Geschäfte in Schongau wollen Kunden belohnen – mit Wertkarten statt „Schex in der City“ und Aufklebern statt Chips
Durch die Altstadt bummeln, einkaufen und dafür noch belohnt werden: Geschäfte der Werbegemeinschaft Schongau geben an ihre Kunden Chips aus, die gesammelt gegen Gutscheine eingetauscht werden können. Seit Jahrzehnten – nun soll das System modernisiert werden.
„Das wahrscheinlich nachhaltigste Plastik aller Zeiten“, so beschreibt mit einem Augenzwinkern Maria Mader, Inhaberin des „Frauenzimmers“ und Mitglied der Werbegemeinschaft, die gelben, runden Chips, die seit geraumer Zeit in Schongau im Umlauf sind. Seit mehreren Jahrzehnten geben Geschäfte in Schongau diese kleinen Plastikscheiben an ihre Kunden aus. Pro 15-Euro-Einkaufswert gibt es einen. Wer 70 Chips zusammen hat, kann diese gegen einen Gutschein, einen sogenannten „Schex in der City“, eintauschen, der wiederum in sämtlichen Läden, die zur Werbegemeinschaft gehören, eingelöst werden kann.
Damit will man treue Kunden nicht nur belohnen, sondern freilich einen zusätzlichen Anreiz schaffen, immer wieder in der Altstadt einzukaufen. Und die Verbundenheit mit Schongau zu stärken. All‘ das will man auch weiterhin, das System soll aber etwas zeitgemäßer werden, wie Mader erklärt. Schon öfters hatte man bei Versammlungen der Werbegemeinschaft in den vergangenen Jahren darüber nachgedacht (wir berichteten).
Nun steht jedenfalls fest, dass die Chips durch Aufkleber ersetzt werden. Die dazugehörenden Sammelhefte passen perfekt in den Geldbeutel. Man kann sie also automatisch zu jedem Einkauf mitnehmen und die Aufkleber gleich hineinkleben.
Umtausch bis Jahresende
Wer weiterhin lieber daheim sammelt, für den haben die teilnehmenden Geschäfte eine Sammelmöglichkeit im Postkartenformat im Repertoire. Diese kann man sich beispielsweise an den Kühlschrank heften, erklärt Susanne Tischner vom gleichnamigen Reformhaus in der Altstadt. Gerne solle man bei einem Einkauf in Schongauer Geschäften einfach nach den Aufklebern fragen.
Weiterhin gilt, dass 70 Stück gesammelt werden müssen, damit diese in einen Gutschein über zehn Euro umgetauscht werden können. Diesen gibt es nun aber nicht mehr in Form eines „Schex in der City“, da auch dieser ersetzt wird. Und zwar durch Wertkarten, die die Größe von Bankkarten haben. Also ebenfalls passend für die Fächer im Geldbeutel.
Die Wertkarten gibt es künftig auch bei Huber Moden am Marienplatz zu kaufen. Weil sie in verschiedenen Geschäften eingelöst werden können, eignen sie sich hervorragend als Geschenk, wirbt Mader.
Zwar werden Aufkleber und Sammelkarten ab sofort ausgegeben, wer aber daheim noch Chips herumliegen hat, muss sich nicht sorgen. Noch bis Jahresende hat man Zeit, die Plastikscheiben umzutauschen. Entweder gegen eine Wertkarte. Oder, wenn man noch nicht genügend hat, in die entsprechende Anzahl von Aufklebern.
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Ersteres geht bei Huber Moden, zweiteres dort oder im „Frauenzimmer“. Wer mag, könne bis Ende Dezember auch Chips und Aufkleber kombiniert gegen Wertkarten umtauschen. Wenn man beispielsweise schon 40 Chips hat und in den nächsten Monaten noch 30 Aufkleber dazu bekommt.
Ab dem 1. Januar 2025 will man die Chips allerdings nicht mehr annehmen. Und auch die „Schex in der City“ sollten möglichst noch in diesem Jahr verwendet werden, bittet die Werbegemeinschaft. Informationen zu den teilnehmenden Geschäften gibt es im Internet unter www.altstadt-schongau.de. Neu mit dabei ist beispielsweise die Metzgerei Boneberger, verrät Mader. Durch das Lebensmittelgeschäft könnten Sammler die nötigen 70 Aufkleber nun schneller zusammenbekommen.