Im Video: Ukraine zerstört russisches Schnellboot auf der Krim
Dem ukrainischen Geheimdienst gelingt der nächste Schlag gegen Wladimir Putins russische Schwarzmeerflotte auf der Krim - mit einer bekannten Seedrohne.
Krim – Während die russische Armee im Osten und Nordosten der Ukraine wohl eine Offensive größeren Ausmaßes plant, steht die Schwarzmeerflotte Moskaus auf der Krim gehörig unter Druck.
Verluste für Wladimir Putin: Ukrainer zerstören ein russisches Boot auf der Krim
Denn: Die dortigen Invasionstruppen von Kreml-Autokrat Wladimir Putin mussten im Ukraine-Krieg den nächsten Verlust hinnehmen. Anton Heraschtschenko, ehemals stellvertretender Innenminister in Kiew und aktuell Berater der Regierung, teilte auf der Plattform X ein Video, das den Angriff mit einer Überwasser-Drohne Magura V5 auf ein russisches Schnellboot in der Bucht Vuzka Bay zeigen soll. Brisant: Die Bucht und die darin liegenden Strände der Kleinstadt Tschornomorske werden eigentlich touristisch für Badeurlaub genutzt.
Besagte Seedrohne hatte sich auf Seiten der Ukraine schon oft als sehr wirkungsvoll erwiesen, wenn es darum geht, russische Kriegsschiffe Putins im Schwarzen Meer und/oder auf der Krim schwer zu beschädigen oder sogar zu versenken. Selbst die Krim-Brücke hatten die Ukrainer einmal mit dieser Waffe erfolgreich attackiert, während die Verluste der Armee aus Russland unaufhörlich steigen.
Krim im Schwarzen Meer: Putin ließ Halbinsel durch Russland-Soldaten besetzen
„Ein russisches Schnellboot wurde auf der Krim infolge einer Mission des Verteidigungsgeheimdienstes mit einer Kampfseedrohne Magura V5 zerstört. Der erfolgreiche Einsatz in der Vuzka-Bucht auf der vorübergehend besetzten Krim wurde mit Hilfe der Plattform United24 ermöglicht“, schrieb Heraschtschenko in den Sozialen Medien. Mit United24 ist eine Online-Plattform gemeint, die Spenden für militärische Ausrüstung sammelt und im nächsten Schritt dafür auch die Logistik organisiert – unabhängig, aber in Zusammenarbeit mit der regulären Armee.
„Während die Angst vor ukrainischen Angriffen die Russen dazu zwingt, die großen Schiffe der Schwarzmeerflotte vor der Krim zu verstecken, gehen die Kampfhandlungen gegen die manövrierfähigen Hochgeschwindigkeits-Kriegsschiffe der Russen, die sich illegal in den ukrainischen Hoheitsgewässern der Krim befinden, weiter“, erklärte der Berater des ukrainischen Innenministeriums in seinem Posting. Zur Erinnerung: Putin hatte die Krim im Frühjahr 2014 durch die sogenannten „grünen Männchen“, russische Soldaten ohne Hoheitsabzeichen, völkerrechtswidrig besetzen lassen, nachdem die Halbinsel seit 1954 zur Sowjetukraine und seit 1991 – sowie dem Zusammenbruch der Sowjetunion – zur demokratischen Ukraine gehört hatte.
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Verluste Russlands im Schwarzen Meer: Überwasser-Drohne „Sea Baby“ schlägt zu
Für Putin wird der Krieg insbesondere auf und rund um die Krim so fortlaufend zum militärischen Desaster. Dagegen rücken die russischen Truppen auf dem Festland in der Region Charkiw auf die Verteidigungslinie Kupjansk vor und erzielen im Nordosten des geschundenen Landes außerordentliche Geländegewinne. Zurück zur Krim: Anfang Januar hatte das Online-Portal The New Voice of Ukraine (NV) auf seinen Social-Media-Kanälen eine Karte veröffentlicht, die die zwischenzeitlichen russischen Verluste im Schwarzen Meer und im Asowschen Meer festhielt.
So hatten die Ukrainer einzig bis zu diesem Zeitpunkt 22 Kriegsschiffe der Schwarzmeerflotte entweder schwer beschädigt oder sogar versenkt. Das prominenteste Beispiel war wohl die Versenkung des gewaltigen Lenkwaffenkreuzers „Moskwa“ mit Seezielflugkörpern vom Typ „Neptun“ im April 2022. Die „Olenegorski Gornjak“ (zu Deutsch: Olenegorsker Bergmann), ein Landungsschiff der Klasse Projekt 775, wurde dagegen wohl durch eine Überwasser-Drohne „Sea Baby“ getroffen und daraufhin – schwer angeschlagen – in den russischen Marinehafen Noworossisk abgeschleppt. „Sea Baby“ ist eine andere Bezeichnung für eben jene Drohne Magura V5.
Verluste Wladimir Putins: Überwasser-Drohnen attackieren russische Krim-Flotte
In der Nacht auf den 23. März reihten sich indes die Landungsschiffe „Jamal“ und „Asow“ sowie das Aufklärungsschiff „Iwan Churs“ unter die Krim-Verluste Russlands ein, zumindest letztgenanntes Schiff wurde wohl erneut durch eine „Neptun“ der ukrainischen Küstenverteidigung getroffen, während die ukrainischen Streitkräfte immer wieder die Werften der russischen Marine-Basis Sewastopol mit Marschflugkörpern der Typen Storm Shadow und Scalp-EG angreifen.
Bereits am 14. Februar 2024 hatte das ukrainische Militär eigenen Angaben zufolge das große Landungsschiff (für Panzer) „Caesar Kunikov“ mit mehreren Überwasser-Drohnen Magura V5 versenkt. Kiew postete ein Video von der mutmaßlichen Bord-Kamera einer solchen Drohne, das die Silhouette des Schiffes zeigte. Zudem bestätigten russische Militär-Blogger auch diesen Verlust Putins an der prestigeträchtigen Krim. Magura V5, Neptun, Storm Shadow – die heimtückische Besatzung der Halbinsel durch Moskau gerät durch diese Kombination außerordentlich ins Wanken. (pm)