Bei Niederlage gegen Harris: Trump schließt neue Kandidatur für 2028 aus – „Das war es dann“

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Letzte Chance bei der US-Wahl 2024: Im Fall einer Niederlage gegen Harris will Trump sich zurückziehen. Eine Kandidatur für 2028 schließe er aus, ließ er wissen.

Washington – In einem überraschenden Schritt hat Donald Trump angekündigt, dass er im Falle einer Niederlage in diesem Jahr bei den Präsidentschaftswahlen im November 2028 nicht erneut kandidieren wird. In der Sendung „Full Measure“ erklärte der 78-jährige Ex-Präsident: „Nein, das tue ich nicht. Ich denke, das war es dann. Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen“, zitierte die Nachrichtenagentur dpa den Kandidaten der Republikaner. Diese Aussage markiert einen potenziellen Wendepunkt in der politischen Karriere von Trump, der seit Jahren die US-Politik dominiert.

Showdown gegen Harris: US-Wahl 2024 ist für Donald Trump der letzte Wahlkampf

Trumps Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die USA einem der spannendsten Wahlkämpfe der letzten Jahre entgegensehen. Am 5. November tritt Trump gegen die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris bei der US-Wahl 2024 an. Die Umfragen zur US-Wahl zeigen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei die Entscheidung voraussichtlich in den sogenannten Swing States fallen wird, die traditionell hart umkämpft sind.

Bei einer Niederlage gegen Harris will er aufhören: Donald Trump.
Bei einer Niederlage gegen Harris will er aufhören: Donald Trump. © Paul Sancya/dpa

Akzeptiert Trump eine Niederlage gegen Harris bei der US-Wahl 2024?

Obwohl Trump erklärt hat, bei einer Niederlage nicht erneut anzutreten, bleibt unklar, ob er das Ergebnis einer möglichen Niederlage gegen Harris in diesem Jahr akzeptieren würde. Nach der Wahl 2020, die er gegen Joe Biden verlor, versuchte Trump, das Ergebnis anzufechten. Dies führte schließlich zu den gewaltsamen Ereignissen am 6. Januar 2021, als Trumps Anhänger das Kapitol stürmten. Bis heute verbreitet Trump unbelegte Behauptungen über Wahlbetrug und hat sich nicht eindeutig dazu geäußert, ob er das Ergebnis der diesjährigen US-Wahl anerkennen wird.

Beobachter befürchten, dass Trump im Falle einer Niederlage erneut Zweifel am Wahlausgang säen könnte, was die politische Stabilität der USA gefährden könnte. Diese Unsicherheit belastet den ohnehin angespannten Wahlkampf, der von Themen wie Wirtschafts- und Migrationspolitik, Außenpolitik und Abtreibungsrechten dominiert wird.

Der Wahlkampf zwischen Trump und Harris hatte zuletzt an Intensität zugenommen. Harris hat Trump zu einem weiteren TV-Duell aufgefordert, um die Wähler in den Swing States zu gewinnen. Trump hat dieses Ansinnen jedoch zurückgewiesen und argumentiert, dass es „einfach zu spät“ sei, wie das ZDF berichtet. Laut Umfragen und politischen Kommentatoren hat Harris das erste TV-Duell am 10. September für sich entschieden, indem sie Trump mit gezielten Angriffen in die Defensive drängte.

Alter wird zum Problem: Trump schließt Kandidatur für 2028 aus

Mit der Ankündigung, im Falle einer Niederlage nicht erneut zu kandidieren, hat Trump eine neue Dynamik in den Wahlkampf gebracht. Möglicherweise trägt er damit aber auch seinem Alter Rechnung. Zu Beginn des Wahlkampfes war sein Gegner noch der amtierende, 81-jährige Präsident Joe Biden, den Trump wegen seines Alters regelmäßig als senil darstellte. Nach einem katastrophalen Fernseh-Auftritt zog sich Biden im Schlussspurt des Wahlkampfes zurück und überließ Harris das Feld. Der Effekt: Plötzlich steht Trump als alter Mann da, denn er ist auch schon 78 Jahre alt. Das macht die Aussichten auf eine erneute Kandidatur für 2028 nicht automatisch größer. (jkf)

Auch interessant

Kommentare