„Wunsch nach einer Begegnungsstätte ist groß“
Die Gemeinde Gmund hat Kerstin Putzirer als Quartiersmanagerin für die künftige Senioren-Wohnanlage engagiert. Einiges ist bereits geplant.
Gmund – Auch wenn sich die Senioren-Wohnanlage an der Hirschbergstraße noch in der Planungsphase befindet und sie ihren eigentlichen Job als Quartiersmanagerin dann erst so richtig ausfüllen wird: Seit Juli kümmert sich Kerstin Putzirer (55) um die ältere Bevölkerung in Gmund. Nicht alleine, sondern im Team mit der Gemeinderätin und Seniorenbeauftragten Martina Ettstaller sowie Heidi Huber vom Sozialamt der Gemeinde hat sie eine immer größer werdende Bevölkerungsgruppe unter den derzeit 6507 Einwohnern im Blick. „1630 Personen sind über 65 Jahre alt“, weiß die Sozialpädagogin aus Bad Tölz, die nach knapp einem halben Jahr in Gmund bereits ein erfreuliches Fazit zieht: „Ich stoße auf gute Resonanz und freue mich, dass ich immer bekannter werde.“

Während Martina Ettstaller federführend die Kontakte knüpft und sich Heidi Huber überwiegend um bürokratische Belange kümmert, bringt sich Putzirer nicht nur in die Beratungsarbeit ein. „Wir beraten und helfen bei allen Fragen rund ums Älterwerden“, sagt Kerstin Putzirer und meint damit alles rund um Vorsorgevollmachten, Betreuungs- und Patientenverfügungen. Um Pflegethemen gehe es bei ihrer Arbeit ebenso wie um Probleme mit Wohnungen, bis hin zu Räumungsklagen.
Vor allem habe sie die erste Zeit genutzt, um sich zu orientieren, berichtet die 55-Jährige. „Es gibt schon so viele tolle Angebote für Senioren in der Gemeinde“, sagt Kerstin Putzirer, die damit beschäftigt ist, diese Angebote zu sammeln und zu bündeln. Etwa diese:
Termine
Neben regelmäßigen Seniorennachmittagen vom Diakonieverein Tegernseer Tal (Tel. 0 80 22 / 76 95 81), Volkshochschulkursen wie „Café und PC“ (z 0 80 24 /4 67 89 66), einem Strickkreis des katholischen Frauenbundes (0 80 22 / 9 76 80) oder dem bereits gut etablierten Stammtisch Club 50+ (Elisabeth Ott, 01 77 /4 21 62 90), startet Kerstin Putzirer am Mittwoch, 31. Januar, erstmals mit der Aktion „Kino im Neureuther“. Um 16 Uhr läuft im Neureuthersaal der etwa 90-minütige Streifen „Lucky“ von John Carrol Lynch – eine humorvolle Komödie mit philosophischem Touch über das Altsein und das Glück zu leben. „Danach können wir diskutieren und uns austauschen über Erinnerungen, die mit dem Film vielleicht wach werden“, kündigt Putzirer an. Sie hofft, dass sich dieses Angebot, das für die Besucher kostenlos ist und von der Bayerischen Staatsregierung gefördert wird, gut etabliert. Der Filmnachmittag findet künftig einmal im Monat statt. In der Sommerzeit beginnt er um 17 Uhr.
Vorhaben
Ihr Augenmerk richtet Kerstin Putzirer weiter auf die Bedürfnisse der Senioren. Um Details zu erfahren, hatte sie Ende des vergangenen Jahres eine Fragebogen-Aktion gestartet. Zwar sei der Rücklauf nicht gerade riesig gewesen, doch habe sich gezeigt, dass vor allem der Wunsch nach einer Begegnungsstätte groß ist. „Ein Ort, an dem ältere Menschen in Kontakt kommen und sich austauschen können“, erklärt die Sozialpädagogin.
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In der geplanten Senioren-Wohnanlage in der Hirschbergstraße, die nicht nur 30 Wohneinheiten bieten wird, sondern auch Gemeinschaftsräume, soll dieser Wunsch möglichst ab 2026 in Erfüllung gehen. Die Wohnanlage wird dann auch das Hauptbetätigungsfeld für Kerstin Putzirer sein, deren Arbeit mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert wird.
Dass sie jetzt schon in Teilzeit eingestellt sei, bringe nur Vorteile. „Die Quartiersentwicklung ist sehr komplex“, sagt Kerstin Putzirer, „und das erste Halbjahr war schon herausfordernd.“ Doch bereits jetzt gesammelte Erfahrung würden dann dafür sorgen, dass der Betrieb dort gut ins Laufen komme und nicht erst neu aufgebaut werden müsse. GERTI REICHL
Kontakt
Sprechstunden für Seniorenfinden montags von 14 bis 16 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter z 01 73 / 4 12 86 15 im Büro von Heidi Huber (Zimmer 4) im Rathaus oder auf Wunsch zuhause statt.