Berufsschule Bad Tölz verabschiedet 140 Absolventen: Zehn Staatspreisträger - auch aus dem Kreis Miesbach
Die Tölzer Berufsschule hat 140 Absolventen verabschiedet, viele davon aus dem Landkreis Miesbach. Insgesamt zehn Abgänger wurden mit einem Staatspreis ausgezeichnet.
Bad Tölz – Einen „unbezahlbaren Schlüssel für die berufliche Zukunft, einen Schlüssel, den Ihnen keiner mehr wegnehmen kann“: So bezeichnete Florian Dietz, der Schulleiter der Berufsschule Bad Tölz, das Abschlusszeugnis, das den Absolventen nach meist dreieinhalbjähriger Ausbildung im Tölzer Kurhaus überreicht wurde. Die Schule wird auch von vielen jungen Menschen aus dem Kreis Miesbach besucht.
An die 140 ehemalige Auszubildende hatten zum Teil hervorragende Ergebnisse erzielt. Zehn davon durften mit einem Notendurchschnitt von 1,5 und besser den so genannten Staatspreis entgegennehmen, davon wiederum zwei junge Damen mit der Traumnote 1,0.
„Würde, Toleranz und Respekt“: Dietz appelliert an Absolventen
Dabei habe man den Absolventen für ihren weiteren Lebensweg an der Berufsschule auch die richtige „Ausrüstung“ zusammengepackt, sagte Dietz. Allem voran das Handy als Symbol für grenzenlose Kommunikationsmöglichkeiten. Darüber hinaus „brauchen Sie aber vor allem echte Freunde“. So warnte der Schulleiter: „Gehen Sie im Zeitalter von Fake News, ChatGPT und Influencern kritisch mit diesen Informationen um. Lassen Sie sich nicht manipulieren. Suchen Sie nach der Wahrheit und verteidigen Sie die Wahrheit als höchstes Gut.“

Wichtig werde für die Zukunft auch die Kompetenz, neue knifflige Probleme zu lösen oder sich mit Kunden sozial kompetent zu besprechen. Dabei komme dem jeweiligen Wertefundament eine besondere Bedeutung zu: „Treffen Sie ihre Entscheidungen nicht nur nach bestem Wissen, sondern treffen Sie sie auch nach Ihrem Gewissen, das von Würde, Toleranz und Respekt geprägt ist.“ Auch wenn man als junger Mensch gerne mal mit seinen körperlichen Ressourcen schonungslos umgeht: „Gönnen Sie sich auch mal notwendige Pausen, um sich zu erholen. Denn bedenken Sie, dass noch eine lange Lebens-Arbeitszeit vor Ihnen liegt. Gehen Sie also achtsam mit sich selbst um“, riet Dietz den jungen Leuten.
Landrat ermutigt zur Beteiligung in der Politik
Humorvoll hielten dann die beiden Schülersprecherinnen Sarah Munteanu und Anika Schnätzinger einen Rückblick auf ihre Schulzeit an der Berufsschule. Dabei betonten sie, an ihre Ex-Mitschüler gewandt: „Ihr habt bewiesen, dass Ihr etwas zu Ende bringen könnt.“
Zur Überreichung der Staatspreise war dann auch der Tölzer Landrat Josef Niedermaier erschienen. Er bedauerte, dass es bei ihm vor allem wegen einer schlechten Note in Religion nicht zu einem Staatspreis gereicht habe: „Ich habe den Unterricht einige Male geschwänzt und mich wohl getäuscht, als ich dachte, zehn Jahre Ministrant seien da schon genug.“ Er lobte das duale Ausbildungssystem: „Da haben Sie gelernt, dass es wichtig ist, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Dieser Aspekt habe „der Gesellschaft in den vergangenen Jahren Frieden, Wohlstand und Freiheit gebracht.“ So sei es auch wichtig, sich mit der vorhandenen Lebens- und Berufserfahrung in die Politik einzubringen.
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Die Staatspreisträger
Sotirios Koutis, Dietramszell, Ausbildungsbetrieb: EATK GmbH, Ascholding, Ausbildungsberuf: Eletroniker Energie- und Gebäudetechnik, Note: 1,50;
Tijana Salihovic, Bad Tölz, MVZ Atrium Ärzte PartG mbH, Holzkirchen, Medizinische Fachangestellte, 1,50;
Christine Wametsberger, Jachenau, Gemeinschaftspraxis Gaißach, Medizinische Fachangestellte, 1,50;
Anna-Maria Mesicek, Weyarn, Sabrina Coschignano, Ottobrunn, Zahnmed. Fachangestellte, 1,38;
Elisabeth Anna Rappl, Warngau, Raiffeisenbank Gmund, Bankkauffrau, 1,33;
Sophie Kleinpeter, Berg, Schönberger Germany Enterprises GmbH & Co. KG, Hohenschäftlarn, Kauffrau für Büromanagement, 1,29;
Lucas Maximilian Berkau, Egling, MVZ DiaMedicum Starnberger See GmbH, Wolfratshausen, Med. Fachangestellter, 1,25;
Mona Wassmuth, Wolfratshausen, MVZ Dres. Kolbinger & Kollegen, Wolfratshausen, Zahnmed. Fachangestellte, 1,15;
Samara Natascha Wallner, Neuried, Morten Group GmbH, München, Kauffrau für Büromanagement, 1,00;
Maria Magdalena Bernlochner, Fischbachau, Gemeinschaftspraxis Werner Weisel & Christine Resch, Fischbachau, Med. Fachangestellte, 1,00.
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