Wechsel im Peitinger Gemeinderat

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Harald Wörnzhofer (links) wird von Bürgermeister Peter Ostenrieder als neues Mitglied der SPD-Gemeinderatsfraktion vereidigt. Der Gemeinderat hat sich für diesen Moment von den Sitzplätzen erhoben. © bas

Personalwechsel im Gemeinderat Peiting: Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Tobias Eding scheidet nach vier Jahren Amtszeit auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus. Für ihn rückt Harald Wörnzhofer in die Fraktionsreihe auf, Herbert Salzmann wird wieder Stellvertreter.

Peiting – Postenwechsel bei der Peitinger SPD: Nach vier Jahren als Gemeinderat und stellvertretender Fraktionsvorsitzender legt Tobias Eding sein Amt nieder. Zur Erklärung führt er berufliche Gründe an: Der Berufsschullehrer und Dreifach-Vater hat einen neuen Lehrauftrag in München.

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Persönliche Stellung bezieht er zu seinem Abgang bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats nicht, lässt sich vielmehr entschuldigen. So verhallt die Laudatio auf das scheidende Gremiums-Mitglied in den sonst gut gefüllten Hallen des Rats. Bürgermeister Peter Ostenrieder lobt den abwesenden Eding als einen, der sich an vielen Diskussionen beteiligt hätte. „Er hat skeptisch hinterfragt und sich in Themen hineingebissen – im positiven Sinne.“

Kandidatur als möglicher Grund?

Vor fast eineinhalb Jahren hatte Herbert Salzmann pünktlich zur Halbzeit der Wahlperiode sein Amt als Fraktionschef im Gemeinderat an die Ortsvorsitzende Claudia Steindorf abgegeben – was freilich Spekulationen über eine mögliche Bürgermeisterkandidatur Steindorfs genährt hatte. Ein Grund für Tobias Eding, jetzt im Gemeinderat komplett hinzuschmeißen?

Tobias Eding hat sein Amt als Gemeinderat niedergelegt.
Tobias Eding hat sein Amt als Gemeinderat niedergelegt. © privat

Eding selbst äußert sich gegenüber der Heimatzeitung nicht zu seinem Rücktritt. Claudia Steindorf erklärt, angesprochen auf die Gerüchteküche über einen Rücktritt Edings wegen einer angeblichen Enttäuschung, mit deutlichen Worten: „So ein Schmarrn.“ Kandidiert sie jetzt eigentlich für die SPD als Bürgermeisterkandidatin bei der Kommunalwahl 2026? Steindorf lacht. Entschieden sei noch gar nichts. Zumindest ist das wohl die offizielle Gangart.

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Erklärungbereiter gibt sie sich zum Abschied von Fraktionskollege Eding: „Es ist echt schade, wir haben zusammen angefangen im Gemeinderat.“ Die Entscheidung Edings, sein Amt aus beruflichen Gründen niederzulegen, könne sie absolut nachvollziehen: Neue Herausforderungen im Job, drei Kinder und dann noch der zeitliche Aufwand, der sich aus einem Gemeinderatsmandat ergebe: Da komme schon einiges zusammen. Dankbar ist Claudia Steindorf für Harald Wörnzhofer, „der ist ein Super-Nachrücker“.

Übrigens: Für Eding rückt Harald Wörnzhofer in den Reihen der SPD-Fraktion in den Gemeinderat auf. Er ist der erste Listennachfolger und hätte laut Ostenrieder nicht gezögert, sein Amt anzutreten. Wörnzhofer kennt man unter anderem vom THW und als Kassier des ECP. Mit seiner Vereidigung ist der Gemeinderat nun wieder komplett.

Immer mehr legen Amt nieder

Tobias Eding ist nicht der erste Gemeinderat, der in dieser Legislaturperiode aus dem Gremium ausscheidet. Auch bei der CSU hat sich personell bereits einiges getan: So legten Uwe Enzmann und Stefanie Wörnzhofer ihre Ämter nieder. Auf sie folgten Stephan Walter und David Kammerer. Bei der Bürgervereinigung schied Andreas Schmid aus, auf ihn folgte Markus Heiß. Bei B90/Die Grünen wurde Dr. Günter Franz durch Petra Friebel ersetzt.

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Dass es in Gemeinde- und Stadträten immer öfter zu Amtsniederlegungen komme, ist auch Rathauschef Ostenrieder aufgefallen. Die Anforderungen an die Räte würden immer mehr, erklärt er. Die Belastungen für die Mitglieder solcher Gremien würden oft unterschätzt und meist erst in der Arbeit im Gremium wahrgenommen.

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