Putins Desaster auf der Krim: Ukraine meldet nächsten Schlag im Schwarzen Meer
Ukrainischen Elite-Soldaten gelingt offenbar ein spektakulärer Erfolg im Schwarzen Meer. Die russische Besatzung der Krim gerät zunehmend in Gefahr.
Krim - Kreml-Autokrat Wladimir Putin verbreitet Schrecken. Nicht nur in der Ukraine. Nach Norwegen, Schweden und Finnland haben jetzt auch Dänemark sowie Polen vor einer militärischen Konfrontation Russlands mit der Verteidigungsallianz Nato gewarnt.
Schwarzes Meer: Ukrainische Elite-Soldaten stürmen Bohrplattform
Während jedoch die Truppen des Moskau-Machthabers viel Leid über das heimtückisch überfallene Nachbarland bringen, gerät ein absolutes Prestigeprojekt Putins immer mehr in Gefahr: die Krim. Denn: Kiew hat an diesem Dienstag (6. Februar) im Ukraine-Krieg den nächsten spektakulären Schlag gegen die russische Schwarzmeerflotte vermeldet.
Konkret: Laut Verteidigungsministerium haben ukrainische Elite-Soldaten im Schwarzen Meer unweit der Krim eine Bohrplattform gestürmt und auf dieser Radar-Ausrüstung sowie Signal-Antennen für den Einsatz von Drohnen zerstört oder erbeutet. Die Bohrplattform sei zuvor von russischen Truppen besetzt gewesen, wurde von diesen aber offenbar wieder geräumt.
Russische Verluste im Schwarzen Meer: Flotte auf der Krim steht unter Druck
Weil Russland westlich der Krim mittlerweile nur noch defensiv agiert? Vieles deutet Anfang Februar 2024 darauf hin. Zum Beweis des neuerlichen militärischen Erfolgs filmten die Soldaten die Aufschrift der Bohrinsel. Laut dem Video waren sie mithilfe von Schlauchbooten im Schutz der dunklen Nacht zu der Plattform im Schwarzen Meer gefahren.
Moskaus Truppen stehen in dem Gewässer seit Wochen immens unter Druck. Dies dokumentierte unlängst eine Karte, die das ukrainische Online-Portal The New Voice of Ukraine (NV) auf seinen Social-Media-Kanälen veröffentlichte. Demnach wurden zwischen Februar 2022 und Dezember 2023 wohl 22 Kriegsschiffe der Russen im Schwarzen Meer sowie im angrenzenden Asowschen Meer entweder versenkt oder zumindest schwer beschädigt.
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Russische Schwarzmeerflotte: 23 zerstörte oder beschädigte Schiffe Moskaus
Unter anderem hatte die Ukraine am 14. April 2022 mit Seezielflugkörpern das russische Flaggschiff „Moskwa“ unweit der prestigeträchtigen Schlangeninsel versenkt. Das jüngste Beispiel: In der Nacht auf den 1. Februar haben die ukrainischen Streitkräfte eigenen Angaben zufolge mit Überwasser-Drohnen zudem die russische Korvette „Iwanowez“ versenkt. Wären somit 23 zerstörte oder beschädigte russische Kriegsschiffe.
Mehr noch: Das Versenken des Raketenschiffs „Iwanowez“ Anfang Februar wird nach britischer Einschätzung die Schwarzmeerflotte deutlich schwächen. Der Schlag beeinflusse Kommando- und Kontrollfähigkeiten und zwinge die Flottenführung dazu, ihre Manöver westlich der seit 2014 annektierten Halbinsel zu überdenken, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag (6. Februar) mit.
Krim | |
Lage: | Halbinsel der südlichen Ukraine zwischen dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer |
Länge: | 200 km |
Breite: | 325 km |
Fläche: | 26.844 km² |
größte Städte: | Simferopol, Sewastopol, Jewpatorija, Feodossija, Kertsch |
Halbinsel Krim: Ukraine gelingt Luftangriff auf Militärflugplatz Belbek
Das Raketenschiff sei wichtig für den Datenaustausch mit anderen Schiffen, Hubschraubern und Langstrecken-Patrouillenflugzeugen, schrieben die Briten auf der Plattform X (vormals Twitter). Die von den Ukrainern veröffentlichten Aufnahmen deuteten fast mit Sicherheit darauf hin, dass das Schiff gesunken sei, hieß es aus London.
Damit nicht genug: Ebenfalls am 1. Februar hatten Medien aus Kiew, ukrainische Militärblogger und der Berater des Innenministeriums, Anton Gerashchenko, einen schweren Luftangriff auf die russische Fliegerstaffel auf dem Militärflugplatz Belbek bei Sewastopol gemeldet. Drei ukrainische Kampfbomber vom Typ Suchoi Su-24M hatten demnach am 31. Januar mindestens sechs britische Storm Shadows und/oder französische Scalp-Marschflugkörper (technisch deckungsgleich) auf Ziele auf dem Luftwaffenstützpunkt Belbek abgefeuert.

Gegen Wladimir Putin: Ukraine nimmt russische Krim-Truppen ins Visier
Der Leiter des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Joseph Burns, hatte die Ukraine zuletzt förmlich aufgefordert, die Krim ins Visier zu nehmen. Die Herausforderung für die Ukraine bestünde darin, schrieb der 67-jährige CIA-Direktor in einem Gastbeitrag für Foreign Affairs, „Putins Arroganz zu durchbrechen und die hohen Kosten für Russland durch den anhaltenden Konflikt aufzuzeigen, und zwar nicht nur durch Fortschritte an der Front, sondern auch durch tiefergreifende Angriffe dahinter und stetige Gewinne im Schwarzen Meer“. Die ukrainischen Truppen kommen dieser Aufforderung offenkundig nach. (pm)