Immobilienpreise in Wintersportorten: Schliersee dominiert den Luxus-Klub
Vier der fünf teuersten Häuser liegen in Schliersee, die luxuriöseste Wohnung in Bayrischzell: Das ist das Ergebnis einer Analyse von Immowelt zu Angebotspreisen in Wintersportorten.
Schliersee/Bayrischzell – Vier der fünf teuersten Häuser liegen in Schliersee, die luxuriöseste Wohnung in Bayrischzell: Das ist das Ergebnis einer Analyse des Online-Portals Immowelt zu den Angebotspreisen von Wohnimmobilien in 47 deutschen Wintersportorten im Jahr 2023. Einsamer Spitzenreiter in der Wertung: eine 15-Zimmer-Villa mit 460 Quadratmeter Wohn- und 5840 Quadratmeter Grundstücksfläche in Schliersee, für die schmucke 5,95 Millionen Euro aufgerufen wurden – und immer noch werden: Das Angebot – laut der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee als Vermittlerin eine „absolute Rarität“ – ist nach wie vor bei Immowelt abrufbar.
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Auf den ersten Blick erweckt das Ranking den Anschein, als hätte Schliersee nun sogar das für exklusive Häuser bekannte Tegernseer Tal hinter sich gelassen. Doch Vorsicht: keiner der Orte rund um den See war Bestandteil der Auswertung. So hat Immowelt nur die Gemeinden als Wintersportorte definiert, „die in der Nähe eines Skigebiets mit mindestens fünf Kilometer Pistenlänge liegen“. Aus lokaler Sicht wäre hier allerdings wohl zumindest Rottach-Egern mit der zum Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee gehörenden Sutten einzurechnen gewesen. Und dann wäre das obere Ende der Skala höchstwahrscheinlich regelrecht gesprengt worden. So wird hier aktuell ein „stilvolles Anwesen in der Nähe des Seeufers“ mit sieben Zimmern und 450 Quadratmeter Wohn- und 2350 Quadratmeter Grundstücksfläche feilgeboten. Kostenpunkt: charmante 11,95 Millionen Euro.
Vier der Top-Fünf-Immobilien liegen in Schliersee
In Schliersee reicht die Spannweite bei den Top-5 von besagten 5,95 Millionen Euro auf Platz eins bis zu 2,935 Millionen Euro auf Rang fünf. Dafür gibt’s immerhin noch „naturnahes Wohnen im gemütlichen Einfamilienhaus mit Bergblick“ mit 186 Quadratmeter Wohnfläche auf fünf Zimmer und einem Grundstück von 1300 Quadratmeter. Wer zwölf Zimmer auf 377 Quadratmeter Wohnfläche sowie ein knapp 2000 Quadratmeter großes Grundstück bevorzugt, muss 4,5 Millionen Euro für eine laut Sotheby’s München „idyllische Landhausvilla mit Baurecht“ hinblättern. Mittlerweile nicht mehr verfügbar ist das für 5,5 Millionen Euro angebotene Haus (400 Quadratmeter Wohnfläche, 2500 Quadratmeter Grundstück, zwölf Zimmer), das Schliersee auch den zweiten Platz im Wintersportort-Ranking von Immowelt eingebracht hat. Einziges anderes ortsfremdes Mitglied im exklusiven Klub ist ein Fünf-Zimmer-Haus für 3,49 Millionen Euro in Bischofswiesen im Landkreis Berchtesgadener Land (Platz vier in der Liste).
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Berchtesgaden selbst sichert sich im Ranking der fünf teuersten Wohnungen den Vize-Titel, allerdings mit deutlichem Abstand von mehr als 300 000 Euro auf den Primus in Bayrischzell: Hier wurde für eine Sechs-Zimmer-Wohnung mit 130 Quadratmeter Wohnfläche ein Angebotspreis von 2,9 Millionen Euro aufgerufen. Die Plätze drei bis fünf gingen allesamt nach Garmisch-Partenkirchen.
Auch bei den Quadratmeterpreisen hat Schliersee die Nase vorn
Nimmt man noch den Gesamtvergleich der Angebotspreise pro Quadratmeter zum 1. Februar 2024, geht der Titel einmal mehr an Schliersee mit 6277 Euro, dicht gefolgt von Garmisch-Partenkirchen (6150 Euro) und Oberstdorf (5719 Euro). Bayrischzell belegt in dieser Auswertung mit 4907 Euro immer noch Rang sieben.
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Am Ende bleibt die Frage, wie viele der Angebotspreise tatsächlich bezahlt werden. Dass alleine drei der vier Exklusiv-Häuser in Schliersee nach wie vor im Portal abrufbar sind, lässt zumindest annehmen, dass die Kaufinteressenten nicht unbedingt Schlange stehen.
sg