibaumweg am Maibaumplatz (wo heuer wieder ein Baum aufgestellt wird) – mit Fotos von Besuchen in Frankreich. Übrigens nimmt das Gymnasium Weilheim heuer den Schüler-Austausch mit Narbonne wieder auf, und auch der TSV überlegt, den Austausch neu zu beleben.
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„Weilheimer Polka“ und „Narbonner Walzer“
Zahlreiche Gruppen werden das Jubiläumsjahr mit französischer Musik zum Klingen bringen, von der Stadtkapelle (etwa bei der BfW-Serenade in der Au) über den Weilheimer Chorkreis und weitere Chöre bis zum Pop-Duo „MehrSaiter“. Beim Weilheimer Orgelsommer gastiert am 3. August der französische Organist Henri-Franck Beaupérin. Eine „Weilheimer Polka“ und einen „Narbonner Walzer“ hat Heinrich Gerold komponiert – und stellte die Noten dafür schon mal zum Einstudieren zur Verfügung.
Noch viele weitere Institutionen wollen sich am Jubiläumsjahr beteiligen, von den Pfadfindern bis zu „smART –faireinte Bühne“, von der „Klangfabrik“ über die Marinekameradschaft und sämtliche Schützenvereine bis zum Boule-Club „Goggolori“. Zum „Straßen!Zauber!Festival!“ im September wollen die Veranstalter auch einen Straßenkünstler aus Narbonne einladen. Und dann ist da noch die Lichtkunst – die in Narbonne ebenso beliebt ist wie in Weilheim. Anfang Oktober wird es zeitgleich Lichtkunst-Aktionen in beiden Partnerstädten geben, nach Möglichkeit mit Video-Übertragung. Keine Frage: Dieses Jubiläumsjahr wird sich sehen und hören lassen können.
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