Wie eine große Familie: Peitinger DAV-Sektion ehrt bei Edelweißabend 86 langjährige Mitglieder
Die Sektion des Alpenvereins Peiting mit seinen Ortsvereinen Rottenbuch, Böbing und Steingaden mit den insgesamt 4397 Mitgliedern ist eine große Familie. Das wurde beim Edelweißabend im Steingadener Gasthof Graf mit der Ehrung von 86 langjährigen Mitgliedern deutlich.
Peiting/Steingaden – Der Edelweißabend wird im Jahreswechsel jeweils von einem der vier Vereine ausgerichtet. Diesmal war es der Steingadener Alpenverein mit Vorstand Sebastian von Eltz. 742 Mitglieder zählt der Steingadener Verein derzeit.
„Ich bin überwältigt“, meinte mit Eberhard Boerboom der zweite Vorsitzende der Sektion Peiting beim Blick in den brechend vollen Saal. Die Vorbereitung des Edelweißabends durch von Eltz war perfekt. Die Tische waren allesamt herbstlich geschmückt, Urkunden, Edelweiß und Anstecknadeln für die Ehrungen hatte Cecilia Rohrmoser griffbereit vorbereitet. Herbert Zimmert hatte für die Geehrten den neuen Nepalkalender, der auch heuer wieder auf dem Weihnachtsmarkt in Peiting erhältlich ist, vorbereitet. Seitlich wartete die Steingadener „Vierjahreszeiten Zithermusik“ auf ihren Einsatz.
Die Edelweißabende, sagte Boerboom, biete Gelegenheit, all‘ denen Dank zu sagen, die ihren Vereinen über Jahrzehnte die Treue gehalten haben. „Sie alle sind in ihren Vereinen fest verwurzelt“, so Boerboom. Er erwähnte auch die Mitglieder, die wegen des Dienstleistungsbetriebes der Alpenvereine und wegen der damit verbundenen günstigeren Preise auf den Berghütten Vereinsmitglied geworden sind. „Das“, meinte Boerboom, „ist aber nicht der Sinn einer Mitgliedschaft“. Sebastian von Eltz sagte in Richtung der Geehrten „Ihr seid die Säulen Eurer Alpenvereine“. Dazu zähle er auch AV-Geschäftsführerin Cecilia Rohrmoser. Die Vereine seien es, die für schöne Gipfelmomente sorgten. „Aber was wären die Vereine ohne Euer Dazutun“, meinte Boerboom.

Von Eltz hatte für diesen Abend ein kleines Programm vorbereitet. Die „Steingadener Vierjahreszeiten Zithermusik“ mit Lisa Pfeiffer sorgte für die musikalische Unterhaltung, auf den Tischen lagen die Textheftchen zu den Liedern. Von Eltz bat, kräftig mitzusingen. Mit in den Abend eingebunden war auch ein Vortrag mit beeindruckenden Bildern über Armenien und Georgien von Werner Böglmüller.
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Im Mittelpunkt des Abends standen jedoch die Ehrungen der 86 Mitglieder, die über Jahrzehnte ihren Vereinen die Treue gehalten haben. 21 Mitglieder bringen es inzwischen auf 25 Vereinsjahre. 25 sind mittlerweile vier Jahrzehnte mit ihren Vereinen verwurzelt. 50 Jahre dabei sind 28 Bergfreunde. Seit 60 Jahren sind dabei Elisabeth Schütz (Steingaden), Norbert Eberle, Peter Schmid, Johann Wörnzhofer, Xaver Bader, Florian Degle, Monika Ludwig und Franz-Josef Degle (alle Peiting).
Inge Ostheimer seit 75 Jahren dabei
Auf sieben Jahrzehnte Vereinstreue bringen es Eduard Bertl (Rottenbuch), Franz Gruber und Hubert Reichelmeier, beide Peiting. Sage und schreibe 75 Jahre dabei ist Inge Ostheimer aus Schongau.
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Werner Böglmüller indes meinte zu Beginn seines Vortrages spaßig, „jetzt kommen wir zum ernsthaften Teil des Abends“. Er sei kein Weltreisender, aber die drei Wochen in Armenien und Georgien seien ein Highlight gewesen. In Georgien mit 4,5 Millionen Einwohnern sei die politische Lage ernüchternd. Die Reformen russlandfreundlich, die Religion christlich-orthodox. Böglmüller zeigte die Höhlenwohnungen, die Kalkfelsterrassen, den Kasbek-Gipfel, Stalins Geburtshaus und eine Vielzahl von Klöstern.
Zu sehen war auch Georgiens ältester Baum mit 900 Jahren auf dem Stamm. Beeindruckend sei überdies das Angebot in den Markthallen gewesen. Endstation der Reise war Tiflis mit seinen Gegensätzen: Auf der einen Seite super modern, auf der anderen eine Vielzahl geschichtlicher Bauten. Stalin und der Heilige Georg würden überall auftauchen.