Die Liebe zum Garteln steht im Mittelpunkt: „Tag der offenen Gartentür“ im Landkreis Freising
Beim „Tag der offenen Gartentür“ im Landkreis Freising wird die heimische Oase zur Inspirationsquelle.
Landkreis - Private Gärten besichtigen und sich Inspirationen dabei holen – das ist im Landkreis jedes Jahr beim „Tag der offenen Gartentür“ möglich. Was wächst wo, wie wurden die Pflanzen angereiht, welche Deko-Artikel machen sich gut – oder wo sollte eine Bank zum Ausruhen am besten stehen? Diese Fragen stellten sich am Sonntag zahlreiche Besucher, die sich insgesamt sieben Privatgärten im Landkreis anschauen konnten. Dabei stand aber nicht die Perfektion im Mittelpunkt, sondern vielmehr der Austausch über Erfolge und Misserfolge und die Liebe zum Garteln per se.
„Hortensien und Geranien sind meine Lieblingsblumen“, erklärt Elfriede Elfinger dem FT und zeigt dabei auf den Balkon ihres Bauernhauses in Reichertshausen (Markt Au), der vom Rot der Geranien nur so leuchtet. Beworben hat sie sich, nachdem sie vergangenes Jahr einen Garten angeschaut hat, bei dem „nur“ ein Gemüsebeet präsentiert wurde. „Das kann ich auch, hab‘ ich mir da gedacht“, erzählt sie.
„Man darf nicht vergessen, Schattenbäume zu pflanzen“
Schon um kurz nach 10 Uhr morgens treffen die ersten beiden Neugierigen bei ihr in Reichertshausen ein. Elfie und Josef Urbaneck haben sich extra aus Mainburg auf den Weg gemacht, um durch einige der Gärten zu streifen, die am Sonntag zur Auswahl stehen. „Selber würd ich da nie teilnehmen, wir haben zwar einen schönen Garten, aber der ist sehr klein – und dann die vielen Leute“, sagt Elfie Urbaneck, die mit ihrem Mann auch in der Vergangenheit häufig den Tag der offenen Gartentür zu einem Ausflug durch die Region genutzt hat. Elfies Lieblingsblumen: Rosen, Hortensien und Lavendel. Ihr Tipp für den eigenen Garten: „Man darf nicht vergessen, Schattenbäume zu pflanzen, das ist ganz wichtig.“

„Kindern die Liebe zum Garteln nahebringen“
Und auch eine gute Arbeitsaufteilung unter Eheleuten hilft. So bevorzugt Anton Elfinger, Gatte von Elfriede, das Gemüsebeet – mit unter anderem Bohnen, Tomaten, Schnittlauch oder Sellerie.
„Wir wollen vor allem den Kindern die Liebe zum Garteln nahebringen“, erklärt Thomas Krojer vom Gartenbauverein Mauern e.V., der die Türe zum Vereinsgarten geöffnet hat. Dieser liegt im Mauerner Hofgarten und wird als Familiengarten genutzt, um dort allerlei anzupflanzen.
Zur Historie: Der alte Obst- und Gemüsegarten wurde ursprünglich seit 1876 von den Wirtsleuten der Mauerner Schlosswirtschaft genutzt. Nach der Schließung im Jahr 2000 wurde der Garten vom letzten Wirt noch weiter bewirtschaftet, bevor mit der Gründung der Familiengruppe des Vereins das Areal dieser zur Mitbenutzung abgegeben wurde. Was darin wächst: unter anderem Beeren, Gewürzkräuter, Rosen sowie Schmuck- und Schnittstauden, aber auch verschiedene Gräser und Blumen. Gepflegt wird der Garten übrigens von Alt und Jung – wie die sechsjährige Katharina gleich mal unter Beweis stellt. Die Nachfrage ist groß, berichtet Thomas Krojer. „Um die 250 Leute werden heute schon da gewesen sein, vielleicht waren es auch mehr.“
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Welche Gärten die Naturliebhaber am Sonntag auch noch anschauen konnten: In Hallbergmoos öffnete Inez Eckenbach-Henning, in Unterappersdorf Marie-Anne Wiesheu, in Haag Brigitte Mitterleitner, in Osseltshausen Angelika und Daniel Haubrichs sowie in Wolfersdorf Resi Schäffler ihre Gartentüre.