Das ist Schongaus neues Prinzenpaar

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Patricia Graf und Michael Wühr sind das neue Prinzenpaar der Faschingsgesellschaft Schongau. Die beiden sind auch im echten Leben ein Paar. © Hans-Helmut Herold

Seit gestern ist eines der bestgehüteten Geheimnisse der Lechstadt gelüftet: Patricia Graf und Michael Wühr sind das neue Prinzenpaar der Faschingsgesellschaft Schongau. In Sachen Fasching sind die beiden quasi „vorbelastet“.

Seit zehn Jahren sind Patricia Graf (26) und Michael Wühr (27) im echten Leben ein Paar. Dass sie irgendwann auch ein Prinzenpaar im Fasching werden würden: Wer hätte das gedacht. „Eingetütet“ hat das Hofmarschall Christian Schamper. Und zwar beim Weinfest der Trachtler auf dem Helgoland. Als er Graf am Stehtisch „abfing“, konnte die es gar nicht fassen. „Ich hab‘ gedacht, das mit dem Prinzenpaar steht längst.“ Stattdessen fand sie sich plötzlich selbst als Favoritin für die Rolle der Prinzessin wieder.

Vier Jahre in der Mini-Garde gewesen

Schnell war sie überzeugt. Schließlich war die Schongauerin selbst vier Jahre in der Mini-Garde und später bis zum Studium zwei Jahre in der Prinzengarde aktiv. „Ich bin ein Faschings-Mädel“, sagt Graf über sich selbst. Und: Welches Gardemädchen träumt nicht den Traum, einmal selbst im Glitzerkleid beim Inthroball auf der Bühne zu stehen? Aber: Würde auch ihr Michael mitmachen?

Auch der wurde beim Weinfest vom Hofmarschall in die Mangel genommen. „Der hat mich gefragt, ob ich den Job vom Schöni übernehmen will“, schildert Wühr, der zunächst verwirrt ist. „Ich hab‘ überlegt, was der eigentlich arbeitet.“ Bis es ein paar Momente später „Klick“ macht: Er soll den Faschingsprinzen-Job von seinem Vorgänger übernehmen! „Ich hab‘ gedacht: „Faschingsprinz? Wow, das ist krass.“

Erste Gespräche nach dem Weinfest

Einen Abend nach dem Weinfest gibt es im Hause Graf-Wühr erste Gespräche. „Da hab‘ ich meine Chancen, Prinzessin zu werden, erst mal schwinden sehen“, erinnert sich Patricia Graf daran, dass die Begeisterung bei ihrem Liebsten zunächst gar nicht so groß war. Am nächsten Tag dann die Überraschung: „Ich hab‘ gesagt: Die Chance hast Du nur ein Mal, da musst Du eigentlich zugreifen“, so Wühr. Schließlich ist auch er in Sachen Fasching vorbelastet: 2020 war seine Schwester Regina bereits Prinzessin.

Dass sie das neue Prinzenpaar im Fasching 2024/25 sind: Dieses Geheimnis haben die beiden streng für sich bewahrt. Bis zur Verkündung am gestrigen Montag wussten nicht mal ihre Familien davon. Vielmehr waren einige andere Kandidaten im Gespräch. „Die Gerüchteküche hat so richtig gebrodelt“, so Graf. Die beiden ließen es bis zum Schluss weiterbrodeln. Nur Hofdame Johanna Braun wurde eingeweiht.

Graf ist leidenschaftliche Musikerin

Graf, Tochter von Musikschulleiter Marcus Graf und selbst studierte Musikpädagogin und leidenschaftliche Musikerin, weiß schon jetzt, was sie beim Eröffnungstanz auf dem Inthronisationsball will: „Der Prinzenwalzer wird auf jeden Fall ein klassischer Walzer.“ Da können sie und ihr Michael dann schon mal für nächstes Jahr üben. Denn dann sollen nach zehn Jahren „wilder Ehe“ endlich die Hochzeitsglocken läuten.

Und weil Michael Wühr dann seinen Namen ablegen und den Namen Graf annehmen wird, hat er sich für seine Regentenzeit auch gleich den passenden Titel ausgesucht: „Prinz Michael, der Zweite, Marktgraf vom Marienpalazzo“ – schließlich kennt man Wühr als Betreiber des Unverpacktladens mit dem Café „Herr Lose“ am Marienplatz. An seiner Seite: „Prinzessin Patricia vom gräflichen Hof der Symphonien“. Fest steht schon jetzt: Das charmante und eloquente Paar lässt auf einen abwechslungsreichen Fasching hoffen.

Als Regent im eigenen Laden

Der ist dieses mal übrigens besonders lang. Und wer sich den neuen Schongauer Faschingsprinz mal von der Nähe anschauen will, der hat dazu auch während des Faschings am Marienplatz Gelegenheit dazu. „Herr Lose“ alias Michael Wühr wird nämlich auch als waschechter Regent im Laden stehen, verspricht er. Eine spannende Zeit für das neue Prinzenpaar ist es allemal: Schließlich gibt es neben der neuen Aufgabe jetzt auch noch das Zweijährige im „Herr Lose“ zu feiern.

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