Bulldogs, Oldtimer und die historische Heuernte waren in Urspring zu bestaunen
Die Feuerwehr und der Trachtenverein in Urspring feiern gemeinsam Jubiläum. Ein großes Oldtimertreffen war einer der Höhepunkte.
Urspring – „Mir feiern zam!“: So lautete seit vergangenem Mittwoch das Motto beim Jubiläumsfest anlässlich 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr und 100 Jahre Trachtenverein „D‘Lechtaler“ Urspring. Und auch vom Schützenverein gab es zum guten Gelingen des Festes Unterstützung. Schon am Mittwochabend hatte das Fest mit der legendären Baustellenfete und rund 600 Besuchern seinen Anfang genommen.
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Am nachfolgenden Feiertag ging es schon ab 10 Uhr bei hochsommerlichen Temperaturen mit einem Oldtimertreffen los, zu dem laut Trachtler Jürgen Geisenberger 540 Anmeldungen vorlagen. Das waren viel mehr als davor in den Jahren 2014 und 2017. Zu den gut ein Dutzend Fahrrädern kamen knapp 80 Motorräder, Mopeds und Roller sowie annähernd noch 50 Autos sowie weitere historische Fahrzeuge wie beispielsweise Feuerwehrautos hinzu.
Mit angehängten landwirtschaftlichen Maschinen
Die weiteren Oldtimer waren allesamt kleinere als auch richtig große Bulldogs. Teils waren deren Besitzer auch mit angehängten landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten gekommen. Am Nachmittag fand eine unter anderem durch den Ort führende Rundfahrt statt, woran die meisten Fahrzeuge beteiligt waren.

Bei der historischen Heuernte konnten gleich mehrere Holzgestelle, sogenannte Heinzen, auf denen in früherer Zeit frisch geschnittenes Gras zum vollständigen Trocknen aufgehängt wurde, begutachtet werden. Direkt daneben gab es unter anderem ein großes Notstromaggregat aus dem Baujahr 1955 zu bestaunen. Der ein oder andere Besucher dürfte auch zum ersten Mal einen Kartoffelroder, eine Erntemaschine für Kartoffeln, gesehen haben.
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Den Kindern wurden auf dem ans Festzelt angrenzenden Spielplatz viele spannende Spiele geboten. Zudem gab es eine Tombola. Für gerade einmal einen Euro pro Los gab es neben Bier, darunter auch ein kleines Fass, mehrere Spielsachen sowie Rucksäcke, Gutscheine und vieles mehr zu gewinnen. Die Preisverteilung fand hernach coram publico statt.
Anspruchsvoller Parcours
Das galt auch für die Siegerehrung beim „historischen Kräftemessen für jedermann“. Für den von den Brüdern Matthias, Martin und Georg Weber betriebenen anspruchsvollen Parcours wurde keine Startgebühr erhoben. Gleichwohl gab es trotzdem großartige Preise zu gewinnen. Dafür aber verlangte dieser den gut 40 einzeln antretenden Teilnehmern, von denen der mit der schnellsten Gesamtzeit Sieger war, einiges ab.
Beim Start musste zuerst der „Urspringer Mistbagger“, ein Eicher-Bulldog Baujahr 1953 mit 19 PS, recht kraftaufwendig angekurbelt werden. Sobald der Motor lief, ging es zu einem Holzbock, wo von dem darauf liegenden Rundholz mit einer Fuchsschwanzsäge eine Scheibe abgeschnitten werden musste.
Hammer war innen hohl
Das anschließende Nageln erwies sich als eine echte Herausforderung, da der Hammer innen hohl war. Danach galt es, schnell eine Waage auszupendeln und hernach einen an einer Kette befestigten großen Reifen durch einen Parcours zu ziehen. Zum Schluss wartete noch ein unter anderem mit einer Wippe bestückter Schubkarrenparcours.
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Ein wahrhaft schönes und herausforderndes Kräftemessen, bei dem Zeiten zwischen fast sechs Minuten und einmal sage und schreibe unter einer Minute benötigt wurden.