Großartiges Open-Air-Jahr trotz Dauerregen - Viele Veranstaltungen ausverkauft

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Über 1200 Zuschauer erwarten die Veranstalter an diesem Samstag beim „Season of Sounds“-Festival in Wegscheid. © Hans Demmel/Archiv

Veranstalter aus der Region freuen sich über hohe Nachfrage nach Tickets. Viele Konzerte sind sogar ausverkauft.

Bad Tölz-Wolfratshausen - Der Sommer kommt nicht so richtig in Schwung. Seit vielen Wochen zieht ein Regengebiet nach dem anderen über das Loisachtal und den Isarwinkel hinweg, seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 fiel in Deutschland noch nie so viel Regen wie in den vergangenen zwölf Monaten. Die Freiluftkonzert-Besucher lassen sich davon nicht abschrecken. Hört man sich bei den Veranstaltern um, so läuft der Kartenverkauf fast überall herausragend gut.

Vorverkauf in Gewitterphasen abgeflacht

Über 1200 Partygäste erwartet Sebastian Berger beim „Season of Sounds“-Festival, das an diesem Samstag zum dritten Mal in Wegscheid am Fuße des Braunecks stattfindet. Motto: „Beats, Berge, Bass. Hauptsache es knallt.“ Beim Elektrofestival wird von 13 bis 1 Uhr morgens getanzt. „Man merkt, dass wir uns etabliert haben, wir bekommen immer mehr Zuwachs“, sagt der Veranstalter. Vom Vorverkaufsstart an sei der Ticketverkauf besser gelaufen als in den Vorjahren. Eines sei auffällig gewesen: „In Gewitter- und Regenphasen ist der Vorverkauf abgeflacht. Und an sonnigen Wochenenden ist er angezogen.“ Viel hängt nun noch davon ab, wie lange es trocken bleibt und wie viele Tickets an der Tageskasse weggehen.

Sollte es nur ein paar Tropfen regnen, wäre dies laut Berger kein Problem. Beim Festivalstart vor zwei Jahren brannte die Sonne herunter, es herrschten Temperaturen um die 35 Grad. „Das haben die Leute als zu warm empfunden.“ Mit der aktuellen Mückenplage sollte es laut Berger keine Probleme geben: „Wir haben da bislang keine negative Rückmeldung vom Jaudenstadl-Besitzer bekommen. Im vergangenen Jahr hat es zur Festival-Zeit ja auch viel geregnet, da gab es auch keine Schwierigkeiten.“

Birgit Gibson von „Gibson Entertainment“ ist der Mückenplage gerade noch mal ausgekommen. „Wir sind heilfroh, dass wir heuer mit dem Ammersee-Open-Air pausieren“, sagt sie. Der Veranstaltungsort sei zwar wunderschön, allerdings sorge die Mückenplage dort für Schlagzeilen. Derartige Probleme sind im Maierhof des Klosters Benediktbeuern nicht zu erwarten, wo am 20. Juli die „Spider Murphy Gang“ im Rahmen ihrer Unplugged-Akustik-Tour auftritt. „Es schaut fantastisch aus, wir sind sehr zufrieden“, sagt Gibson. „Wir steuern mit großen Schritten auf ausverkauft zu.“ Aktuell gebe es nur noch ein paar Restkarten. Die Open-Air-Konzerte seien heuer schon ein paar Mal hart vom Regen getroffen worden: „Aber so ist es halt in unseren Gefilden. Es gibt nur schlechte Kleidung.“

„Es schaut fantastisch aus, wir sind sehr zufrieden.“ 

Susanne Frey-Allgaier hatte in den vergangenen sonnigen Jahren schon fast vergessen, dass Open-Air-Veranstaltungen auch mal ausfallen können: „Beim FoodArt-Festival zum Beispiel hatten wir ja unbeschreibliches Glück mit dem Wetter“, sagt die stellvertretende Kurdirektorin. Ein umso härterer Schlag sei für sie die Absage des Festivals „4 Tage, 4 Bands“ gewesen, das eigentlich Ende Mai und Anfang Juni im Tölzer Bürgergarten stattfinden sollte: „Dafür gibt es keinen Plan B.“

Der nächste Termin, dem sie bange entgegenblickt, ist der Auftritt des Jugendsinfonieorchesters der Sing- und Musikschule mit dem Ausbildungschor des Tölzer Knabenchors. Geplant ist der Auftritt am 25. Juli um 19 Uhr am Marienbrunnen in der Marktstraße. Ausweichtermin wäre der 26. Juli. Falls beide Termine ins Wasser fallen, gebe es Überlegungen, ins Kurhaus auszuweichen: „Alle investieren sehr viel Zeit und Arbeit. Es wäre ein Jammer, wenn das nicht zur Aufführung kommt.“

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Der nächste heikle Termin ist dann der gemeinsame Auftritt der „Bananafishbones“ mit der Stadtkapelle am 7. September in der Marktstraße. Als Alternative käme der 14. September infrage. „Letztlich sind Open-Air-Veranstaltungen ein Lotteriespiel“, sagt Frey-Allgayer. „Damit muss man leben.“

In einer vergleichsweise komfortablen Ausgangslage ist Sabine Pfister mit dem „Musiksommer am Walchenseekraftwerk“. Die Konzerte dort sind zwar Open Air, ein Großteil der Zuschauer kann aber in Zelten oder unter dem Vordach des Informationszentrums sitzen: „Das Muscheldach sieht großartig aus“, schwärmt Pfister. Gut und gerne 300 Menschen fänden darunter Platz: „Solche Dächer machen was aus, die Leute trauen sich dann mehr.“

Ale Tickets fpr „Italo Pop Night“ vergriffen

Der Sommer hätte bislang kaum besser laufen können. Der Auftritt des sizilianischen Liedermachers Pippo Pollina am Donnerstag war mit 600 Zuschauern ausverkauft, auch für die „Italo Pop Night“ am 28. Juli sind bereits alle Tickets vergriffen.

Fast ausverkauft war der Auftritt der „Bananafishbones“ am 23. Juni, gut besucht mit 320 Zuhörern der Auftritt von Claudia Koreck am 28. Juni. „Wunderschöne Abende“, erinnert sich Pfister, die sich freut, dass der Vorverkauf für die weiteren Konzerte gut läuft: An diesem Sonntag ist „Pam Pam Ida“ zu Gast, weiter geht es mit „Brustmanns Lust“ (12. Juli) und dem Duo „Wiener Blond (18. Juli). Pfisters Resümee: „Wir sind zufrieden, wir können nicht meckern.“

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