Handelskrieg mit Peking: KI-Video aus China verspottet Trumps Zollpolitik
Donald Trumps Zollpolitik soll Arbeitsplätze sichern, doch Experten warnen vor einer Rezession. Vor allem die US-Verbraucher zahlen den Preis.
Washington, D.C./Peking – Der Handelskonflikt zwischen den USA und China verschärft sich zunehmend. Nachdem Donald Trump Importzölle angekündigt hatte, reagierte China mit eigenen Zöllen, was die Spannungen zwischen den beiden Nationen weiter anheizte. Infolgedessen belaufen sich die US-Zölle auf chinesische Waren nun auf insgesamt 145 Prozent, während China seinerseits Zölle von 125 Prozent auf US-Produkte erhebt.
In China begegnet man den drastischen US-Zöllen nicht nur mit wirtschaftlichen Maßnahmen, sondern auch mit Humor. Auf Plattformen wie X und TikTok verbreitet sich ein KI-generiertes Video, das übergewichtige Amerikaner zeigt, die in großen Fabriken Kleidung nähen oder Handys montieren. Untermalt wird der Clip von traditioneller chinesischer Musik und endet mit Trumps Slogan: „Make America Great Again“.
KI-Video aus China verspottet die Zölle von Donald Trump
Die Herkunft des Videos ist unklar, die Berliner Morgenpost berichtet, dass es ursprünglich von einem chinesischen TikTok-Account stammen soll. Das Video enthält eine versteckte Kritik an Trumps wirtschaftlicher Vision für die USA. Trump argumentiert, dass die hohen Zölle amerikanische Arbeitsplätze zurückbringen sollen, da viele US-Unternehmen ihre Produktion in Niedriglohnländer wie China verlagert haben.
Donald Trumps Zollstrategie: Arbeitsplätze für Amerikaner schaffen
Trump beabsichtigt, durch die hohen Zölle Anreize für Unternehmen zu schaffen, ihre Produktion in die USA zurückverlagern, da auf in den USA hergestellte Waren keine Importzölle erhoben werden. Ökonomen kritisieren diesen Ansatz jedoch stark. Michael R. Strain, Direktor der wirtschaftspolitischen Studien des konservativen „American Entreprise Institute“, warnt: „Wenn der Präsident seinen Kurs nicht ändert, wird er die Arbeitslosenquote auf ein rezessives Niveau anheben.“ Viele andere Experten teilen diese Ansicht.
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CNN etwa berichtet, dass Trump die Arbeitswelt der 1970er Jahre wiederherstellen möchte, als etwa ein Viertel der Amerikaner in großen Fabriken beschäftigt war. Angesichts der Automatisierung ist dies jedoch unrealistisch. Die Arbeitslosenquote in den USA liegt derzeit bei 4,2 Prozent, und es gibt mehr offene Stellen in Fabriken, als es US-Bürger gibt, die diese besetzen könnten.

Leidtragende des Handelskriegs zwischen den USA und China sind die amerikanischen Verbraucher
Die Zölle wirken wie eine Steuer, die letztlich die Bürger belastet. Unternehmen, die in die USA exportieren, erhöhen ihre Preise, um die Zölle auszugleichen, was die Verbraucher teuer zu stehen kommt.
Ein weiteres KI-generiertes Video der chinesischen Staatsagentur Xinghua thematisiert dieses Paradox. Eine amerikanische Wissenschaftlerin entwickelt einen KI-Roboter, der die US-Regierung im Handelskrieg unterstützen soll. Doch der Roboter erkennt bald, dass die Zölle der US-Wirtschaft schaden, und zerstört sich selbst. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA durch Trumps Zölle gestiegen. Ob Trump seine Zollpolitik dennoch beibehält oder bald ändert, bleibt ungewiss. (sischr)