Kein Personalmangel: Rottach und Kreuth blicken Freibad-Saison entspannt entgegen
Bald startet wieder das Plantschvergnügen unter freiem Himmel: In Rottach-Egern und Kreuth blicken die Verantwortlichen der Freibadsaison entspannt entgegen. Die personelle Ausstattung ist heuer komfortabel.
Rottach-Egern/Kreuth – „Wir sind vollzählig, alle sind an Bord“, freut sich Karl Maurer. Der Betriebsleiter, der seit vergangenem Jahr sowohl im Warmfreibad Kreuth als auch im See- und Warmbad Rottach-Egern das Sagen hat, kann heuer auf einen gut ausgestatteten Personalstamm zurückgreifen. Sogar auf die Dienste der Leiharbeitsfirma, die im vergangenen Sommer in Rottach-Egern zum Einsatz kam, könne man heuer verzichten, berichtet er.
Obergrenze in Fischbachau: Am Tegernsee ist das kein Thema
Eine erfreuliche Situation, die keine Selbstverständlichkeit ist. In ganz Deutschland kämpfen Freibäder mit Fachkräftemangel, sitzen personalmäßig auf dem Trockenen. Man braucht nur in die Nachbarschaft im eigenen Landkreis zu blicken: So hat die Gemeinde Fischbachau ihrem Warmfreibad für die anstehende Saison erstmals eine Besucher-Obergrenze verordnet. Um die Sicherheit der Badegäste gewährleisten zu können, werden heuer nicht mehr als 1300 Besucher gleichzeitig in das Bad eingelassen. Zu knapp sind die personellen Ressourcen.
An starken Tagen tummeln sich an die 2400 Besucher im Rottacher Freibad
Im Rottacher Freibad – direkt am See gelegen – sind es an sehr starken Tagen schon mal an die 2400 Besucher, die sich in und und rund um die Becken tummeln. „Dann sind Mensch und Maschine am Anschlag“, räumt Maurer ein. Zu bewältigen sei diese Situation für seine Mannschaft aber allemal. „Wir nehmen das gerne mit“, erklärt der Betriebsleiter. Man sei ja ohnehin nur ein Saisonbetrieb.
Auch Rottachs Geschäftsleiter Gerhard Hofmann kündigt fürs gemeindliche Bad eine Saison ohne Einschränkungen an. Eine Besucher-Obergrenze ist hier kein Thema – und war es auch in der Vergangenheit nicht. Er könne sich, abgesehen von der Coronazeit, an keine einzige Situation erinnern, in der das Warmbad derart voll gewesen sei, dass man Leute habe abweisen müssen. „Wir haben da keinen Handlungsbedarf“, sagt er.
Saison im Rottacher Warmbad startet am 17. Mai
Auch sonst bleibt im Rottacher Freibad alles wie gehabt. Die Saison startet am Freitag, 17. Mai, geöffnet hat das Bad dann montags bis sonntags von 9 bis 20 Uhr. Die Eintrittspreise bleiben unverändert, nachdem sie in der vergangenen Saison erhöht worden waren. Investiert hat die Gemeinde in kleinere Neuerungen: So wurde für den Spielplatz eine neue Rutsche angeschafft, das Nichtschwimmerbecken erhielt eine Abdeckung, um außerhalb der Betriebszeit Wärmeverlust zu vermeiden. Stichwort Energieeinsparung.
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Auch im Kreuther Freibad laufen die Vorbereitungsarbeiten
Wie in Rottach-Egern so laufen auch im Warmfreibad Kreuth die Vorbereitungen für die neue Saison: Die Becken werden einer Grundreinigung unterzogen, die Anlagen der Bädertechnik in Betrieb genommen, die Außenanlagen und sanitären Einrichtungen hergerichtet. Ob auch das Kreuther Bad bereits am 17. Mai eröffnen kann, hängt vom Wetter ab: Das Wasser im Becken wird hier ausschließlich über Solarkollektoren auf Temperatur gebracht. Fest steht aber: Personalmäßig steht auch in Kreuth einer reibungslosen Saison nichts im Wege. „Auch hier sind wir vollzählig“, sagt Maurer.
In Kreuth wurde der Belag rund ums Schwimmbecken erneuert
Darüber hinaus hat die Gemeinde ihr Bad baulich und technisch fit gemacht für den bevorstehenden Sommer. So wurde die gesamte Pflasterung um das Schwimmbecken erneuert. Wie Bürgermeister Josef Bierschneider auf Nachfrage mitteilt, liegen die Kosten hierfür bei rund 120.000 Euro. „Die Maßnahme war notwendig“, sagt der Rathauschef. Beim bisherigen Belag sei das Verletzungsrisiko zu hoch gewesen. In der Investitionssumme, so Bierschneider, sei auch eine ursprünglich nicht geplante Erneuerung der Technik enthalten. Die Einrichtung zum Spannungsausgleich zwischen Becken und Außenbereich wurde neu gemacht. Im Rahmen der Bauarbeiten habe sich herausgestellt, dass die alte Anlage nicht mehr weiterverwendet werden könne.
gab